Kaindorf (Steiermark)
Kaindorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg | |
Kfz-Kennzeichen: | HB (auslaufend seit 2013) | |
Fläche: | km² | |
Koordinaten: | 47° 14′ N, 15° 55′ O | |
Höhe: | 342 m ü. A. | |
Einwohner: | (1. Jän. 2017) | |
Bevölkerungsdichte: | / | Einw. pro km²|
Postleitzahl: | 8224 | |
Vorwahl: | 03334 | |
Gemeindekennziffer: | 6 07 15 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kaindorf 29 8224 Kaindorf bei Hartberg |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedrich Loidl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2010) (15 Mitglieder) |
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Lage der Marktgemeinde Kaindorf im Bezirk Hartberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kaindorf ist eine Marktgemeinde mit Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Hartberg in der Oststeiermark (Österreich).
Geographie
Geographische Lage
Kaindorf liegt im oststeirischen Hügelland, ca. 8 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 40 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Durch die Gemeinde fließt die Pöllauer Safen, die im Süden der Gemeinde den Tiefenbach aufnimmt. Im Norden wird die Marktgemeinde durch den Dombach begrenzt. Der äußerste Süden gehört zu Nörning.
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kaindorf (1.060 Einwohner) und Kopfing bei Kaindorf (423) (Stand: 15. Mai 2001). Die vordem selbständige Gemeinde Kopfing wurde 1968 der Gemeinde Kaindorf eingegliedert. Die Marktgemeinde Kaindorf setzt sich aus insgesamt zwölf Ortsteilen (früher eigene Gemeinden) zusammen: Amhof, Dreihof, Gießhübl, Hinterbüchl, Holzhöf, Kaindorf, Kopfing, Lebenhof, Marbach, Obernörning, Pirchegg und Safenhof.
Am 20. November 2011 stimmten die Wahlberechtigten der sieben Gemeinden Dienersdorf, Ebersdorf, Großhart, Hartl, Hofkirchen bei Hartberg, Kaindorf und Tiefenbach bei Kaindorf über die Zusammenlegung zu einer Großgemeinde ab. Bei einer Wahlbeteiligung von insgesamt 65,66 Prozent wurden 3351 gültige Stimmen gezählt. Von diesen sprachen sich lediglich 436 Wähler (13,01 Prozent) für eine Zusammenlegung aus, während 2915 Wähler (86,99 Prozent) gegen eine Fusion stimmten. Damit wurde den Plänen der Steiermärkischen Landesregierung eine deutliche Absage erteilt.[1][2]
Nachbargemeinden
Hofkirchen bei Hartberg | Dienersdorf | Hartberg Umgebung |
Hartl |
|
Ebersdorf |
Hartl | Großhart | Ebersdorf |
Geschichte
Kaindorf wurde um 1128 durch Konrad von Safen gegründet, der das Gebiet der heutigen Pfarre Kaindorf vom steirischen Markgrafen Leopold dem Starken kurz zuvor geschenkt bekommen hatte. Kaindorf wird erstmals 1255 als Chundorf (das Dorf des Chuno oder Konrad) urkundlich erwähnt. Nach dem Aussterben der Herren von Safen im 13. Jahrhundert kam ihr Besitz an die Herren von Stubenberg, Neuberg und Stadeck sowie an die Teuffenbacher.
Bevölkerungs- entwicklung |
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Datum | Einwohner |
1869 | 1.014 |
1880 | 1.088 |
1890 | 1.005 |
1900 | 1.037 |
1910 | 1.100 |
1923 | 1.046 |
1934 | 1.117 |
1939 | 1.064 |
1951 | 1.108 |
1961 | 1.054 |
1971 | 1.203 |
1981 | 1.303 |
1991 | 1.317 |
2001 | 1.483 |
Im Jahre 1523 wurde der Ort erstmals urkundlich mit dem heutigen Namen Khaindorff erwähnt.
Die Kirche St. Jakob wird erstmals 1313 als Vikariatskirche erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts unter Einbeziehung älterer Bauteile errichtet.
Kaindorf lag im häufig heimgesuchten Grenzgebiet und wurde 1418 von den Ungarn, 1532 von den Türken und 1605 von den Haiducken zerstört. Am 25. Juli 1704 wurde das Dorf von den Kuruzen angezündet. Kaindorf hat sich erst im 20. Jahrhundert aus einer rein agrarischen Siedlung zu einem gewerblichen Zentrum des Safentales entwickelt.
Am 1. Jänner 1968 wurde die Gemeinde Kaindorf mit der Gemeinde Kopfing zur neuen Gemeinde Kaindorf vereinigt.
Ab Ende des 2. Weltkrieges herrschte in Kaindorf aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs eine rege Bautätigkeit, wodurch sich der Gebäudebestand in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt hat.
Am 1. Juli 1998 wurde Kaindorf zur Marktgemeinde erhoben. Seit 2007 ist sie Teil der Ökoregion Kaindorf.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Jakob wurde von 1716 bis 1722 unter Einbeziehung des Vorgängerbaus errichtet, nachdem die gotische Kirche 1704 durch die Kuruzen stark beschädigt worden war.
Bei den vermutlich im 14. Jahrhundert entstandenen Frauenhöhlen von Kaindorf, die der Bevölkerung eine Zuflucht zu Kriegszeiten sein sollten, handelt es sich um einen Erdstall. Der Zugang von Kaindorf ist heute nicht mehr möglich. Das Gangsystem reicht bis Hofkirchen, wo sich neben der Kirche der Eingang befindet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Kaindorf ist als ländliche Gemeinde gut an das Straßennetz angebunden. Durch den Ort verlaufen die Wechsel Straße (B 54) von Wien über Hartberg und Gleisdorf nach Graz, sowie die Landesstraße von Pöllau über Sebersdorf, Bad Waltersdorf und Blumau nach Fürstenfeld. Nach ca. 8 km kreuzt die Straße die (126) die Süd Autobahn (A 2) von Wien nach Graz bei der Anschlussstelle Sebersdorf / Bad Waltersdorf.
Kaindorf hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Sebersdorf und bietet Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Fehring.
Der Flughafen Graz ist ca. 50 km entfernt.
Ansässige Unternehmen
In Kaindorf befindet sich der Firmensitz des Fleisch- und Wurstherstellers Schirnhofer.
Politik
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2010 | 2005 | 2000 | 1995 | 1990 | ||||||||||
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Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | |
ÖVP | 575 | 65 | 11 | 688 | 75 | 12 | 625 | 69 | 11 | 599 | 69 | 11 | 718 | 82 | 13 |
SPÖ | 146 | 16 | 2 | 138 | 15 | 2 | 181 | 20 | 3 | 187 | 22 | 3 | 161 | 18 | 2 |
FPÖ | 152 | 17 | 2 | 89 | 10 | 1 | 106 | 12 | 1 | 82 | 9 | 1 | |||
Wahlbeteiligung | 75 % | 82 % | 87 % | 90 % | 94 % | ||||||||||
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2005 Friedrich Loidl (ÖVP), der Nachfolger von Walter Bruchmann (ÖVP) wurde. Vizebürgermeister ist Thomas Teubl.
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Mai 1987.
Wappenbeschreibung: Über einem blauen Lindenblattschnitt im Schildfuß in Gold ein blaues Jakobuskreuz.[3]
Sonstiges
Persönlichkeiten
- Bischofsvikar Prälat Willibald Rodler
- Karin Ammerer, Kinderbuchautorin
- Franz Hauptmann, Landesfeuerwehrkommandant von 2001–2006
Weblinks
- 60715 – Kaindorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Zeitung vom 20.November 2011: Befragte oststeirische Gemeinden gesamt zu 87 Prozent gegen Fusion (abgerufen am 20. November 2011)
- ↑ Kleine Zeitung vom 20.November 2011: Große Mehrheit stimmte gegen Gemeindefusion (abgerufen am 20. November 2011)
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 38, 1988, S. 31
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