Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 19.04.2022, aktuelle Version,

Josef Eberhardsteiner

Josef Eberhardsteiner (2013)

Josef Eberhardsteiner (* 16. August 1957 in Linz) ist ein österreichischer Bauingenieur und Werkstoffwissenschaftler. Eberhardsteiner promovierte 1989[1] und erhielt 2001 die Lehrbefugnis für Festigkeitslehre.[1] Er ist seit 2003 Universitätsprofessor für Werkstoff- und Struktursimulation im Bauwesen am Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen (IMWS) der Technischen Universität Wien (TU Wien).[2][3] 2008 wurde Eberhardsteiner Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen.[3] Seit 2013 ist er wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften[2][3] und seit 1. Oktober 2015 ist Josef Eberhardsteiner Vizerektor für Infrastruktur bzw. seit 1. Jänner 2019 Vizerektor für Digitalisierung und Infrastruktur an der TU Wien.

Forschung

Josef Eberhardsteiner ist Wissenschaftler auf dem Gebiet der mechanischen Charakterisierung und mathematischen Modellierung von Baustoffen und biologischen Materialien. Er arbeitet sowohl analytisch/numerisch als auch experimentell. Weltweit anerkannt sind seine seit dem Jahr 1992 erbrachten innovativen wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der physikalischen Holzforschung. Das betrifft u. a. die Entwicklung einer einzigartigen biaxialen Versuchseinrichtung zur Durchführung makroskopischer Experimente an mechanisch schräg zur Faserrichtung beanspruchtem Holz. Er zeichnet verantwortlich für die Errichtung zweier facheinschlägiger Laboratorien, darunter eines interfakultären Laboratoriums zur interdisziplinären Charakterisierung von Werkstoffeigenschaften auf kleinsten Längenskalen. Aufbauend auf experimentell gewonnenen Erkenntnissen setzt Eberhardsteiner so genannte Mehrskalenkonzepte der Kontinuumsmikromechanik mit großem Erfolg zur ingenieurwissenschaftlichen Prognose des mechanischen Verhaltens hierarchisch strukturierter Werkstoffe, wie z. B. Beton, Asphalt und nicht zuletzt Holz, ein.

Das ambitionierte Ziel der sowohl von der Holzindustrie stark unterstützten Forschungsarbeiten von Eberhardsteiner ist die Entwicklung leistungsfähiger Werkstoffmodelle und zuverlässiger numerischer Berechnungsverfahren für den Konstruktiven Ingenieurholzbau. Diese stellen eine unverzichtbare Voraussetzung für die Errichtung umweltverträglicher, energiesparender, architektonisch ansprechender sowie statisch und konstruktiv anspruchsvoller Holztragwerke dar.

Josef Eberhardsteiner ist in der facheinschlägigen internationalen Scientific Community der experimentellen und der numerischen Mechanik gut verankert. Er gehört einer Reihe bedeutender wissenschaftlicher Vereinigungen an und ist Mitglied des Herausgeberstabes angesehener Fachzeitschriften. Er ist Organisator bedeutender internationaler wissenschaftlicher Kongresse, wie z. B. des World Congress on Computational Mechanics (WCCM 5) in Wien im Jahre 2002, des 2012 in Wien veranstalteten Kongresses der European Community of Computational Methods and Applied Sciences (ECCOMAS), oder der 2016 ebenfalls in Wien organisierten World Conference on Timber Engineering (WCTE).

Eberhardsteiner ist Autor bzw. Koautor von 377 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, darunter 133 Publikationen in peer-reviewten Zeitschriften.[3][4][5] Thematische Schwerpunkte seiner Publikationen sind die experimentelle und numerische Mechanik[2][6] (insbesondere die Holzmechanik[1][6]).

Auszeichnungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Neuzusammensetzung im TU-Rektorat. Abgerufen am 1. Mai 2020.
  2. 1 2 3 Lebenslauf von Vizerektor Josef Eberhardsteiner. (PDF) Abgerufen am 11. Juni 2017.
  3. 1 2 3 4 Profil von Josef Eberhardsteiner auf der Institutsseite seines Institutes (karenziert). Abgerufen am 11. Juni 2017.
  4. Publikationsdatenbank. Abgerufen am 1. Mai 2020.
  5. Eberhardsteiner auf Google Schoolar. Abgerufen am 1. Mai 2020.
  6. 1 2 Josef Eberhardsteiner auf uniko.at. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  7. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 1. Mai 2020.