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vom 25.01.2022, aktuelle Version,

Johanna Rachinger

Johanna Rachinger (2015)

Johanna Rachinger (* 9. Jänner 1960 in Putzleinsdorf) ist seit 2001 Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek.

Leben

Nach dem Schulabschluss der Handelsakademie in Rohrbach 1979 studierte Rachinger Theaterwissenschaften und Germanistik an der Universität Wien. 1986 promovierte sie mit einer Arbeit über Das Wiener Volkstheater in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung des Dramatikers Ludwig Anzengruber. Nach dem Studium war sie als Lektorin für den Wiener Frauenverlag tätig.

Von 1988 bis 1992 war Rachinger Leiterin der Buchberatungsstelle des österreichischen Bibliothekswerks in Salzburg.[1] Beim Ueberreuter Verlag war sie von 1992 bis 1995 Programmleiterin Bereich Jugendbuch, ab 1994 Prokuristin und von 1995 bis 2001 Geschäftsführerin.

2001 wurde Rachinger von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer zur neuen Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek bestellt,[2][3] 2010 und 2016 wurde der Vertrag um jeweils sechs Jahre verlängert.[4][5] Am 1. Juli 2021 wurde die neuerliche Verlängerung, wiederum für fünf Jahre, angekündigt.[6]

Von 2004 bis 2009 war Rachinger Mitglied des österreichischen Wissenschaftsrats. Sie ist außerdem Jurymitglied für den Liese-Prokop-Frauenpreis, Senatsmitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied im Aufsichtsrat der ERSTE Stiftung, Aufsichtsrätin der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des oberösterreichischen Thinktanks Academia Superior.[7]

In der Funktionsperiode 2018 bis 2023 ist sie Mitglied des Universitätsrates der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz.[8][9][10]

Auszeichnungen

Im Jahr 2003 erhielt sie den Wiener Frauenpreis. Für das Projekt der ÖNB, gemeinsam mit Google die gemeinfreien Bücherbestände der Bibliothek einzuscannen, wurde sie im Jahr 2010 von der Presse zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie Kulturmanagement gewählt.[11] 2012 wurde sie von der Wirtschaftsuniversität Wien als WU-Managerin des Jahres ausgezeichnet.[12] 2013 wurde sie „Kommunikatorin des Jahres“.[13] 2016 wurde Rachinger das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.[14]

Privates

Johanna Rachinger war mit dem Verlagschef Fritz Panzer bis zu dessen Tod verheiratet.

Commons: Johanna Rachinger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Literatur im Gespräch. Inhaltliche sowie methodisch-didaktische Aufbereitung eines Fortbildungskurses für Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Projektarbeit BVÖ. 1990 (Katalogeintrag BVÖ [abgerufen am 18. April 2018]).
  2. Powerfrau des österreichischen Verlagswesens wechselt in die Nationalbibliothek. Der Standard vom 16. Februar 2001.
  3. Walter Schübler: „Die Generalin“ oder: Wie man eine Nationalbibliothek herunterwirtschaftet. Ein Kommentar. In: Recherche – Zeitung für Wissenschaft. 30. November 2011, archiviert vom Original am 16. März 2016; abgerufen am 18. April 2018.
  4. Nationalbibliothek: Johanna Rachinger bleibt bis 2016 Die Presse vom 28. April 2010.
  5. orf.at - Nationalbibliothek: Rachinger bleibt Direktorin. Artikel vom 25. April 2016, abgerufen am 25. April 2016.
  6. ÖNB: Führungsduo Rachinger/Starkel für weitere fünf Jahre bestätigt. In: ots.at. 1. Juli 2021, abgerufen am 1. Juli 2021.
  7. Academia Superior - Wissenschaftlicher Beirat. Abgerufen am 1. September 2017.
  8. derStandard.at: Uni-Räte sind jetzt fast komplett. Artikel vom 30. April 2018, abgerufen am 2. Mai 2018.
  9. Universitätsrat der Kunstuni Linz. Abgerufen am 2. Mai 2018.
  10. Rachinger in Kunstuni-Rat gewählt. In: OÖ. Nachrichten. 24. März 2018, abgerufen am 16. April 2018.
  11. Österreicher des Jahres vom 27. Oktober 2010, abgerufen am 27. Oktober 2010.
  12. dieStandard.at - Nationalbibliothekschefin Rachinger ist WU-Managerin des Jahres. APA-Meldung vom 24. September 2012, abgerufen am 17. Juni 2015.
  13. Kommunikatorin des Jahres 2013 Public Relations Verband Austria
  14. Pressemitteilung der ÖNB vom 30. Januar 2016. Abgerufen am 1. Februar 2016.

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