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vom 09.02.2022, aktuelle Version,

Ministerium Beust

Friedrich Ferdinand von Beust war von Februar bis Dezember 1867 Vorsitzender im Ministerrat Altösterreichs

Das Ministerium Beust wurde am 7. Februar 1867 als Ministerium des Kaisertums Österreich unter Leitung des Vorsitzenden im Ministerrat Friedrich Ferdinand von Beust gebildet. Es war das letzte Ministerium des Kaisertums Österreich und im Übergang zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn das erste mit Inkrafttreten der Dezemberverfassung für Cisleithanien zuständige Kabinett.

Geschichte

Beust, der von 1849 bis 1866 sächsischer Außenminister gewesen war, wurde ab dem 30. Oktober 1866 österreichischer Außenminister im Ministerium Belcredi. Die gegen Belcredis Willen erfolgte Ernennung des aus seiner Sicht mit den österreichischen Problemen nicht hinreichend vertrauten Beust und das Eingreifen der Kaiserin Elisabeth zugunsten eines einseitig die Ungarn bevorzugenden Ausgleichs veranlassten den Vorsitzenden des Ministerrats Belcredi nach einer Kronratsitzung, in der sich auch Kaiser Franz Joseph I. den Ansichten Beusts anschloss, am 3. Februar 1867 zum Rücktritt. Friedrich Ferdinand von Beust wurde zum Vorsitzenden im Ministerrat und Staatsminister ernannt und setzte im Februar 1867 den Ausgleich mit Ungarn durch und führte die konstitutionelle Dezemberverfassung ein, die am 21. Dezember 1867 in Kraft trat.

Das Ministerium Beust blieb bis zum 23. Dezember 1867 im Amt und war somit auch das erste Ministerium Cisleithaniens (eine vor allem im Beamtentum und bei Juristen gebräuchliche inoffizielle Bezeichnung für den nördlichen und westlichen Teil Österreich-Ungarns). Auf das Ministerium Beust folgte am 30. Dezember 1867 für Cisleithanien das Ministerium K. Auersperg. Beust wurde am 30. Dezember 1867 mit dem Amtstitel Reichskanzler Vorsitzender des Ministerrats für gemeinsame Angelegenheiten, er blieb dies bis zum 8. November 1871.

Die durch den mit Ungarn erzielten Ausgleich erfolgte Begünstigung der Ungarn, die in der Innenpolitik nun von Österreich weitestgehend unabhängig wurden, gegenüber den anderen Völkern der Habsburger-Monarchie heizte wie von Belcredi befürchtet in der Folge die Nationalitätenkonflikte an.

Minister

Dem Ministerium gehörten folgende Minister an:

Amt Amtsinhaber Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Ministerpräsident Friedrich Ferdinand von Beust 7. Februar 1867 23. Dezember 1867
Außenminister Friedrich Ferdinand von Beust 7. Februar 1867 23. Dezember 1867
Handelsminister Bernhard von Wüllerstorf-Urbair
Franz Karl Becke (beauftragt)
7. Februar 1867
18. April 1867
18. April 1867
23. Dezember 1867
Kultus- und Unterrichtsminister Eduard Taaffe
Anton Hye von Glunek (beauftragt)
7. Februar 1867
27. Juni 1867
27. Juni 1867
23. Dezember 1867
Finanzminister Franz Karl Becke 7. Februar 1867 23. Dezember 1867
Staatsminister Friedrich Ferdinand von Beust 7. Februar 1867 23. Dezember 1867
Innenminister Eduard Taaffe 7. Februar 1867 23. Dezember 1867
Justizminister Emanuel Heinrich Komers von Lindenbach
Anton Hye von Glunek
7. Februar 1867
27. Juni 1867
27. Juni 1867
23. Dezember 1867
Reichskriegsminister Franz von John 7. Februar 1867 23. Dezember 1867


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-- Graupp Ingrid-Charlotte, Dienstag, 14. September 2021, 19:34

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Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
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Friedrich Ferdinand Freiherr von Beust , Lithographie von de:Josef Kriehuber Eigenes Foto einer Originallithographie Josef Kriehuber
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Imperial Coat of Arms of Austria used in 1915 Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria, used from 1815 to 1866. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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