Mönichwald
Mönichwald | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg | |
Kfz-Kennzeichen: | HB (auslaufend seit 2013) | |
Hauptort: | Karnerviertel | |
Fläche: | km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 15° 53′ O | |
Höhe: | 574 m ü. A. | |
Einwohner: | (1. Jän. 2017) | |
Bevölkerungsdichte: | / | Einw. pro km²|
Postleitzahlen: | 8252, 8251, 8253 | |
Vorwahl: | 03336 | |
Gemeindekennziffer: | 6 07 19 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Karnerviertel 8 8252 Mönichwald |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Freiberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2010) (9 Mitglieder) |
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Lage der Gemeinde Mönichwald im Bezirk Hartberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mönichwald ist eine Gemeinde mit Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Nordosten der Steiermark im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Hartberg.
Geografie
Geografische Lage
Mönichwald liegt im Joglland am Fuße des Wechsels ca. 18 km nördlich der Bezirkshauptstadt Hartberg. Die Gemeinde wird von der Lafnitz durchflossen und von ihren Nebenflüssen entwässert. Das Gemeindegebiet erstreckt sich durch das Karnerviertel nördlich der Lafnitz bis hin zum Hochwechsel, der mit 1743 m den höchsten Punkt der Gemeinde bildet. Ein weiterer Berg im Gemeindegebiet ist der Steirerkogel (1051 m).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Mönichwald setzt sich aus den Katastralgemeinden Karnerviertel (610 Einwohner) und Schmiedviertel (365 Einwohner) zusammen.(Stand: 15. Mai 2001)
Nachbargemeinden
Rettenegg | Aspangberg-Sankt Peter | Sankt Lorenzen am Wechsel |
Waldbach |
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Sankt Lorenzen am Wechsel |
Waldbach | Riegersberg | Sankt Lorenzen am Wechsel |
Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet befand sich seit der Mitte des 11. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Formbach-Pitten, die 1094 das Benediktinerkloster Formbach in Bayern gründeten. Dem Kloster wurden von seinen Gründern ausgedehnte Waldbesitzungen in der heutigen Nordoststeiermark geschenkt. Unter diesen Schenkungen aus der Mitte des 12. Jahrhunderts befand sich auch jenes Waldstück, das sich zwischen dem Weißenbach im Westen – der Weißen Lafnitz –, dem Schwarzenbach im Osten – der Schwarzen Lafnitz – und der heutigen Lafnitz im Süden befand und sich vollständig mit dem heutigen Gemeindegebiet von Mönichwald deckt. Das Waldstück wurde nach den Mönchen von Formbach zunächst Munichwalt – "Mönch im Wald" –, später Mönichwald genannt und blieb bis zur Aufhebung des Klosters im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses im Jahre 1803 in dessen Besitz.
Bei der Volkszählung im Jahr 1770 wurde Mönichwald in zwei Nummerierungsabschnitte geteilt, das Karnerviertel und das Schmiedviertel. Sie wurden aus den ehemaligen Rotten gebildet und zwar das Karnerviertel aus der Saager-, Khärner- und Munichbauerrott und das Schmiedviertel aus der Dörfler- und Gruberrott. 1803 wurde das Gut Mönichwald als Staatsgut eingezogen und den ehemaligen Untertanen mit der Auflage, die Kirche und die Pfarrgebäude zu erhalten, überlassen.
Die Gräuel des 1. Weltkrieges sowie die Herrschaft von Hitler hatten schwerwiegende Folgen für Mönichwald: Gegen Ende des 2. Weltkrieges besetzte die Rote Armee Mönichwald und das umkämpfte Wechselgebiet am 7. April 1945. Die Bevölkerung hatte besonders unter den Grausamkeiten und Schikanen im Zuge des rasch wechselnden Kampfgeschehens zu leiden.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungs- entwicklung |
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Datum | Einwohner |
1869 | 844 |
1880 | 891 |
1890 | 851 |
1900 | 853 |
1910 | 901 |
1923 | 868 |
1934 | 950 |
1939 | 934 |
1951 | 888 |
1961 | 918 |
1971 | 923 |
1981 | 1.034 |
1991 | 1.065 |
2001 | 974 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Das Altarbild der Pfarrkirche wurde von Johann Cyriak Hackhofer gemalt.
Sport
Durch die Lage an der Südseite des Wechsels befindet sich auf Gemeindegebiet ein kleines Wintersportgebiet mit vier Schiliften und einer Pistenlänge von 3,8 km.
Im Sommer bestehen in Mönichwald zahlreiche Wanderwege im Wechselgebiet. Im Gemeindegebiet befinden sich drei bewirtschaftete Almhütten: Mönichwalder Schwaig (1200 m), Kaltwiesenhütte (1400 m) und Wetterkoglerhaus (1743 m; am Gipfel des Hochwechsels).
Regelmäßige Veranstaltungen
Seit 1999 findet jedes Jahr im Juli der Mönichwalder Hervis-Triathlon mit 350 m Schwimmen, 14.500 m Radfahren und 7000 m Laufen statt.
Hillside Festival, Benefiz-Rockkonzert, Veranstalter: URS, Verein zur Unterstützung regionaler Schicksalsschläge, 3. Wochenende im September
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Mönichwald liegt an der Landesstraße durch das obere Lafnitztal und damit abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Wechsel Straße (B 54) von Wiener Neustadt nach Hartberg ist ca. 11 km entfernt, die Weizer Straße (B 72) von Weiz nach Krieglach ca. 17 km.
Mönichwald ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Umkreis von 10 km befindet sich kein Bahnhof.
Der Flughafen Graz und der Flughafen Wien-Schwechat sind jeweils ca. 100 km entfernt.
Bildung
In Mönichwald befindet sich eine Volksschule. Die weiterführenden Schulen befinden sich in Waldbach.
Politik
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2005 | 2000 | 1995 | 1990 | ||||||||
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Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | Stimmen | % | Mandate | |
ÖVP | 361 | 57 | 6 | 339 | 57 | 9 | 445 | 69 | 11 | 455 | 68 | 11 |
SPÖ | 230 | 36 | 3 | 200 | 34 | 5 | 131 | 20 | 3 | 113 | 17 | 2 |
FPÖ | 41 | 6 | 0 | 58 | 10 | 1 | 68 | 11 | 1 | 40 | 6 | 1 |
Einigkeit der Mönichwalder | 60 | 9 | 1 | |||||||||
Wahlbeteiligung | 85 % | 82 % | 89 % | 94 % | ||||||||
Nachdem die Bevölkerungszahl unter 1000 gefallen war, hat Mönichwald ab 2005 nur noch neun Gemeinderäte.
Bürgermeister
Bürgermeister ist Josef Freiberger (ÖVP), Vizebürgermeister ist Dietmar Prenner (ÖVP).

Wappen
Am 1. Juli 1963 wurde der Gemeinde Mönichwald von der Steiermärkischen Landesregierung das Recht zur Führung eines eigenen Wappens verliehen: Im silbernen Schild auf grünem Boden ein nach rechts schreitender schwarzer Mönch zwischen zwei grünen Fichten.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1982 Josef Krainer (* 1930), Landeshauptmann
Literatur
- Ferdinand Hutz: Ortsgeschichte Mönichwald. Herausgegeben von Mag. Dr. Peter Gernot Obersteiner (2006). Erhältlich beim Gemeindeamt.
Weblinks
- 60719 – Mönichwald. Gemeindedaten, Statistik Austria.
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