Klein-Mariazell
Klein-Mariazell (Rotte, Zählsprengel) Ortschaft Katastralgemeinde Kleinmariazell |
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Baden (Niederösterreich) , Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Baden | |
Pol. Gemeinde | Altenmarkt an der Triesting | |
Koordinaten | 48° 2′ 11″ N, 15° 58′ 26″ O | |
Höhe | 432 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 213 (1. Jän. 2022) | |
Gebäudestand | 92 (2001) | |
Fläche d. KG | 15,78 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03395 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 04316 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Klein-Mariazell (30602 003) | |
Forstverwaltung und Wallfahrtskirche Klein-Mariazell |
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Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Klein-Mariazell ist eine Ortschaft im Wienerwald in Niederösterreich auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde der Gemeinde Altenmarkt an der Triesting im Bezirk Baden.
Das ehemalige Benediktinerkloster wurde in Abgrenzung zu Mariazell in der Steiermark nach dem Herzogtum Steiermark mit Mariazell in Österreich nach dem Herzogtum Österreich bezeichnet. Das Stift Klein-Mariazell wurde 1782 aufgehoben. Die ehemalige Stiftskirche von Klein-Mariazell wurde 2007 zur Basilika minor erhoben.
Geographie
Die Rotte liegt auf 432 m ü. A. Höhe ca. 4 km nördlich von Altenmarkt in einem Seitental des Triestingtals in Richtung Klausen-Leopoldsdorf. Hier, im Wienerwald am Rande des Alpenvorlandes, findet sich eine sehr waldreiche Landschaft und ruhige Umgebung. Das katholische Kloster liegt am alten Pilgerweg, der Via Sacra von Wien nach Mariazell in der Obersteiermark.
Der Ort besteht – abgesehen von einigen hübschen Häusern an der Straße und einer Gaststätte – ausschließlich aus den historischen Klostergebäuden.
Die Ortschaft umfasst knapp 100 Gebäude mit etwa 200 Einwohnern. Zum Ortschaftsgebiet bzw. der Katastralgemeinde Kleinmariazell gehören auch die zerstreuten Häuser Reitel-Graben und St. Coronastraße, sowie die Einzellagen Blumauer, Brandlhof, Faschingbauer, Gadinger, Gschwender, Handlhof, Myrtl, Paarhof, Pursenhof, Stegbauer und Stieglhof.
Erreichbar ist der Ort (von Wien) über die Wiener Außenringautobahn A 21, Abfahrt Mayerling – Alland – Altenmarkt – kurz nach dem Ortsende nach rechts (Norden).
- Nachbarortschaften und -katastralgemeinden
St. Corona am Schöpfl (KG St. Corona) | Kleinmariazellerforst (Gem. Klausen-Leopoldsdorf) | Glashütten (Gem. Alland) |
Untertriesting (Gem. Kaumberg, Bez. Lilienfeld) | Nöstach | |
Thenneberg |
Geschichte
- um 1120 – Stiftung einer Mönchszelle durch Heinrich und Rapoto von Schwarzenburg-Nöstach, in der Folge Ausbau zum Kloster mit Mönchen aus Göttweig. Förderung der Stiftung u. a. durch Markgräfin Agnes, die bisher angenommene Gründerrolle Markgraf Leopold III. ist historisch nicht mehr haltbar.[1]
- 1782 – Das Kloster wurde im Zuge der josefinischen Reformen aufgehoben und danach von verschiedenen anderen Klöstern bzw. zuletzt durch die k.k. Staatsgüter-Administration verwaltet.
- 1825 – Es kam zur Versteigerung des Klosters und seiner Güter. Es folgten mehrere Besitzer, die das Kloster als Schloss verwendeten. Die ehemalige Stiftskirche wurde Pfarrkirche.
- 1938 – Im Adressbuch von Österreich sind ein Eier- und Butterhändler, zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Schmied, ein Trafikant und zahlreiche Landwirte verzeichnet.[2]
- 1944 – Zwischen Juli und Oktober wurden ungarische Juden als Zwangsarbeiter für die Regulierung des Baches eingesetzt.[3]
- 1998 – Nach Generalrenovierung durch die Erzdiözese Wien und privater und öffentlicher Unterstützung wurde die Kirche wieder ihrer Bestimmung übergeben und geweiht. Das jetzige Gebäudeensemble entspricht den modernsten Vorstellungen von Restaurierung und Denkmalschutz und ist deshalb nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein architektonisches Gesamtkunstwerk. Eng verbunden mit diesem Baujuwel sind die Namen Christoph Kardinal Schönborn und Diakon Dr. Franz Eckert.[4]
- 2005 – Einweihung des neuen Klosters der Gemeinschaft der aus Polen stammenden „Brüder-Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens“, einem Zweig der „Samaritanischen Bewegung Mariens“ durch den Erzbischof von Wien. Neben dem Kirchenkomplex entsteht eine Wohnungsanlage, u. a. auch für acht Ordenspriester.
- 2007 – Am 15. November 2007 wurde die Kirche durch Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor erhoben.
Siehe auch: Geschichte des Wienerwalds
In der Abteikirche wird der Märtyrerin Maria Restituta besonders gedacht.
Galerie
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Kirchenhof
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Renovierter Innenhof
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Wirtschaftsgebäude
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Orgel und Eingangstüre
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Seitenschiff
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Altar
Weblinks
- www.kleinmariazell.at
- Topothek Kloster (Klein-)Mariazell historisches Bildmaterial, verortet, verschlagwortet und datiert
- Eintrag zu Klein-Mariazell in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30602 – Altenmarkt an der Triesting. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Roman Zehetmayer, Maximilian Weltin (Hrsg.): Niederösterreichisches Urkundenbuch. Band II/1, St. Pölten 2013, S. 368–379.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 313
- ↑ Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Kleinmariazell auf deutschland-ein-denkmal.de
- ↑ Erzdiözese Wien trauert um Diakon Franz Eckert. In: erzdioezese-wien.at. 18. November 2017, abgerufen am 25. Mai 2020.
Weiterführendes
-- Lanz Ernst, Montag, 4. September 2023, 15:11
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Wappen der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting, Niederösterreich. | de:Datei:Wappen Altenmarkt an der Triesting.gif | de:Partyhead | Datei:AUT Altenmarkt an der Triesting COA.png | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
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Westansicht der Basilika Mariä Himmelfahrt in Klein-Mariazell , ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting . Ursprünglich die Stiftskirche eines im 12. Jahrhunderts gegründeten Klosters. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit Querhaus, Chorquadrat und 3 Apsiden wurde von 1752 bis 1759 aufwändig barockisiert. 1782 erfolgte die Aufhebung des Klosters (später privatisiert und 1964 abgetragen) und die Klosterkirche wurde zu einer Pfarrkirche. Von 1994 bis 1998 fand eine Generalrenovierung der ehemaligen Klosterkirche und der Außenanlagen statt, inklusive Neuerrichtung eines Saales und Nebenräumen. 2007 erfolgte die Erhebung der Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Basilica minor . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Klein-Mariazell - Kirche.JPG | |
Datei:Kleinmariazell Altar.jpg | ||||
Kleinmariazell Forstverwaltung | Eigenes Werk des ursprünglichen Hochladers | Allander | Datei:Kleinmariazell Forstverwaltung.jpg | |
Datei:Kleinmariazell Kirche.jpg | ||||
Kleinmariazell, Orgel und Eingangstür | photo taken by de:User:Allander on 22 June 2005. de.wikipedia.org : 12:51, 23. Jun 2005 . . Allander (Diskussion) . . 1280 x 1631 (336053 Byte) (Kleinmariazell Orgel und Eingangstür. Foto vom 22.Juni 2005 von mir selbst. Bild-PD) | de:User:Allander | Datei:Kleinmariazell Orgel und Eingangstür.jpg |