Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 12.02.2021, aktuelle Version,

Michail Botwinow

Michail Botwinow
Michail Botwinow (links) im September 2006

Michail Botwinow (links) im September 2006

Voller Name Michail Wiktorowitsch Botwinow
Nation Russland Russland
Osterreich Österreich
Geburtstag 17. November 1967 (54 Jahre)
Geburtsort Lidinka, Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Größe 185 cm
Karriere
Status zurückgetreten
Karriereende 2007
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber Salt Lake City 2002 30 km frei
Bronze Turin 2006 50 km frei
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze Falun 1993 4 × 10 km Staffel
Gold Ramsau 1999 4 × 10 km Staffel
Bronze Ramsau 1999 50 km klassisch
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 13. Januar 1990
 Weltcupsiege im Einzel 2  (Details)
 Gesamtweltcup 2. (1998/99)
 Distanzweltcup 1. (1998/99)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 2 9 8
 

Michail Wiktorowitsch Botwinow (russisch Михаил Викторович Ботвинов; englische Transkription: Mikhail Botvinov; * 17. November 1967 in Lidinka, Oblast Tula), genannt „Boti“, ist ein ehemaliger russischer und österreichischer Skilangläufer sowie Olympiateilnehmer und war Mitglied der österreichischen Skilanglauf-Nationalmannschaft.

Karriere

Der gebürtige Russe startete bis zur Saison 1995/96 für sein altes Heimatland, bevor er nach Streitigkeiten mit dem Verband nach Österreich wechselte und auch die österreichische Staatsbürgerschaft annahm. Nach einer Stehzeit in der Saison 1996/97, in der sich Botwinow vorwiegend bei Volkslangläufen fit hielt, durfte er ab 1997 auch für den ÖSV bei internationalen Rennen an den Start gehen.

Der Zeitsoldat des österreichischen Bundesheeres trainierte im bekannten Olympiastützpunkt Obertauern in dem sich u. a. auch der Alpinskifahrer Hermann Maier fit hielt und startete auch für den dortigen Skiclub. Botwinow ist mit einer Österreicherin liiert, hat einen Sohn aus seiner ersten Ehe in Russland und einen Sohn aus seiner derzeitigen Beziehung. Er lebt mit seiner Freundin und seinem zweiten Sohn in Ramsau am Dachstein in der Steiermark.

Seine größten Erfolge feierte der 1,85 Meter große Michail Botwinow bereits als Österreicher. Hervorzuheben sind besonders die Goldmedaille in der Staffel mit Christian Hoffmann, Alois Stadlober und Markus Gandler, sowie die Bronzemedaille über 50 km klassisch bei der Heim-Weltmeisterschaft in Ramsau am Dachstein 1999. Seinen Karrierehöhepunkt erlebte Michail Botwinow 2002 mit dem Gewinn der Silbermedaille über 30 km Skating bei den Olympischen Winterspielen von Salt Lake City hinter Landsmann Christian Hoffmann. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin verpasste der damals 38-Jährige die Goldmedaille nur um 0,9 Sekunden und die Silbermedaille im Zielsprint gegen Jewgeni Dementjew nur um eine Zehntelsekunde, feierte aber mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 50 km Skating einen würdigen Abschied von Olympia.

Im Oktober 2006 gab er seinen Rücktritt vom Wettkampfsport mit Ende der Saison 2006/07 bekannt.

2012 wurde Botwinow am Landesgericht Leoben zu einer viermonatigen bedingten Freiheitsstrafe auf eine Probezeit von drei Jahren verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen österreichischen Langlauf-Cheftrainer Mayer gelogen zu haben, als er aussagte, kein Kunde der Wiener Blutbank „Humanplasma“ gewesen zu sein.[1] Am 13. Juli 2018 musste er mit seiner Sporthandelsfirma Konkurs anmelden.[2][3] In der Saison 2020/21 ist er als Trainer der russischen Nationalmannschaft in der Nordischen Kombination gelistet.[4]

Platzierungen bei Olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften

Olympische Winterspiele

  • Silbermedaille über 30 km frei (Massenstart) in Salt Lake City 2002
  • Bronzemedaille über 50 km frei (Massenstart) in Turin 2006
  • 4. Rang über 10 km in Lillehammer 1994 für Russland
  • 4. Rang über 30 km in Lillehammer 1994 für Russland
  • 4. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Salt Lake City 2002
  • 5. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel der GUS in Albertville 1992
  • 5. Rang über 50 km klassisch in Salt Lake City 2002
  • 7. Rang in der Doppelverfolgung (2 × 15 km) in Turin 2006
  • 9. Rang in der 10 km Verfolgung in Salt Lake City 2002

Nordische Skiweltmeisterschaften

  • Goldmedaille und Weltmeister mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Ramsau 1999
  • Bronzemedaille mit der 4 × 10 km-Staffel Russlands in Falun 1993
  • Bronzemedaille über 50 km klassisch in Ramsau 1999
  • 5. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Lahti 2001
  • 5. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Oberstdorf 2005
  • 8. Rang über 50 km Massenstart klassisch in Oberstdorf 2005
  • 8. Rang in der 30 km Verfolgung in Oberstdorf 2005
  • 12. Rang über 30 km klassisch im Val di Fiemme 2003
  • 13. Rang über 30 km klassisch in Lahti 2001
  • 13. Rang über 15 km klassisch im Val di Fieme 2003
  • 13. Rang über 50 km frei im Val di Fiemme 2003
  • 13. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs im Val di Fiemme 2003
  • 18. Rang über 30 km frei in Ramsau 1999
  • 21. Rang über 10 km klassisch in Ramsau 1999

Erfolge

Weltcupsiege im Einzel

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 12. Januar 1999 Tschechien Nové Město na Moravě 30 km Freistil
2. 20. März 1999 Norwegen Oslo 50 km klassisch

Siege bei Worldloppet-Cup-Rennen

Anmerkung: Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.

Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 12. März 2006 Schweiz Samedan Engadin Skimarathon 42 km Freistil Massenstart

Sonstige Siege bei Skimarathon-Rennen

Platzierungen im Weltcup

Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 1 1 2
2. Platz 3 2 3 1 9
3. Platz 1 2 4 1 8
Top 10 7 15 17 11 6 56 4
Punkteränge 19 37 28 15 9 1 109 6
Starts 26 54 33 16 12 3 144 6
Stand: Karriereende
a inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z.  B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
1989/90 14 30. -
1990/91 36 18. -
1991/92 51 6. -
1992/93 292 7. -
1993/94 149 16. -
1994/95 269 10. -
1995/96 401 7. -
1996/97 - - - - - -
1997/98 330 4. 100 13.1 230 4.
1998/99 685 2. 413 1.1 272 7.
1999/2000 362 9. 183 3.1 - -
2000/01 346 10. - - - -
2001/02 84 53. - - - -
2002/03 50 61. - - - -
2003/04 164 37. 164 25. - -
2004/05 83 52. 83 30. - -
2005/06 81 64. 81 42. - -
2006/07 20 108. 20 63. - -
1 Langdistanzweltcup

Auszeichnungen (Auszug)

Einzelnachweise

  1. Michail Botwinow wegen Falschaussage verurteilt. In: DiePresse.com. 9. Mai 2012, abgerufen am 8. Januar 2018.
  2. https://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/Olympiamedaillengewinner-rutschte-mit-Sporthandelsfirma-in-Konkurs;art58,2950478
  3. Zweifacher Olympiamedaillen-Gewinner pleite. In: salzburg.orf.at. 12. Juli 2018, abgerufen am 14. November 2018.
  4. Kaderliste Russland Nordische Kombination Saison 2020/21, auf minsport.gov.ru, vom 29. Mai 2020. Abgerufen am 5. August 2020 (PDF) (russisch).
  5. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Austrian sportsman Mikhail Botwinov (left) and Harald Wurm. "Day of Sports" Festival 2006, Heldenplatz, Vienna, Austria Pressemappe , private picture Pressemappe
CC BY-SA 3.0
Datei:Botwinov1.jpg
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg . Eigenes Werk, basierend auf: Olympic rings.svg B1mbo
CC BY-SA 2.5
Datei:Bronze medal.svg
A bronze medal based on bronze medal.svg by B1mbo maix ¿?
CC BY-SA 2.5
Datei:Bronze medal blank.svg
Pictograms of Olympic sports - Cross country skiing Eigenes Werk Thadius856 (SVG conversion) & Parutakupiu (original image)
Public domain
Datei:Cross country skiing pictogram.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik , vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990 Eigenes Werk Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik. Vom 1. Oktober 1959 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 3. Januar 1973 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 12. Juli 1979 Flaggenentwurf: unbekannt diese Datei: Jwnabd
Public domain
Datei:Flag of East Germany.svg
Flag of Finland 18 × 11 Eigenes Werk, basierend auf: Flag of Finland.svg Sarang
Public domain
Datei:Flag of Finland icon.svg
Flagge Norwegens Eigenes Werk Gutten på Hemsen
Public domain
Datei:Flag of Norway.svg
Flagge Russlands Государственный флаг Российской Федерации. Цвета флага: (Blue - Pantone 286 C, Red - Pantone 485 C) взяты из 1 2 3 4 Zscout370
Public domain
Datei:Flag of Russia.svg
Flagge Schwedens This flag is regulated by Swedish Law, Act 1970:498 , which states that " in commercial activities, the coats of arms, the flag or other official insignia of Sweden may not be used in a trademark or other insignia for products or services without proper authorization. This includes any mark or text referring to the Swedish government which thus can give the commercial mark a sign of official endorsement. This includes municipal coats of arms which are registered. " Jon Harald Søby and others.
Public domain
Datei:Flag of Sweden.svg