Karl Fischer (Widerstandskämpfer)
Karl Fischer (* 23. September 1918 in Wien; † 17. März 1963 ebenda) war ein österreichischer trotzkistischer Politiker und Widerstandskämpfer, der fast 13 Jahre in der Haft dreier diktatorischer Systeme verbrachte.
Leben
Jugend und Herkunft
Karl Fischer war der Sohn der Seidenwinderin und Widerstandskämpferin Maria Fischer (1897–1962).[1] Sie nannte ihren Sohn „Kegel“, eine mittelalterliche Bezeichnung für ein uneheliches Kind, ein Name, den Fischer später als Decknamen im Untergrund verwendete.[2][3]
Fischer absolvierte eine dreijährige kaufmännische Lehre in der Eisenhandlung „Elschka und Radtl“ in Wien-Landstraße.[4] 1934 schloss er sich dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) in Wien an. Mitte 1935 spaltete er sich mit Georg Scheuer, Ernst Federn, Melanie Berger und anderen Gesinnungsgenossen mit einer trotzkistischen Jugendorganisation, den Revolutionären Kommunisten Österreichs (RKÖ), ab, die mit stalinistischen Gruppen konkurrierte und den Grundsätzen der permanenten Revolution folgte. Diese von Leo Trotzki entwickelte Theorie ging davon aus, dass im Zeitalter des Imperialismus selbst der Kampf um demokratische Errungenschaften nur durch den revolutionären Sturz erfolgreich sein könne.[5] Fischer opponierte nicht nur gegen den Austrofaschismus und den Nationalsozialismus, sondern auch gegen den stalinistischen Terror in der Sowjetunion.[6]
Gemeinsam mit Josef Hindels, Georg Scheuer, Josef Reinwein, Franz Lederer u. a. bildete er die Redaktion der illegalen Zeitung Bolschewik.[7][8]
Widerstand, Verfolgung und Haft
Im Austrofaschismus
Anfang November 1936 von der österreichischen Staatspolizei in Wien verhaftet, wurde Fischer am 23. September 1937 vom Obersten Gerichtshof gemeinsam mit Georg Scheuer und weiteren Gesinnungsgenossen im Wiener Trotzkistenprozess aufgrund seiner Mitwirkung an der Herstellung und Verbreitung illegaler politischer Druckschriften wegen Hochverrates zur Strafe des schweren Kerkers in der Dauer von fünf Jahren, verschärft durch einen Fasttag vierteljährlich, verurteilt,[8][9] mit der Februaramnestie 1938 aber vorzeitig aus der Haft in Krems-Stein freigelassen.[10] Bei der von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg für März 1938 angekündigten Volksabstimmung empfahlen die Revolutionären Kommunisten um Karl Fischer ein Nein gegen einen „Anschluss“ an NS-Deutschland und riefen zum Generalstreik auf.[5]
Im Nationalsozialismus
Nach dem „Anschluss Österreichs“ an das nationalsozialistische Deutsche Reich emigrierte er im Mai 1938 über die Schweiz nach Frankreich,[8] später nach Belgien, wo er im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv war.[2]
In Paris nahm er gemeinsam mit dem ebenfalls emigrierten Georg Scheuer am 3. September 1938 an der Gründung der trotzkistischen Vierten Internationale teil,[8][11] die beiden österreichischen Delegierten stimmten allerdings wegen grundlegend anderer Einschätzungen der Weltlage gegen die Proklamation der Internationale. Karl Fischer formulierte dies in seiner Rede an die Delegierten der Gründungskonferenz mit folgenden Worten: „Trotz eurer optimistischen Resolution, an die ihr wahrscheinlich selbst nicht glaubt, sind wir der Meinung, dass die zweite imperialistische Neuaufteilung der Welt mit dem österreichischen Anschluss schon begonnen hat und weitergeht. Der Spanische Bürgerkrieg selbst ist in diesen neuen Weltkrieg bereits eingeschaltet und für die Arbeiter verloren. Man muss es sagen. Unsere Pflicht ist es, die Wahrheit zu sagen. Ihr wollt die Tatsachen nicht sehen, oder ihr seht sie und wollt sie nicht beim Namen nennen ...“.[12] In Folge trennten sich die Revolutionären Kommunisten Österreichs (RKÖ) auch organisatorisch von der Vierten Internationale und begannen, die Einschätzungen der Internationale und Trotzkis zu kritisieren.[13][14]
In Antwerpen wurde Fischer im Mai 1940 unter dem falschen Vorwurf, „deutscher Spion“ zu sein, verhaftet und in einem zweiwöchigen Bahntransport in Viehwaggons („Le Train phantome“) in das französische Lager Saint-Cyprien (Pyrénées-Orientales) deportiert,[15] aus dem er aber fliehen konnte (sein zweiter Fluchtversuch war erfolgreich).[16] Er hielt sich anschließend in Montauban, Grenoble, Marseille, Paris und vor allem in Lyon auf oder unternahm – weiterhin im Widerstand gegen den Nationalsozialismus – geheime Kurierfahrten für die Résistance.[17] Dabei arbeitete er wiederum eng u. a. mit dem ebenfalls im französischen Widerstand tätigen Georg Scheuer und anderen Gesinnungsgenossen zusammen.[8][18] Ein Beispiel ihrer illegalen Tätigkeit war, als Mitglieder der Revolutionären Kommunisten (RK), ausgestattet mit selbst hergestellten, gefälschten Gestapo-Papieren, in einer spektakulären Aktion ihre inhaftierte Genossin Melanie Berger[19] aus dem Krankenhaus des Gefängnisses Les Baumettes in Marseille befreiten,[8][20][21] wobei sie das Gefängnis betraten und verließen, ohne dabei erkannt zu werden.[14][22] Mithilfe von Geheimtinte und Geheimcodes hielten sie brieflichen Kontakt zu Genossen in sieben Ländern: Frankreich, Belgien, Schweiz, Österreich, USA, Norwegen und England.[23]
Am 15. September 1943 wurde Fischer auf einer Kurierfahrt für die Résistance nach Paris, unter dem Decknamen „Emil Berger“ in Frankreich lebend (er gab sich selbst als zweisprachiger Elsässer aus), erneut verhaftet,[24] in weiterer Folge 1944 an die Gestapo ausgeliefert und ab 16. Juni 1944 im Gefängnis Fresnes (Maison d'arrêt de Fresnes) bei Paris inhaftiert.[25][26] Von dort wurde er im August 1944 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, in dem er am 20. August 1944 als Häftling registriert wurde.[8][27] Seine Häftlings-Nummer war 76999.[28]
Im KZ Buchenwald rettete er Anfang April 1945 knapp vor der Befreiung als Mitglied des Lagerschutzes[29] seinem Freund und Mithäftling, dem Psychoanalytiker Ernst Federn, der ebenfalls Mitglied der Revolutionären Kommunisten Österreichs (RKÖ) gewesen war, nach dessen eigenen Angaben das Leben (siehe Bilder des Briefes Ernst Federns vom 30. März 1963 an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers in der Dokumente-Galerie),[30] indem er ihn vor einem Todesmarsch durch Übergabe seiner eigenen weißen Lagerschutzbinde bewahrte.[31][32] Dadurch begab er nicht nur sich selbst in große Gefahr, dies dürfte auch ein Grund für seine spätere Verschleppung in die UdSSR gewesen sein. Laut Ernst Federn könnten nämlich österreichische stalinistische KZ-Häftlinge Karl Fischer beim NKWD denunziert haben, weil er ihm die weiße Binde verschafft hatte.[33]
Nach der Befreiung des KZs durch die United States Army am 11. April 1945[34] verabschiedete ein Redaktionskomitee ehemaliger Häftlinge, bestehend aus Karl Fischer, Marcel Beaufrère, Florent Galloy und Ernst Federn am 20. April 1945[8] die „Erklärung der internationalistischen Kommunisten Buchenwalds“.[35]
Im Stalinismus
1945 traf er in Linz seine Mutter zufällig wieder. Diese wurde am 14. April 1943 als Mitglied der trotzkistischen Widerstandsgruppe „Gegen den Strom“ von der Gestapo wegen „hochverräterischer Betätigung“ in Schutzhaft genommen und am 10. Dezember 1943 wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom 5. Senat des Volksgerichtshofs in Wien zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Sie war zunächst in verschiedenen Wiener Gefängnissen, nach ihrer Verurteilung im Frauenzuchthaus Jauer in der heute polnischen Stadt Jawor inhaftiert, anschließend bis zur Befreiung durch die United States Army am 20. April 1945 im Frauenstrafgefängnis in Leipzig-Kleinmeusdorf.[2][8]
Auf Grund seiner Französischkenntnisse war Karl Fischer in Linz zunächst als Dolmetscher für das French Liaison Office tätig. Anschließend arbeitete er in der Abteilung Wirtschaft und Statistik der Linzer Arbeiterkammer als Mitarbeiter von Emily Rosdolsky.[36]
Am 22. Jänner 1947 wurde Fischer auf der Linzer Nibelungenbrücke an der sowjetisch-amerikanischen Demarkationslinie vom sowjetischen Geheimdienst des NKWD entführt[37][38][39] und ohne Prozess am 28. Juni 1947 nach Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR wegen angeblicher Spionage, Hochverrates, Trotzkismus und Menschewismus zu fünfzehn Jahren „Besserungsarbeitslager“ verurteilt.[40] Unter den österreichischen Kommunisten regte sich wegen der Entführung keinerlei Protest.[41] Fischer war zunächst in Amstetten, dann in Baden bei Wien und in einem Gefängnis in Sopron[42] inhaftiert. Anschließend wurde er in die Sowjetunion deportiert,[14] wobei er zwischen 26. August und 8. Oktober 1947 in einem vierundvierzigtägigen Bahntransport in Güterwaggons nach Lemberg, zur Bucht Wanino und weiter nach Magadan, Verwaltungszentrum des Gulag-Lagerkomplexes der Bauhauptverwaltung des Fernen Nordens und der Hauptsitz von Dalstroi in der Oblast Magadan, gebracht wurde.[43] Er war laut seinen eigenen Aufzeichnungen seit 1947 in mehreren Gulag-Lagern in Nordost-Sibirien in Kolyma, nämlich in der Zeit von Dezember 1947 bis Juli 1950 im Lager Maxim Gorki (Goldbergbaugebiet ca. 800 km nördlich von Magadan), von August 1950 bis April 1951 im Lager Dnjeprowsk (Kassiterit-Bergwerke ca. 200 km südwestlich von Maxim Gorki) und von Mai 1951 bis April 1952 in Lazo, einem Bergwerk in der Nähe von Sejmtschan, inhaftiert.[44] Im Lager Maxim Gorki verübte Karl Fischer einen Selbstmordversuch, den er aber überlebte.[45]
Seit April 1952 war Fischer im Politisolator Alexandrowsk bei Irkutsk inhaftiert.[2][5][46][47] Der von 1947 bis 1953 ebenfalls nach Kolyma deportiert gewesene Österreicher Herbert Killian beschreibt, „dass höchstens 20 Österreicher, d.h. ein Prozent der von den Sowjets verschleppten Österreicher, in den Lagern von Kolyma inhaftiert waren“, wie ihm bei einem Besuch in Magadan im Jahr 2002 von einem Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften berichtet worden war. 13 davon habe er selbst persönlich gekannt. Die Aufenthaltsdauer in Kolyma war bei den einzelnen Personen verschieden lang und reichte von einigen Monaten bis zu vielen Jahren.[48]
Seinem ehemaligen Leidensgefährten Kurt Seipel, mit dem er gemeinsam sowohl den vierundvierzigtägigen Bahntransport in Güterwaggons über Ödenburg (Sopron) nach Lemberg, zur Bucht Wanino (Region Chabarowsk) und nach Magadan, diverse Straflager, den Politisolator Alexandrowsk bei Irkutsk als auch den Rücktransport nach Österreich erlebte, rettete er während dieser Zeit nach dessen eigenen Angaben mehrfach das Leben (siehe Bild der Widmung des Buches Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens rechts).[49]
Der insgesamt ca. 180 Seiten umfassende Akt über die Inhaftierung Karl Fischers befindet sich im Sonderarchiv Moskau des Russischen Staatlichen Militärarchives (RGWA).[50] Fischer durfte als Gulag- und Politisolator-Häftling trotz vielfacher Ansuchen bei den sowjetischen Behörden bis April 1955 absolut keinen Briefwechsel, auch nicht mit seiner Mutter, führen. Das erste Schreiben an seine Mutter ist datiert vom 12. April 1955 (siehe Bilder in der Dokumente-Galerie).
Am 26. März 1992 wurde im ORF-Inlandsreport eine 14-minütige Reportage von Peter Matha[51] mit dem Titel Archiv der Tränen über das Moskauer Sonderarchiv und den Fund des Aktes über Karl Fischer, der davor als einer der erste Akte in Kopie durch den Historiker Stefan Karner nach Österreich gebracht werden konnte, gesendet.[52]
Seit 1955
Am 20. Juni 1955 wurde Fischer vor dem Hintergrund des Abschlusses des Österreichischen Staatsvertrages vorzeitig aus der sowjetischen Haft entlassen und nach Österreich repatriiert.[53]
Zurück in Wien, legte er bereits am 30. Juni 1955 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien die Prüfung in der Sprache Russisch mit gutem Erfolg ab (siehe Zeugnis in der Dokumente-Galerie). Fischer wurde am 27. Oktober 1955 durch die Republik Österreich gemäß §4 des Opferfürsorgegesetzes (OFG) vom 4. Juli 1947 als Opfer des Kampfes um ein freies, demokratisches Österreich anerkannt (siehe Bilder in der Dokumente-Galerie).[54] Als er versuchte, mit Hilfe seines Freundes und Anwaltes Christian Broda eine Aufhebung der Verurteilungen von 1937 zu erreichen, wurde ihm dies vom Oberlandesgericht Wien wegen fehlender gesetzlicher Grundlage jedoch verwehrt.[27] Fischer arbeitete, seit 1. Juli 1955 SPÖ-Mitglied und seit Jänner 1957 Mitglied des Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus, bis zu seinem Tod als Referent in der Statistischen Abteilung der Wiener Arbeiterkammer. Er engagierte sich auch als stellvertretender Betriebsratsobmann der Wiener Arbeiterkammer und organisierte gemeinsam mit dem Betriebsratsobmann Adolf Findeis den ersten „Streik“ in der Wiener Arbeiterkammer.[55]
In dieser Zeit begann er auch – erst auf intensives Drängen von Freunden wie Ernst Federn, Georg Scheuer, Josef Hindels und Josef Reinwein – mit der Abfassung eines ersten Abschnittes seiner Autobiografie. Dieses Werk, das von Fischer auf Grund seines frühen Todes nicht vollendet werden konnte, besteht aus 97 maschinengeschriebenen Seiten und beschreibt seinen Lebensabschnitt von der Verhaftung durch die Sowjets in Linz 1947 bis ungefähr zur Zeit des Todes Stalins (1953). Es befindet sich in Kopie im Archiv des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes in Wien.[56]
Karl Fischer heiratete am 18. September 1956 in der Pfarrkirche Maria Hietzing in Wien Maria Johanna Fischer (1917–2004),[57] die Witwe seines am 1. Dezember 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Tscheljabinsk gestorbenen Cousins Franz Fischer.[58] Der Ehe entstammt ein Sohn. Karl Fischer starb am 17. März 1963 mit 44 Jahren an einem Hirnschlag und einer Pneumonie infolge der während der Internierungen erlittenen Qualen.[59] Im Saal der Wiener Arbeiterkammer verabschiedeten sich Freunde und Kollegen in einer Gedenkfeier, in deren Rahmen u. a. Betriebsratsobmann Adolf Findeis und Josef Hindels Nachrufe hielten, von dem Verstorbenen.[60] Fischer wurde wie seine Mutter Maria zunächst am Wiener Südwestfriedhof begraben (Bestattungsdatum 22. März 1963).[61] Anfang der 1990er-Jahre ließ seine Gattin Maria Johanna Fischer beide Verstorbenen exhumieren und einäschern. Beide Urnen wurden anschließend nach Ilz, Steiermark, überführt und am 25. März 1991 am dortigen Ortsfriedhof bestattet.[62]
„Karl Fischer war ein guter Mensch. Ein selbstloser Mensch, für den Solidarität ein inneres Bedürfnis gewesen ist. Helfen, auch dann, wenn man sich selbst damit schadet, das war ein charakteristischer Zug seines Wesens.“
„An der Schwelle des Frühlings 1963 ist Karl Fischer gestorben, ein Jahr nach dem Tod seiner Mutter. Ein „natürlicher“ Tod? An seinem Grab sehe ich die finsteren Diktatoren und Henker, die unsere Generation zerstört haben, die Mächte, gegen die Karl Fischer bis zum letzten Herzschlag gekämpft hat.“
Rehabilitation
Während das Sowjet-Urteil auf Antrag seines Sohnes von der Russischen Föderation am 4. Juni 1996 als unrechtmäßig aufgehoben wurde,[65] wurde in Österreich erst 2012 die gesetzliche Grundlage für die Aufhebung der Urteile aus der Zeit des Austrofaschismus geschaffen.[66][67][27][68][69] Im Zusammenhang damit wurde Karl Fischer, ebenso auf Antrag seines Sohnes, vom zuständigen österreichischen Gericht, dem Landesgericht für Strafsachen Wien, durch dessen Präsident und Richter Friedrich Forsthuber in einem am 4. Oktober 2013 gefassten Beschluss rehabilitiert, in dem festgestellt wurde, „dass die gegen diesen ergangenen Urteile wegen des Verbrechens des Hochverrates aus dem Jahr 1937 rückwirkend als nicht erfolgt gelten“.[70][71][72][73] Damit wurden alle der gegen Karl Fischer jemals verhängten Urteile rechtsgültig als nichtig aufgehoben und er gilt als umfassend rehabilitiert.
Dokumente-Galerie
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Brief Karl Fischers an seine spätere Frau Maria Johanna Fischer aus dem KZ Buchenwald, Post-Stempel „Weimar 1, 13.10.1944“
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Brief Karl Fischers an seine spätere Frau Maria Johanna Fischer aus dem KZ Buchenwald, 8. Oktober 1944
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Dokument mit Fingerabdrücken und Unterschrift Karl Fischers, Wanino (UdSSR), 9. Oktober 1947
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Erstes Schreiben Karl Fischers aus der UdSSR an seine Mutter Maria Fischer, 12. April 1955
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Erstes Schreiben Maria Fischers an ihren Sohn Karl Fischer in der UdSSR, 26. April 1955
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Karl Fischer, Ablegung der Prüfung in Russisch mit gutem Erfolg, Zeugnis der Universität Wien, 30. Juni 1955
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Amtsbescheinigung nach § 4 des Opferfürsorgegesetzes W-Nr. 10239, Karl Fischer (Außenseite)
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Amtsbescheinigung nach § 4 des Opferfürsorgegesetzes W-Nr. 10239, Karl Fischer (Innenseite)
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Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers, Cleveland, Ohio, 30. März 1963, Seite 2
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Beschluss zur Rehabilitierung Karl Fischers durch die Russische Föderation
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Ausschnitt aus dem Beschluss zur Rehabilitierung Karl Fischers durch die Republik Österreich
Literatur
Schriften als Autor
- Karl Fischer: Autobiographie. Unvollendet gebliebenes Manuskript bestehend aus 97 maschinengeschriebenen Seiten, Ort und Jahr der Abfassung unbekannt. Archiviert im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien; Original in Privatbesitz.
- Karl Fischer: Autobiographie. In: Österreichische Stalin-Opfer. Memorial. Junius-Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Wien 1990, ISBN 3-900370-81-8, S. 96–105. (Veröffentlichung des ersten Teiles der unvollendet gebliebenen Autobiografie Karl Fischers).
Literatur über Karl Fischer
- Hugo Dewar: Assassins at Large. Being a fully documented and hithero unpublished account of the executions outside Russia ordered by the GPU. Wingate-Verlag, London & New York 1951, S. 169f.
- Harald Irnberger: Das Chloroform vom Christkind. In: Kurier, 30. November 1974, S. 11.
- Roland Fischer: Fischer Maria (Marie); Seidenwinderin und Widerstandskämpferin. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografıA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A–H. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 832–834.
- Stefan Karner: Im Archipel GUPVI. Kriegsgefangenschaft und Internierung in der Sowjetunion 1941–1956. Oldenbourg Verlag, Wien/München 1995, S. 31, 36ff, 50 und 244. ISBN 3-7029-0399-2 (Wien), ISBN 3-486-56119-7 (München). Russisch: Moskau 2002.
- Stefan Karner: Verhaftet und verschleppt. In: Kleine Zeitung Spezial: 1945. Vom Dritten Reich zur Zweiten Republik. Hrsg.: Christian Weniger, Graz 2015, ISBN 978-3-902819-48-2, S. 142f.
- Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3.
- Fritz Keller: Le Trotskysme en Autriche de 1934 a 1945. In: Cahier Leon Trotsky Nr. 5, Paris Janvier-Mars 1980.
- Fritz Keller: Moorsoldat. Aus der Biographie des österreichischen Revolutionärs Karl Fischer. In: Rotfront, Hrsg.: Gruppe Revolutionäre Marxisten, Nr. unbekannt, 1979, S. 5–7.
- Fritz Keller: Quelques biographies de militants de l'Opposition autrichienne. In: Cahier Leon Trotsky Nr. 5, Paris Janvier-Mars 1980.
- Herbert Killian: Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG. Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, S. 310f., ISBN 3-85002-920-4.
- Kurt Lhotzky: Who was Georg Scheuer, what was the Revolutionary Workers League?. In: Revolutionary History, Vol. 7, Nr. 1 London 1999.
- Emily Rosdolsky, Fritz Keller: 40 Jahre „Trotzkistenprozesse“ in Wien. In: Rotfront. Hrsg.: Gruppe Revolutionäre Marxisten, Nr. 8–9, September 1977.
- Georg Scheuer: Bericht Karl Fischers über seine Flucht 1940. Maschingeschriebene Niederschrift eines Tonband-Interviews Georg Scheuers mit Karl Fischer (12 Seiten), Ort der Tonband-Aufnahme unbekannt, Aufnahme-Jahr 1962. Archiviert im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien.
- Georg Scheuer: Nur Narren fürchten nichts. Szenen aus dem dreißigjährigen Krieg, 1915–1945. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991, ISBN 3-85115-133-X.
- Schicksal einer Generation. Zum Tod Karl Fischers. Nachrufe von Georg Scheuer und Josef Hindels auf Karl Fischer. In: Arbeit und Wirtschaft, Gewerkschaftliche Rundschau, 17. Jahrgang, Mai 1963, S. 26f.
- Kurt Seipel, Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt. Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturforum, Krems an der Donau 1997, ISBN 3-900959-79-X, S. 91 und 377.
- Eric Wegner: Trotzkistische Opfer des NS-Terrors in Österreich – Eine Dokumentation. In: Marxismus, Sondernummer 8, August 2001, S. 37ff.
Weblinks
- Red Newsletter 68: Zum 40. Todestag von Karl Fischer (1918–1963) (Memento vom 23. September 2007 im Internet Archive).
- Erklärung der internationalistischen Kommunisten Buchenwalds (Memento vom 7. August 2011 im Internet Archive).
- Maria Sterkl: Eine winzige Wiedergutmachung, 49 Jahre nach dem Tod, Der Standard, 3. Jänner 2012.
- Harald Walser: Ein historischer Schritt, Artikel über die Rehabilitierung von Opfern des Austrofaschismus, Der Standard, 16. Jänner 2012.
Einzelnachweise
- ↑ Ilse Korotin: Frauen sichtbar machen. Das Projekt „biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen“. (PDF) (Memento vom 18. Oktober 2017 im Internet Archive). S. 8f.
- 1 2 3 4 Christine Kanzler: Fischer, Maria (Marie); Deckname: Netz, Seidenwinderin und Widerstandskämpferin. Seite des „biografiA“-Modul-Projekts Österreichische Frauen im Widerstand am Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien.
- ↑ In Gefangenschaft: Der Spiel-„Kegel“, Informationstext zu: Stefan Karner: Verhaftet und verschleppt. Kleine Zeitung vom 17. Mai 2015, Spezial-Sonntagsbeilage, S. 18f.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 11.
- 1 2 3 Red Newsletter 68: Zum 40. Todestag von Karl Fischer (1918–1963) (Memento vom 23. September 2007 im Internet Archive)
- ↑ Profil 27 (1996), S. 27.
- ↑ Georg Scheuer: Sind wir Trotzkisten?, Seite auf doew.at.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Fritz Keller: Trotskyism in Austria (Memento vom 16. August 2017 im Internet Archive) (englisch).
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 27.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 31.
Ilse Reiter-Zatloukal: Die Begnadigungspolitik der Regierung Schuschnigg. Von der Weihnachtsamnestie 1934 bis zur Februaramnestie 1938. In: austriaca.at, Thomas Olechowski (Hrsg.): Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs (BRGÖ) 2/2012, 2. Jahrgang, S. 360, 12. Februar 2013, online veröffentlicht am 20. Dezember 2012, abgerufen am 10. Oktober 2019. (pdf) - ↑ Ernst Schwager: Die österreichische Emigration in Frankreich 1938–1945. Böhlau, Wien/Köln/Graz 1984, ISBN 3-20508-747-X, S. 51f.
- ↑ Georg Scheuer: Die Gründung der IV. Internationale. In: die linke, Magazin der Sozialistischen Alternative (SOAL), 173. Ausgabe, Nr. 19, 9. Jahrgang, 16. Dezember 1988, S. 21–25.
- ↑ Serie: Köpfe der ArbeiterInnenbewegung - Georg Scheuer (Memento vom 23. April 2016 im Internet Archive)
- 1 2 3 Obituary Georg Scheuer, Encyclopedia of Trotskyism On-Line, Seite auf marxists.org (englisch).
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 49f.
- ↑ Georg Scheuer: Nur Narren fürchten nichts. Szenen aus dem dreißigjährigen Krieg, 1915–1945. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991, ISBN 3-85115-133-X, S. 153.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 57ff.
- ↑ Georg Scheuer: Nur Narren fürchten nichts. Szenen aus dem dreißigjährigen Krieg, 1915–1945. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991, ISBN 3-85115-133-X, S. 157ff.
- ↑ Karin Nusko: Berger Melanie; Schneiderin, im Widerstand der Arbeiterbewegung (KPÖ) / Widerstand im Exil, Seite des „biografiA“-Modul-Projekts Österreichische Frauen im Widerstand am Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 70f.
- ↑ Georg Scheuer: Nur Narren fürchten nichts. Szenen aus dem dreißigjährigen Krieg, 1915–1945. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991, ISBN 3-85115-133-X, S. 172ff.
- ↑ Wolfgang Neugebauer: Bewaffneter Widerstand - Widerstand im Militär: Ein Überblick. In: Christine Schindler (Red.): Schwerpunkt: Bewaffneter Widerstand - Widerstand im Militär. Jahrbuch des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes 2009, Hrsg. Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, LIT, Wien Berlin Münster 2009, ISBN 978-3-643-50010-6, S. 21.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 46.
- ↑ Brief Karl Fischers an seine Mutter Maria Fischer aus dem Konzentrationslager Buchenwald vom 10. September 1944, in Privatbesitz.
- ↑ Karl Fischer, Autobiographie. In: Österreichische Stalin-Opfer. Memorial. Junius-Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Wien 1990, ISBN 3-900370-81-8, S. 97.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 72.
- 1 2 3 Maria Sterkl: „Eine winzige Wiedergutmachung“, 49 Jahre nach dem Tod. Der Standard vom 3. Jänner 2012.
- ↑ Bernhard Kuschey: Die Ausnahme des Überlebens. Ernst und Hilde Federn. Eine biographische Studie und eine Analyse der Binnenstrukturen des Konzentrationslagers. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, ISBN 3-89806-173-6, S. 1034.
Military Government of Germany: Fragebogen für Insassen der Konzentrationslager - Karl Fischer. Buchenwald, 9. Mai 1945, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Nr. 12815.
Internationales Komitee vom Roten Kreuz, Internationaler Suchdienst: Inhaftierungsbescheinigung Karl Fischer, Arolsen (Waldeck), Deutschland, 30. September 1955. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Nr. 12815. - ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 85.
- ↑ Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer, die Gattin Karl Fischers, Cleveland, Ohio, 30. März 1963, in Privatbesitz, siehe Fotos in der Dokumente-Galerie.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 85f.
- ↑ Bernhard Kuschey: Die Ausnahme des Überlebens. Ernst und Hilde Federn. Eine biographische Studie und eine Analyse der Binnenstrukturen des Konzentrationslagers. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, ISBN 3-89806-173-6, S. 754, 833 und 841f.
Brigitte Bailer-Galanda, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Jüdische Schicksale. (=Erzählte Geschichte. Berichte von Widerstandskämpfern und Verfolgten. Band 3) ÖBV, Wien 1992, ISBN 3-216-06377-1, S. 591. - ↑ Brief Ernst Federns an Roland Fischer, den Sohn Karl Fischers, vom 27. März 1992 (Privatbesitz).
- ↑ Chronologie der Befreiung: 11. April 1945. In: buchenwald.de, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Erklärung der internationalistischen Kommunisten Buchenwalds (Memento vom 7. August 2011 im Internet Archive).
Die Trotzkisten in Buchenwald. inprekorr.de, abgerufen am 12. Juni 2016.
Fritz Keller: Gegen den Strom. Fraktionskämpfe in der KPÖ. Trotzkisten und andere Gruppen 1919–1945. (=Materialien zur Arbeiterbewegung Band 10) Europaverlag, Wien 1978, ISBN 3-203-50688-2, S. 305f.
Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 149ff. - ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 93 und 98.
- ↑ Karl Fischer: Autobiographie. In: Österreichische Stalin-Opfer. Memorial. Junius-Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Wien 1990, ISBN 3-900370-81-8, S. 96–105.
- ↑ Hugo Dewar: Assassins at Large. Being a fully documented and hithero unpublished account of the executions outside Russia ordered by the GPU. Wingate-Verlag, London & New York 1951, S. 169ff.
John Barron: KGB. Arbeit und Organisation des sowjetischen Geheimdienstes in Ost und West. Knaur-Verlag, München 1974, ISBN 3-426-03577-4, S. 391. - ↑ Interview von Fritz Keller mit Emily Rosdolsky am 7. Juni 1983.
- ↑ Akt über Karl Fischer im Sonderarchiv Moskau: Auszug aus dem Protokoll Nr. 26 der Sonderkommission beim Minister für Staatssicherheit der UdSSR, Beschluss der Verurteilung, 28. Juni 1947, Kopie in Privatbesitz.
Straftatbestände nach Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR
Auszug aus dem Strafgesetzbuch der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik von 1927 - ↑ Thomas Kroll: Kommunistische Intellektuelle in Westeuropa. Frankreich, Österreich, Italien und Grossbritannien im Vergleich (1945-1956). Böhlau, Wien 2007, ISBN 3-41210-806-5, S. 339f.
- ↑ Kurt Seipel: Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt, Vorwort: Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturforum, Krems an der Donau 1997, S. 65ff, ISBN 3-900959-79-X.
- ↑ Kurt Seipel: Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt, Vorwort: Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturforum, Krems an der Donau 1997, S. 72–83, ISBN 3-900959-79-X.
- ↑ Karl Fischer: Beobachtungen und Eindrücke aus den russischen Zwangsarbeitslagern 1947–1955. Maschingeschriebenes Dokument Karl Fischer, Ort und Zeit der Abfassung unbekannt. In Privatbesitz.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 123f.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 103ff.
- ↑ Bernhard Kuschey: Die Ausnahme des Überlebens. Ernst und Hilde Federn. Eine biographische Studie und eine Analyse der Binnenstrukturen des Konzentrationslagers. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, ISBN 3-89806-173-6, S. 844.
- ↑ Herbert Killian: Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG. Amalthea Signum Verlag, 2. Auflage, Wien 2005, ISBN 3-85002-920-4, S. 310f.
- ↑ Kurt Seipel, Meine Jugend blieb im Eis Sibiriens. Mit 19 in den GULAG verschleppt. Vorwort: Gerhard Botz, Hrsg.: Österreichisches Literaturforum, Krems an der Donau 1997, S. 91 und 377.
- ↑ Kopie des vollständigen Aktes über Karl Fischer aus dem Sonderarchiv Moskau (Privatbesitz).
- ↑ Porträt Peter Matha, In: ORF Landesstudio Kärnten, abgerufen am 9. März 2019.
- ↑ Peter Matha: Archiv der Tränen, In: ORF-Inlandsreport vom 26. März 1992, Video-Aufnahme der Originalsendung, in Privatbesitz.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 138f.
- ↑ Amtsbescheinigung W-Nr.10.239 nach §4 des Opferfürsorgegesetzes vom 4. Juli 1947, BGBl. Nr. 183, Magistratsabteilung 12, Wien, 27. Oktober 1955; Originaldokument in Privatbesitz.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 144ff.
- ↑ Karl Fischer: Autobiographie. Unvollendet gebliebenes Manuskript bestehend aus 97 maschinengeschriebenen Seiten, Ort und Jahr der Abfassung unbekannt. Archiviert im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien; Original in Privatbesitz.
- ↑ Heiratsurkunde des Standesamtes Wien-Penzing, Nr. 1405/56 vom 18. September 1956, und Trauungsschein des Pfarramtes Maria Hietzing, Nr. 1494 vom 20. September 1956, beide Dokumente in Privatbesitz.
- ↑ Kopie des Personalaktes des Lagers 130, Verwaltung für die Angelegenheiten der Kriegsgefangenen und Internierten, Archiv-Nr. 109793, NKWD SSSR (Volkskommissariat für das Innere der UdSSR), 2. Dezember 1944, Dokument in Privatbesitz.
- ↑ Sterbeurkunde des Standesamtes Wien-Favoriten, Nr. 781/1963 vom 19. März 1963, Dokument in Privatbesitz.
- ↑ Fritz Keller: In den Gulag von Ost und West. Karl Fischer. Arbeiter und Revolutionär. ISP-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88332-046-3, S. 147.
- ↑ Historische Grabsuche Friedhöfe Wien, friedhoefewien.at, Eingabe: Karl Fischer, Friedhof: Südwest, Jahr der Bestattung: 1963, historische Grabsuche; Grabdaten: Gruppe 27, Reihe 4, Nummer 20; abgerufen am 23. November 2019.
- ↑ Grabstätte: Feld II-C, Reihe 06, Grab 04 laut Graburkunde Friedhof Ilz vom 19. November 2019, in Privatbesitz.
- ↑ Josef Hindels: Nachruf auf Karl Fischer - Schicksal einer Generation. Zum Tod Karl Fischers. In: Arbeit und Wirtschaft, Gewerkschaftliche Rundschau, 17. Jahrgang, Mai 1963, S. 26f.
- ↑ Georg Scheuer: Nachruf auf Karl Fischer - Schicksal einer Generation. Zum Tod Karl Fischers. In: Arbeit und Wirtschaft, Gewerkschaftliche Rundschau, 17. Jahrgang, Mai 1963, S. 26.
- ↑ Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation - Hauptmilitärstaatsanwaltschaft: Bescheinigung über die Rehabilitierung Karl Fischers, Zahl 5YB-2647-56, 15. Juli 1997, Dokument in Privatbesitz.
- ↑ Aufhebungs- und Rehabilitierungsgesetz 2011, bka.gv.at (Seite des Bundeskanzleramtes).
- ↑ Aufhebungs- und Rehabilitierungsgesetz – beschlossene Neuerungen, Seite auf help.gv.at.
- ↑ Harald Walser: Ein historischer Schritt. Der Standard vom 16. Jänner 2012.
- ↑ Nationalrat rehabilitierte Opfer des Austrofaschismus Der Standard vom 18. Jänner 2012.
- ↑ Beschluss des Landesgerichtes für Strafsachen Wien, 4. Oktober 2013, Zahl 184 Ns 2/12b; Dokument in Privatbesitz.
- ↑ Bernd Melichar: „Vater, das wäre geschafft“. In: Feiertagsmagazin „Heimat großer Töchter und Söhne ...“ zum österreichischen Nationalfeiertag, Kleine Zeitung vom 26. Oktober 2013, S. 20f.
- ↑ ORF-Ö1-Feiertagsjournal, 26. Oktober 2013, 12:00 Uhr: Beitrag „Späte Anerkennung“
- ↑ Erste gerichtliche Rehabilitierungen bei den Opfern des Austrofaschismus, Artikel auf der Homepage von Albert Steinhauser, dem ehemaligen Justizsprecher und Klubobmann der Grünen.
Personendaten | |
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NAME | Fischer, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer trotzkistischer Politiker und Widerstandskämpfer |
GEBURTSDATUM | 23. September 1918 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 17. März 1963 |
STERBEORT | Wien |
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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1. Schreiben Karl Fischers aus der UdSSR an Maria Fischer, 12. April 1955. Das Original des Schreibens wurde 2022 aus Privatbesitz an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes übergeben. | Eigener Scan | Karl Fischer | Datei:1. Schreiben Karl Fischers aus der UdSSR an Maria Fischer, 12. April 1955.jpg | |
1. Schreiben Maria Fischers an Karl Fischer, 26. April 1955. Das Original des Schreibens wurde 2022 aus Privatbesitz an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes übergeben. | Eigener Scan | Dnalor 01 | Datei:1. Schreiben Maria Fischers an Karl Fischer, 26. April 1955.jpg | |
Amtsbescheinigung nach § 4 des Opferfürsorgegesetzes W-Nr. 10239, Karl Fischer . Das Original wurde 2022 aus Privatbesitz an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes übergeben. | Eigener Scan | Magistratsabteilung 12 Wien | Datei:Amtsbescheinigung W-Nr. 10239 Karl Fischer 1.jpg | |
Amtsbescheinigung nach § 4 des Opferfürsorgegesetzes W-Nr. 10239, Karl Fischer . Das Original wurde 2022 aus Privatbesitz an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes übergeben. | Eigener Scan | Magistratsabteilung 12 Wien | Datei:Amtsbescheinigung W-Nr. 10239 Karl Fischer 2.jpg | |
Beschluss zur Rehabilitierung Karl Fischers durch die Russische Föderation;Original des Dokumentes in Privatbesitz. | Eigener Scan | Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation - Hauptmilitärstaatsanwaltschaft | Datei:Beschluss Rehabilitierung Karl Fischer Russische Föderation Original.jpg | |
Beschluss zur Rehabilitierung Karl Fischers durch die Republik Österreich;Original des Dokumentes in Privatbesitz. | Eigener Scan | Landesgericht für Strafsachen Wien | Datei:Beschluss Rehabilitierung Karl Fischer Österreich.JPG | |
Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers, 30.3.1963, Seite 1. Das Original des Briefes befindet sich in Privatbesitz. Stempeldruck: Ernst Federn 2982 Moadowbrook Blvd. Cleveland Hts. 18, Ohio Phone 321-0220 30. März 63 Liebe Frau Fischer, es drängt mich Ihnen zu schreiben und doch weiß ich nicht, was man hier sagen kann. Vielleicht daß Karls eigene Kraft, sein Mut und seine unbesiegbare Ueberzeugungstreue Ihnen den Weg weisen kann, diesen schrecklichen Schicksalsschlag zu überwinden. Natürlich war meine erste Reaktion auf die Nachricht, die von Roman Rosdolsky kam: was kann man für Sie und das Kind tun. Da Roman bald in Wien sein wird, wird er selber danach sehen können und mir berichten. Wie Sie ja wohl wissen, Karl rettete mein Leben in einer der kritischsten (...) Fortsetzung des Briefes (Seite 2) siehe "File:Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers, 30.3.1963, Original, Seite 2.JPG" | Eigener Scan | Dnalor 01 | Datei:Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers, 30.3.1963, Original, Seite 1.jpg | |
Brief Ernst Federns an Maria Fischer zum Tod Karl Fischers, 30.3.1963, Seite 2. Das Original des Briefes befindet sich in Privatbesitz. Seite 2 (Fortsetzung der 1. Seite des Briefes siehe "File:Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers, 30.3.1963, Original, Seite 1.JPG") (...) Momente vor der Befreiung (erg.: des Konzentrationslagers Buchenwald). Ich fühle mich für immer an ihn (sic!) verpflichtet. Alles was ich konnte war darüber zu schreiben und Karl ein literarisches Zeugnis auszustellen für seinen Mut und seinen Charakter, sollte es jemals gedruckt werden. Das alles erscheint natürlich jetzt so unwichtig. Alles was ich wirklich sagen kann ist, daß meine Frau und ich hier mit Ihnen das beklagen, worüber niemand die Macht hatte es zu verhindern. Mit den Gefühlen bei Ihnen sein zu wollen Ihr Ernst Federn | Eigener Scan | Dnalor 01 | Datei:Brief Ernst Federns an Maria Johanna Fischer zum Tod Karl Fischers, 30.3.1963, Original, Seite 2.jpg | |
Brief Karl Fischers aus dem KZ Buchenwald, 8. Oktober 1944. Karl Fischer, Häftlings-Nr. 76999, Block 42D. Das Original des Briefes wurde 2022 aus Privatbesitz an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes übergeben. Vordruck auf dem Briefpapier: Der Tag der Entlassung kann jetzt noch nicht angegeben werden. Besuche im Lager sind verboten. Anfragen sind zwecklos. Auszug aus der Lagerordnung: Jeder Häftling darf im Monat 2 Briefe oder Postkarten empfangen und absenden. Eingehende Briefe dürfen nicht mehr als 4 Seiten à 15 Zeilen enthalten und müssen übersichtlich und gut lesbar sein. Geldsendungen sind n u r durch Postanweisung zulässig, deren Abschnitt nur Vor-, Zuname, Geburtstag, Häftlingsnummer trägt, jedoch keinerlei Mitteilungen. Geld, Fotos und Bildereinlagen in Briefen sind verboten. Die Annahme von Postsendungen, die den gestellten Anforderungen nicht entsprechen, wird verweigert. Unübersichtliche, schlecht lesbare Briefe werden vernichtet. Im Lager kann alles gekauft werden. Nationalsozialistische Zeitungen sind zugelassen, müssen aber vom Häftling selbst im Konzentrationslager bestellt werden. Lebensmittelpakete dürfen zu jeder Zeit und in jeder Menge empfangen werden. Der Lagerkommandant Von Karl Fischer verfasster Brieftext an seine spätere Gattin Maria Johanna Fischer: 8. Oktober 1944 Liebe Mirly, entschuldige bitte wenn ich mich an Dich wende. Ich tue es um nur irgendein Lebenszeichen von jemand aus unserer Familie zu erhalten. Ich weiß ja nicht einmal ob diese Zeilen Dich erreichen. Doch schreibe ich an Dich, weil ich bei Dir eher annehme, daß Du zu Hause bist. Ein Brief den ich an meine Mutter schrieb, ist mir zurückgeschickt worden. Weißt Du vielleicht wo sie ist? Ich weiß daß sie in Haft ist, aber wo? Ich möchte ihr so gerne schreiben. Wie geht es Dir und Franzl, seid Ihr gesund? Ich bin hier erst seit 2 Monaten. Bis dahin war ich in Paris. Ich bitte Dich nochmals es mir nicht übel zu nehmen wenn ich Dir schreibe. Mit aufrichtigem Gruß Karl. Grüße Franzl! Stempel über der Handschrift: "Postprüfer 6" | Eigener Scan | Karl Fischer | Datei:Brief Karl Fischers aus dem KZ Buchenwald, 8. Oktober 1944.jpg | |
Brief Karl Fischers aus dem KZ Buchenwald, Post-Stempel "Weimar 1, 13.10.1944". Karl Fischer, Häftlings-Nr. 76999, Block 42D. Das Original des Briefes wurde 2022 aus Privatbesitz an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes übergeben. | Eigener Scan | Karl Fischer | Datei:Brief Karl Fischers aus dem KZ Buchenwald, Post-Stempel "Weimar 1, 13.10.1944".jpg |