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vom 25.06.2014, aktuelle Version,

Prag

Praha
Wappen
Prag (Tschechien)
Paris plan pointer b jms.svg
Wahlspruch: Praga Caput Rei Publicae
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Hlavní město Praha
Fläche: 49.600 ha
Geographische Lage: 50° 5′ N, 14° 25′ O
Höhe: 399 m n.m.
Einwohner: 1.280.508 (1. Jan. 2017)[1]
Postleitzahl: 100 00–199 00
Kfz-Kennzeichen: A
Verkehr
Straße: Autobahnen: D1, D5, D8, D11
Schnellstraßen: R1, R4, R6, R7, R10, MO
Nächster int. Flughafen: Flughafen Prag
Struktur
Status: Hauptstadt, zugleich
Kraj und (de facto) Statutarstadt
Ortsteile: 22 Verwaltungsbezirke
57 Stadtteile, 146 Ortsteile
Verwaltung
Oberbürgermeister: Tomáš Hudeček (TOP 09) (Stand: Mai 2013)
Adresse: Mariánské nám. 2
110 01 Praha 1
Gemeindenummer: 554782
Website: www.praha.eu

Prag (tschechisch Praha [ˈpraɦa]; Aussprache?/i) ist die Hauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt der Tschechischen Republik. Die Hauptstadt Prag (Hlavní město Praha) ist eine selbstständige Verwaltungseinheit. Die Umgebung der Stadt ist seit der Frühgeschichte dicht bevölkert. Die slawische Besiedlung begann im 6. Jahrhundert in einem Gebiet, das zuvor seit über 500 Jahren von den germanischen Markomannen bewohnt worden war. Nach der Errichtung von zwei Burgen durch die Přemysliden im 9. und 10. Jahrhundert kamen jüdische und deutsche Kaufleute ins Land. Um 1230 wurde Prag zur Residenzstadt des Königreichs Böhmen und im 14. Jahrhundert als Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches zu einem politisch-kulturellen Zentrum Mitteleuropas. In Prag wurde 1348 die erste Universität Mittel- und Osteuropas gegründet. Über Jahrhunderte hinweg war Prag eine multikulturelle Stadt, in der sich böhmische (tschechische), deutsche und jüdische Kultur begegneten und gegenseitig inspirierten. Die „Goldene Stadt“ zeigt heute ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes Stadtbild.

Geographie

Geografische Lage

Die Prager Burg über der Moldau

Prag liegt zentral im westlichen Tschechien an der Moldau, rund 40 Kilometer vor deren Einmündung in die Elbe in Mělník. Die Entfernung zu den äußersten Grenzpunkten beträgt nach Norden rund 110 Kilometer, nach Westen und Süden je rund 170, nach Osten rund 320 (zur alten böhmischen Ostgrenze rund 170; jeweils Luftlinie).

Ein Großteil der Stadt liegt in einem weiten Tal der Moldau, die das Stadtgebiet auf 30 Kilometern Länge durchfließt und im Nordteil eine große Schleife bildet. Am südlichen Bogen dieser Schleife liegt das historische Stadtzentrum, beherrscht von den beiden Burgbergen im Norden (Opyš beziehungsweise Hradschin) und Süden (Vyšehrad). Der Rest verteilt sich auf weitere das Tal umgebende Hügel: Letná, Vítkov, Větrov, Skalka, Emauzy, Karlov und den höchsten von ihnen, den Petřín. Durch die Eingemeindungen vornehmlich im 20. Jahrhundert dehnt sich das Stadtgebiet nun auch weit in die Prager Hochfläche (Pražská plošina) hinein aus.

Die Moldau tritt im Süden auf einer Höhe von rund 190 Metern in das Stadtgebiet ein und verlässt es im Norden bei rund 176 Metern. Sie hat hier eine durchschnittliche Tiefe von 2,75 Metern bei einer größten Tiefe von 10,5 Metern. Sie umströmt mehrere Inseln, darunter die südlich der Karlsbrücke gelegenen Slovanský ostrov, Dětský ostrov und Střelecký ostrov (Letztere von ihr aus gut sichtbar) sowie die den Westteil der Karlsbrücke tragende Kampa , und nimmt zahlreiche Wasserläufe auf, unter denen die größten die Berounka nördlich von Zbraslav von Westen, der Botič zwischen Neustadt und Vyšehrad von Osten und die Rokytka im Hafen von Libeň ebenfalls von Osten sind.

Die größten Höhen liegen im Westen und Süden der Stadt. Im Westen erreicht der Bílá hora (Weißer Berg) 381 Meter, an der Stadtgrenze südwestlich davon werden 397 Meter gemessen. Im Süden steigt der Čihadlo auf 385 Meter.[2]

Nachbargemeinden

Das Prager Stadtgebiet wird von den Territorien folgender Gemeinden umschlossen (jeweils unterhalb der Gemeinde eingerückt dargestellt sind Katastergebiete eingemeindeter Ortschaften, soweit sie direkt an das Prager Territorium grenzen):[3]

Östlich der Moldau

  • Průhonice
    • Hole u Průhonic
  • Jesenice u Prahy
    • Zdiměřice
  • Vestec u Prahy
  • Zlatníky-Hodkovice
    • Hodkovice u Zlatníků
  • Dolní Břežany
    • Lhota u Dolních Břežan
  • Zvole u Prahy
    • Ohrobec

Westlich der Moldau

Weitere größere Gemeinden im Umkreis von Prag

In Entfernungen von bis zu 30 Kilometern von Prag (gerechnet vom Stadtrand) befinden sich zahlreiche Städte, meist mit der Funktion von Kreishauptstädten und zum Teil von historischer Bedeutung und/oder mit kunsthistorisch bedeutenden Baudenkmälern.

Klima

Die Straße Nerudova auf der Kleinseite im Winter (2010)

Prags mildes Klima wird sowohl von atlantischer als auch kontinentaler Seite beeinflusst. Die mittlere Jahrestemperatur liegt um die 8 °C, Minuswerte im Winter erreichten zuletzt (2006) bis zu −17 °C, Pluswerte im Sommer bis zu 35 °C. Der meiste Niederschlag fällt im Sommerhalbjahr (Mai: 77 mm), das Winterhalbjahr ist verhältnismäßig trocken (Oktober bis März: 23 bis 32 mm). (alle Daten bezogen auf die meteorologische Station am Flughafen Ruzyně)

Gegenüber den langjährigen Mitteln der Jahre 1961 bis 1990 (internationaler Referenzzeitraum) sind in den vergangenen Jahren eine Zunahme der Temperaturwerte um etwa 1 Grad und ein Rückgang der Niederschläge um rund 20 Millimeter zu beobachten (siehe auch die nebenstehenden Klimagrafiken für die Zeiträume 1961–1990, 1991–2005 und 1961–2005).

Die Daten für die meteorologische Station in Karlov (Prager Neustadt) weisen sowohl höhere Temperaturen als auch geringere Niederschläge aus, dazu die wärmeren und trockeneren Tendenzen der vergangenen Jahre; zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Innenstadtlage die Wetterdaten stark beeinflusst.[4]

Prag
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
24
 
0
-5
 
 
23
 
3
-4
 
 
28
 
8
-1
 
 
38
 
13
3
 
 
77
 
18
7
 
 
73
 
21
11
 
 
66
 
23
12
 
 
70
 
23
12
 
 
40
 
19
9
 
 
31
 
13
4
 
 
32
 
6
0
 
 
25
 
2
-3
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Czech Hydrometeorological Institute (ČHMÚ)
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Prag
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 0,4 2,7 7,7 13,3 18,3 21,4 23,3 23,0 19,0 13,1 6,0 2,0 Ø 12,6
Min. Temperatur (°C) −5,4 −4,0 −1,0 2,6 7,1 10,5 11,9 11,7 8,7 4,3 0,2 −3,3 Ø 3,6
Niederschlag (mm) 23,5 22,6 28,1 38,2 77,2 72,7 66,2 69,6 40,0 30,5 31,9 25,3 Σ 525,8
Regentage (d) 6,8 5,6 6,2 7,3 9,8 10,3 9,1 8,8 7,0 5,5 7,0 6,8 Σ 90,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
0,4
−5,4
2,7
−4,0
7,7
−1,0
13,3
2,6
18,3
7,1
21,4
10,5
23,3
11,9
23,0
11,7
19,0
8,7
13,1
4,3
6,0
0,2
2,0
−3,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
23,5
22,6
28,1
38,2
77,2
72,7
66,2
69,6
40,0
30,5
31,9
25,3
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Ortsname

Stadtname

Für die Namensherkunft von Praha, Prag oder Praga (lat.) gibt es mehrere Theorien. Die erste – eine mythologische – besagt, dass die Stadtgründerin Libuše ihr Gefolge in einen Wald schickte, um aus einem Baum eine Türschwelle zu schlagen. An dieser Stelle soll Prag dann durch Libuše gegründet worden sein. Das tschechische Wort für (Tür-)Schwelle ist „práh“. Der Chronist Cosmas übernahm diese Theorie in einer seiner Chroniken.

Wissenschaftliche Versuche, den Stadtnamen zu erklären, gehen in eine ähnliche Richtung. Sie beziehen sich auf den Fluss Moldau, der durch Holzbalken (oder Schwellen) begradigt wurde.

Einer weiteren, eher als unwahrscheinlich angesehenen Theorie nach besteht ein Zusammenhang mit dem Wort brennen (tsch. „pražit“) bzw. vertrocknet (tsch. „vyprahlý“). Entweder wurde der Wald, an dessen Stelle Prag entstand, vorher durch Feuer gerodet oder die Sonne brannte dort besonders stark.[5]

Goldene Stadt der hundert Türme

Der Name „Goldene Stadt“ bezieht sich auf die Sandsteintürme, die bei Sonneneinstrahlung in Goldtönen schimmern. Eine weitere Erklärung für diese Bezeichnung ist, dass Kaiser Karl IV. die Türme der Prager Burg vergolden ließ. Außerdem unterstützte Rudolf II. mehrere Alchemisten bei der Suche nach Gold.

Auch der Name „Stadt der hundert Türme“ ist schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt und bezieht sich auf die zahlreichen, Stadtbild prägenden Türme im Stadtkern.[6]

Geschichte

Frühgeschichte bis zum 21. Jahrhundert

Ansicht von Prag, Holzschnitt aus der Schedel'schen Weltchronik (1493)
Zweiter Prager Fenstersturz von 1618, der den Dreißigjährigen Krieg auslöste
Karlsbrücke Richtung Altstädter Seite (um 1840)
Franz Joseph I. bei der Neueröffnung der Kaiser-Franz I.-Brücke (1901) [7]
Wolkenkratzer in Prag
Hauptartikel: Geschichte Prags

Die Besiedlung des Gebietes reicht bis ins Paläolithikum zurück. Das Prager Becken gehörte während der gesamten Ur- und Frühgeschichte zu den am dichtesten und nahezu durchgängig besiedelten Landschaften Böhmens. Bis etwa 50 v. Chr. siedelten hier die keltischen Boier, dann über 500 Jahre die germanischen Markomannen. Erste slawische Gruppen stießen etwa ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts in das Gebiet vor. Im 9. Jahrhundert wurde die Prager Burg mit dem unterhalb im Bereich der heutigen Kleinseite liegenden Suburbium und im 10. Jahrhundert eine zweite Burg auf dem Vyšehrad als Sitz der Přemysliden angelegt. Im Schutz der beiden Burgen entwickelten sich auf beiden Seiten der Moldau Ansiedlungen einheimischer Handwerker sowie deutscher und jüdischer Kaufleute. Um 1230/1234 ließ Wenzel I. die größte dieser Siedlungen an der Moldaubiegung befestigen und erteilte ihr das Stadtrecht. Prag wurde damit zur königlichen Residenzstadt der böhmischen Herrscher. Sein Sohn Přemysl Ottokar II. vertrieb die auf dem anderen Moldauufer unterhalb der Burg ansässige tschechische Bevölkerung und gründete 1257 die erste Prager Neustadt, die Kleinseite (Malá Strana). Als dritte Prager Stadt wurde vor 1320 von den Burggrafen die abhängige Hradschin-Stadt (auch Burgstadt, Hradčany) unmittelbar westlich der Burg angelegt.

Unter Kaiser Karl IV. und seinem Sohn Wenzel IV. erblühte Prag als Kaisersitz des Heiligen Römischen Reiches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wirtschaftlich, kulturell, politisch und auf vielen weiteren Gebieten. Hier wurde 1348 die Karls-Universität als erste Universität in Mitteleuropa gegründet, die vorwiegend von deutschen Studenten besucht wurde. Durch den Bau der Prager Neustadt im selben Jahr wurde die Agglomeration mit weit über 40.000 Einwohnern viertgrößte Stadt nördlich der Alpen und hinsichtlich ihrer Fläche drittgrößte Stadt in Europa. Ab dem Jahr 1419 wurde sie jedoch in den Hussitenkriegen schwer erschüttert und teilweise zerstört.

Ende des 16. Jahrhunderts machte Kaiser Rudolf II. Prag wieder zur Residenzstadt. Von dieser Zeit zeugen prachtvolle barocke Palais und Kirchen. Durch den zweiten Prager Fenstersturz wurde dann der Dreißigjährige Krieg ausgelöst, und auch der Siebenjährige Krieg hinterließ Spuren. 1784 schlossen sich die vier bisher selbständigen Städte Hradschin (Hradčany), Kleinseite (Malá Strana), Altstadt (Staré Město) und Neue Stadt (Nové město) zur gemeinsamen Stadt Prag zusammen.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts erlebte Prag einen bedeutenden kulturellen Aufschwung. Es entstanden unter anderem das Nationalmuseum und das Nationaltheater. Um 1860 verlor Prag seine seit dem Mittelalter bestehende deutsche Bevölkerungsmehrheit. Bei der Volkszählung in der Tschechoslowakei 1930 gaben 42.000 Prager Bürger Deutsch als Muttersprache an, sie lebten vor allem im Stadtzentrum (Stadtteile Altstadt und Kleinseite).

Um 1900 war das weltoffene Prag ein Treibhaus für Künstler und nachwachsende Literaten tschechischer und deutscher Sprache. Allein drei Dichterkreise wetteiferten miteinander: Den engeren Prager Kreis bildeten Max Brod, seine Freunde Franz Kafka, Felix Weltsch und Oskar Baum. Der Verein „Wefa“ umfasste viele Autoren, die heute kaum noch bekannt sind, wie Friedrich Adler. Einem anderen Verein, dem neuromantischen Kreis Jung-Prag, gehörten zum Beispiel Rainer Maria Rilke, Gustav Meyrink, der beruflich in Prag zu tun hatte, und der junge Franz Werfel an. In dieser Zeit war Prag als Stadt im Habsburgerreich durch einen regen kulturellen Austausch zwischen den Nationalitäten geprägt, allerdings kam es auch vermehrt zu Konflikten zwischen den Volksgruppen, die oft auch sozialer Natur waren.

Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte die tschechische Nationalbewegung um Tomáš Garrigue Masaryk ihr Ziel und es wurde die Tschechoslowakei, der Nationalstaat der Tschechen und Slowaken gegründet, dessen Hauptstadt Prag wurde. Dieser Staat wurde von den Konflikten zwischen den Volksgruppen stark belastet, war aber einer der wenigen Staaten Europas, die bis ans Ende der 1930er Jahre demokratisch blieben. Sein Schicksal wurde schließlich mit dem Münchner Abkommen im Jahr 1938 und dem Einmarsch der Wehrmacht auf Befehl Hitlers im Jahr darauf besiegelt. Prag wurde Hauptstadt eines neuen Protektorates Böhmen und Mähren. In diesem Jahr lebten etwa 120.000 Juden in den böhmischen Ländern, viele davon in Prag. Die Nationalsozialisten ließen von ihnen etwa 78.000 ermorden. Als zum Ende des Zweiten Weltkrieges am 1. Mai 1945 in Prag die Nachricht vom Selbstmord Hitlers bekannt wurde, wurde die aus Berlin angeordnete dreitägige Trauerbeflaggung noch ohne Widerstand durchgeführt. Erst als sowjetische Truppen sich dem Stadtgebiet näherten, kam es am Nachmittag des 4. Mai in der Stadt zum Aufstand Prager Bürger und zu Barrikadenkämpfen. Am 9. Mai erreichten Truppen des Generals Wlassow die Stadt und konnten so die Aufständischen unterstützen. Die Rote Armee konnte Prag nach heftiger Gegenwehr schließlich einnehmen. Auf Anordnung des sowjetischen Diktators Stalin wurden viele Angehörige der Prager Einheiten der Wlassow-Armee ebenso wie Wlassow selbst inhaftiert.

Unmittelbar nach Kriegsende im Mai 1945 wurden die meisten Prager Deutschen vertrieben. Viele von ihnen wurden zunächst interniert, etwa 5000 wurden umgebracht oder starben in den Internierungslagern. 1945 wurden im Rahmen der Beneš-Dekrete auch die in Prag ansässigen Ungarn enteignet und bis 1947 zum Teil nach Ungarn vertrieben bzw. zwangsausgesiedelt. Im Februar 1948 geriet Prag unter das kommunistische Regime Klement Gottwalds.

Der zentrale Wenzelsplatz, Schauplatz zahlreicher politischer Demonstrationen im 20. Jahrhundert

Während des Prager Frühlings 1968 wurde auf friedliche Weise versucht, den vorherrschenden autoritären Sozialismus (von vielen Tschechen als „roter Faschismus“ betrachtet) durch einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu ersetzen. Dies wurde von Truppen des Warschauer Pakts mit Waffengewalt niedergeschlagen.

1989 war Prag Schauplatz der sogenannten Samtenen Revolution, die das Ende des sozialistischen Regimes in der damaligen Tschechoslowakei bedeutete, aber auch den Zerfall des gemeinsamen Staates der Tschechen und Slowaken beschleunigte. Zudem haben die Ereignisse in der bundesdeutschen Prager Botschaft, als Zufluchtsort von Flüchtlingen aus der DDR, gesamtdeutsche Geschichte geschrieben.

Bevölkerungsentwicklung

In der Hauptstadt Prag wohnen ca. 1,2 Millionen Menschen, das sind weit über ein Zehntel der Gesamtbevölkerung des Landes. Die Mehrheit verteilt sich allerdings auf die zahlreichen Außenbezirke und auf die Neubaugebiete an den Stadträndern. Die historische Innenstadt hat lediglich etwa 40.000 Einwohner.

Die Arbeitslosenquote liegt schon seit Jahren bei rund 3,43 Prozent der Prager Bevölkerung, das entspricht etwa 41.000 Arbeitslosen.

1230 bis 1880
Jahr Einwohner
1230 etwa 3–4.000[E 1]
1370 etwa 40.000[E 2]
1600 etwa 60.000[E 2]
1804 76.000
1837 105.500
1850 118.400 (157.200)[E 3]
1880 162.300 (314.400)[E 3]
1900 bis 1998
Jahr Einwohner
1900 201.600 (514.300)[E 3]
1925 718.300
1950 931.500
1980 1.182.800
1998 1.193.300
ab 2001
Jahr Einwohner
2001 1.169.100
2005 1.173.000
2007 1.194.407
2008 1.233.211
2012 1.241.664

Anmerkungen

  1. Nur Altstadt
  2. 1 2 Altstadt, Neustadt, Kleinseite und Hradschin
  3. 1 2 3 mit Vororten

Die Zahlen neben den anderen Jahren kennzeichnen die Bevölkerung von Prag innerhalb der Regierungsbezirke der Stadt zu dieser Zeit.

Politik und Verwaltung

Der Veitsdom auf der Prager Burg
Rathaus am Altstädter Ring

Die Organe der Hauptstadt Prag sind: Stadtvertretung (Zastupitelstvo hlavního města Prahy), Stadtrat (Rada) und Oberbürgermeister (Primátor). Die 70-köpfige Stadtvertretung wird in den allgemeinen Kommunalwahlen per Verhältniswahl gewählt. Diese wählt danach aus eigenen Reihen den elfköpfigen Stadtrat und den Primátor. Der Primátor ist das Stadtoberhaupt.

Seit der Verwaltungsreform von 2000 ist das Stadtgebiet Prags eine selbstständige höhere selbstverwaltende Gebietseinheit und steht so den weiteren 13 Regionen (Kraj) Tschechiens gleich. Der Primátor Prags erfüllt sogleich die Aufgaben des Hauptmanns einer Region.

Jede Verordnung und der Etat der Stadt müssen durch die Stadtvertretung verabschiedet werden. Das Stadtverwaltungsamt ist der Magistrat. Seine Aufgabenbereiche sind die Selbstverwaltung der Stadt auf Gesamtebene und Ausführung der übertragenen Staatsgewalt, sobald diese nicht den kleineren Selbstverwaltungseinheiten zusteht.

Seit dem 1. Juli 2001 wird die Stadt in 57 Stadtteile (městská část) und 22 Verwaltungsbezirke (správní obvod) geteilt. Die Verwaltung der einzelnen Stadtteile wird Stadtteilbehörde genannt (z. B. Úřad městské části Praha 1). Die Stadtteile verfügen im Rahmen der Selbstverwaltung über ähnliche Strukturen wie die ganze Stadt: Stadtteilvertretung, Rat und Bürgermeister.

Die Stadtteile sind mit anderen in 22 Verwaltungsbezirke zusammengeschlossen (manche Stadtteile bilden den Verwaltungsbezirk nur allein). In diesen Verwaltungsbezirken befindet sich immer eine Stadtteilbehörde, welche schwierigere Verwaltungsaufgaben für alle Stadtteile im Verwaltungsbezirk übernimmt. Man nennt diese Behörden auch Zuständige Behörden (pověřený úřad).

Sitzverteilung in der Stadtvertretung

Die letzten Kommunalwahlen fanden Ende Oktober 2010 statt. Die in Prag seit 1990 dominierende ODS wurde nach der TOP 09 zwar nur zur zweitstärksten Partei gewählt, stellte aber mit Bohuslav Svoboda dank eines Bündnisses mit der ČSSD anfangs weiterhin den Oberbürgermeister (tschechisch Primator).[8] Das Bündnis zwischen ODS und der ČSSD zerbrach jedoch bereits im November 2011: Svoboda bildete daraufhin ein Bündnis zwischen der ODS und der TOP 09. Dieses Bündnis zerbrach jedoch im Mai 2013 ebenfalls. Am 23. Mai 2013 wurde Svoboda daher abgewählt und der Stellvertretende Oberbürgermeister Tomáš Hudeček (TOP 09) mit den Amtsgeschäften kommissarisch betraut. Am 18. Juni 2013 einigten sich TOP 09 und die ČSSD auf die Tolerierung eines Minderheitsmagistrates der TOP 09 unter Hudeček als neuen Primátor. Die Stadtverordneten wählten Hudeček daraufhin zwei Tage später mit 36 von 43 abgegebenen Stimmen auch offiziell zum neuen Oberbürgermeister.

Die Ergebnisse der letzten Wahlen:[9]

Partei 2010 2006 2002
TOP 09 26 n. K. n. K.
ODS 20 42 30
ČSSD 14 11 12
KSČM 3 6 8
SZ 0 6 0
SNK ED[10] 0 3 ED 15
SNK 2
BEZPP 0 1 0
US n. K. 0 1
KDU-ČSL 0 0 1
Unabhängige (Nezávislí) 0 0 1

Sitzverteilung im Stadtrat

Der Stadtrat setzt sich aus einem Oberbürgermeister, vier Stellvertretern und sechs Ratsherren zusammen.[9]

Partei 2006 2002
ODS 9 7
SNK ED[10] 1 ED 0
SNK 0
SZ 1 0
ČSSD 0 4

Verwaltungsbezirke

Hauptartikel: Verwaltungsbezirke in Prag

Zu Verwaltungszwecken ist Prag seit 2002 in 22 durchnummerierte Verwaltungsbezirke (správní obvod) gegliedert, die aus einem oder mehreren Stadtteilen (městská část) bestehen, von denen es insgesamt 57 gibt. Die Stadtteile entsprechen im inneren Stadtraum nur selten den historisch gewachsenen Stadtvierteln oder den früh eingemeindeten Vororten und -städten; so setzt sich der Stadtteil 1 (gleichzeitig Stadtbezirk 1) aus den früheren Stadtvierteln Staré Město (Altstadt) und Josefov sowie Teilen der Stadtviertel Holešovice, Hradčany (Hradschin), Malá Strana (Kleinseite), Nové Město (Neustadt) und (Královské) Vinohrady zusammen. Die Nummerierung der 22 Stadtbezirke durchzieht Prag in aufsteigender Folge spiralförmig im Uhrzeigersinn von innen nach außen.

Die nachfolgende Liste gibt einen kurzen Überblick über die Stadtbezirke, in Klammern die dazugehörigen Stadtteile.

Prager Verwaltungsbezirke
Prager Stadtteile
  • Prag 1 (Staré Město, Malá Strana, Hradčany)
  • Prag 2 (Nové Město, Vinohrady)
  • Prag 3 (Žižkov)
  • Prag 4 (Kunratice, Modřany)
  • Prag 5 (Slivenec, Smíchov)
  • Prag 6 (Lysolaje, Nebušice, Přední Kopanina, Suchdol)
  • Prag 7 (Troja, Holešovice)
  • Prag 8 (Karlín, Libeň, Březiněves, Ďáblice, Dolní Chabry, Horní Chabry, Bohnice)
  • Prag 9 (Prosek, Vysočany)
  • Prag 10 (Hostivař, Strašnice, Vršovice)
  • Prag 11 (Křeslice, Šeberov, Újezd, Chodov, Háje)
  • Prag 12 (Libuš, Modřany)
  • Prag 13 (Řeporyje, Stodůlky, Butovice)
  • Prag 14 (Dolní Počernice, Černý Most)
  • Prag 15 (Dolní Měcholupy, Dubeč, Petrovice, Štěrboholy)
  • Prag 16 (Radotín, Lipence, Lochkov, Velká Chuchle, Zbraslav)
  • Prag 17 (Řepy, Zličín)
  • Prag 18 (Letňany)
  • Prag 19 (Kbely, Čakovice, Satalice, Vinoř)
  • Prag 20 (Horní Počernice)
  • Prag 21 (Újezd nad Lesy, Běchovice, Klánovice, Koloděje)
  • Prag 22 (Uhříněves, Benice, Kolovraty, Královice, Nedvězí)

Daneben gibt es in Prag noch Gliederungen in Katastergebiete (katastrální území, zurzeit 112) sowie zehn Gerichts- und Postbezirke und vier Polizeibezirke.

Prag ist Verwaltungssitz des Středočeský kraj (Mittelböhmische Region), wobei Prag selbst nicht zu dieser Region gehört.

Wappen, Flagge

Der Schild des Prager Wappens zeigt in Rot drei goldene Türme auf einer zinnengekrönten goldenen Stadtmauer mit schwarzem Tor und aufgezogenem Fallgitter, darin ein geharnischter silberner Arm mit ebenso gefärbten Schwert. Zwei Böhmische Löwen sind Schildhalter. Auf dem Schild ruhen drei goldgekrönte Krötenkopfhelme von rot-goldenen Helmdecken behangen. Aus der mittleren Krone wächst der böhmische Löwe, aus den beiden anderen jeweils zwölf Landesfahnen mit goldenen Stangenspitzen. Unter dem Postament ein rotes Band mit dem Spruch in schwarzen Majuskeln: „PRAGA CAPUT REI PUBLICAE“.

Die Prager Flagge besteht aus zwei gleich breiten, waagrechten Streifen; der obere ist gelb, der untere ist rot. Das Verhältnis der Höhe der Flagge zu ihrer Länge ist zwei zu drei.

Großes Stadtwappen Kleines Stadtwappen Stadtflagge

Städtepartnerschaften

Prag unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften.[9] In Klammern das Jahr der vertraglichen Vereinbarungen.

Der Stadtbezirk Prag 6 unterhält seit Herbst 2008 eine Städtepartnerschaft mit Deutschland Bayreuth.

Wirtschaft und Infrastruktur

Prager Börsenpalais

Die Hauptstadt der Tschechischen Republik gehört traditionell zu den wichtigsten wirtschaftlichen Zentren des Landes. Bedeutend ist der Tourismus mit 5,5 Mio. Übernachtungsgästen im Jahr 2013, davon 86 Prozent Ausländer.[12] Bürogebäude, Luxuswohnungen, Hotels sind entstanden, gleichzeitig hat sich die Zahl der Bewohner des Zentrums von 100.000 auf ein Fünftel reduziert.[13]

Prag hat eine bedeutende Filmindustrie und eine ansehnliche verarbeitende Industrie. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2002 620 Milliarden Kronen (d. h. 25,7 % des gesamten BIP, in Marktpreisen) mit einem sehr hohen Ergebnis je Kopf der Bevölkerung (226 % des Landesdurchschnitts und – nach Kaufkraftparitäten). Im Vergleich mit dem BIP der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte Prag im Jahr 2006 einen Index von 162,3 Prozent (EU-27:100).[14]

  • Schulden: 970 € pro Einwohner (2003)
  • Schulden gesamt: 35 Milliarden Kronen, entspricht 1,08 Milliarden Euro (2003)
  • Arbeitslosigkeit: 3,4 % (Juni 2002); 2,5 % (April 2009)

Verarbeitende Industrie

Wirtschaft Prags 2002 (in Millionen Kronen)
Wirtschaft Prags 2002 (in Prozent)

Die verarbeitende Industrie Prags macht 7,6 Prozent der Gesamtproduktion des Landes aus, die Stadt nimmt damit in der regionalen Struktur die fünfte Stelle von insgesamt 14 Regionen (kraje) ein. Die Industriegebiete liegen besonders im Nordosten und im Südwesten der Stadt. Auf dem Stadtgebiet gab es 2003 733 Industriebetriebe (ab 20 beschäftigte Personen) mit insgesamt 111.000 Beschäftigten.

Dem Umfang nach nehmen hier zwei Branchen eine herausragende Stellung ein: die Herstellung von Nahrungsmitteln und von elektrischen und optischen Geräten, beide Branchen mit einem Volumen von etwa 33.000 Millionen Kronen im Jahr 2002 (oder etwa 12 Prozent Anteil an der Produktion der Tschechischen Republik); besonders stark ist die Herstellung von Rundfunk- und Fernsehgeräten vertreten (20 Prozent der Gesamtproduktion).

Gefolgt werden diese zwei Branchen durch die polygrafische Industrie mit knapp 24.500 Millionen Kronen Produktion; die Stellung dieses Zweiges wird dadurch unterstrichen, dass Prag in diesem Zweig infolge einer großen Konzentration (mit 44 Prozent der Gesamtproduktion) prozentual die erste Stelle in der Tschechischen Republik einnimmt.

Im Stadtgebiet sind jedoch auch weitere traditionelle Industriezweige angesiedelt:

  • Metallverarbeitung
  • Maschinenbau
  • Chemie einschließlich der pharmazeutischen Industrie
  • Baustoffe einschließlich Produkte aus Mineralien (Glas, Porzellan, Keramik)
  • Fahrzeugbau, hier insbesondere Schienenfahrzeuge (Siemens, früher ČKD bzw. ČKD Tatra), ferner Krafträder (hier die Traditionsmarke Jawa), aber auch kleine und leichte Flugzeuge (und deren Wartung und Reparatur); vom Produktionsvolumen nicht beeindruckend, jedoch mit einem Anteil von 23 Prozent an der Produktion des Landes

Andere Branchen spielen eine eher untergeordnete Rolle.

Verkehr

Fernverkehr

Flughafen Prag

Prag ist ein europäischer Verkehrsknotenpunkt.

Es treffen in Prag die Autobahnen D 1 von Brno, D 5 von Nürnberg, D 8 von Dresden und D 11 von Hradec Králové zusammen. Des Weiteren ist geplant die Autobahn D 3 von Prag über České Budějovice nach Linz zu bauen. Daneben führen die Schnellstraßen R 4 nach Příbram, R 6 nach Karlovy Vary, R 7 nach Chomutov und R 10 nach Turnov. All diese Straßen sollen durch den Prager Außenring (R 1) in Zukunft miteinander verbunden werden. Aktuell existieren von diesem 17,5 km. Weitere 14 km sind im Bau. Insgesamt soll er bei der Fertigstellung 83 km umfassen.

Wichtigste Bahnhöfe sind der Prager Hauptbahnhof, Bahnhof Holešovice, Bahnhof Smíchov und Masaryk-Bahnhof.

Der Prager Flughafen befindet sich in Ruzyně im Nordwesten der Stadt.

Prag besitzt einen Binnenhafen an der Moldau.

Öffentlicher Personennahverkehr

Straßenbahn in der Innenstadt
U-Bahn Station Rajská zahrada

Der Prager öffentliche Nahverkehr zählt nach dem Urteil der Internationalen Automobil-Föderation mit zu den besten in Europa.[15]

Das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs bildet die Prager Metro mit drei Linien sowie ein dichtes Netz von Straßenbahnen. Vor allem in den Außenbezirken werden sie durch zahlreiche Buslinien ergänzt.

Die drei U-Bahn-Linien A (Dejvická ↔ Depo Hostivař), B (Zličín ↔ Černý most) und C (Letňany ↔ Háje), zu Beginn der 1970er Jahre mit sowjetischer Hilfe gebaut, kreuzen sich im Zentrum Prags an den drei Stationen Můstek (A|B), Muzeum (A|C) und Florenc (B|C). Die beiden wichtigen Fernbahnhöfe Hauptbahnhof (Hlavní nádraží) und Holešovice (Nádraží Holešovice) sind über die Linie C erreichbar, die für den Regionalverkehr wichtigen Bahnhöfe Smíchov (Smíchovské nádraží) und Masaryk-Bahnhof (Masarykovo nádraží) über die Linie B. Die U-Bahnen verkehren zwischen 5:00 und 24:00 Uhr.

Das Prager Straßenbahnnetz umfasst rund 25 (Tag-)Linien. An zahlreichen Umsteigestationen sind sie untereinander und mit den U-Bahn-Linien verknüpft und fahren teilweise bis in die Außenbezirke der Stadt. Sie sind in der Regel ebenfalls zwischen 5:00 und 24:00 Uhr unterwegs. In Ergänzung dazu und als Ersatz für die U-Bahn verkehren zwischen 0:00 und 5:00 Uhr neun Nacht-Straßenbahnlinien, die eine zentrale Umsteigehaltestelle Lazarská (in der Nähe des Karlsplatzes) besitzen. Das Netz der Nachtstraßenbahnen wird durch einige Nachtbuslinien ergänzt.

Einige Bereiche rund um die Innenstadt sowie die meisten Außenbezirke werden durch Buslinien erschlossen. Ferner existiert ein Netz von regelmäßig verkehrenden, mit S-Bahnen vergleichbaren Vorortzügen der Tschechischen Bahnen (Esko), die zusammen mit den anderen Verkehrsträgern weitgehend im gemeinsamen Verkehrsverbund Pražská integrovaná doprava (PID bzw. ROPID) organisiert sind.

Ein besonderes Verkehrsmittel stellt die eine noch erhaltene von früher zwei existierenden Standseilbahnen dar, die 1891 eröffnete Petřín-Standseilbahn, die mit zwei Unterbrechungen von der Straßenbahnhaltestelle Újezd auf den Berg Petřín verkehrt. Die zweite Bahn dieser Art, die Letná-Standseilbahn, war nur von 1891 bis 1916 in Betrieb.

Seit 1996 existiert mit dem Mövenpick-Schrägaufzug noch ein weiteres einer Standseilbahn technisch ähnliches kleineres Verkehrsmittel mit nur einer Kabine, das die Stadt mit dem höher gelegenen Mövenpick-Hotel verbindet.

Von 1936 bis 1972 verkehrten in Prag auch mehrere Oberleitungsbuslinien, die jedoch zugunsten des Ausbaus der U-Bahn sowie neuer Straßenbahnlinien wieder eingestellt wurden.

Bei Touristen besonders beliebt ist die Fahrt mit der Straßenbahn-Linie 22 (Bílá Hora → Nadrázi Hostívar). Sie startet am Bílá hora (Weißer Berg), wo die Schlacht am Weißen Berg stattfand. Die Bahn fährt durch Vororte von Prag, mit Halten in der Nähe vom Hradschin und der Prager Kleinseite, dann fährt sie die Serpentinen hinunter, wo man einen sehenswerten Blick auf Prag und die Moldau erhaschen kann, sie fährt durch die Prager Innenstadt erneut in die Außenbezirke Prags, wo sie im Stadtteil Hostivar endet.

Bildung

Kapelle des Karolinum aus dem 15. Jahrhundert

Neben der ältesten Universität in Mitteleuropa, der 1348 gegründeten Karls-Universität Prag, wurde 1863 in der Stadt die Tschechische Technische Universität Prag gegründet. Die weiteren Universitäten der Stadt sind die Tschechische Agraruniversität Prag, die Universität für Chemie und Technologie, Prag, die Wirtschaftsuniversität Prag und die Polizeiakademie der Tschechischen Republik. Zu den öffentlichen Kunsthochschulen zählen die Akademie der musischen Künste in Prag, die Akademie der Bildenden Künste, Prag und die Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag. Außerdem existiert in der Stadt eine Vielzahl von Schulen sowie weiteren öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen.

Auch die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik hat ihren Sitz in Prag. Die zahlreichen Forschungsinstitute sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. In Prag sitzt die Nationalbibliothek der Tschechischen Republik.

Kultur

Die „Goldene Stadt“ vom Pulverturm gesehen

Als eine der ältesten und größten Städte in Mitteleuropa, die von den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben ist, ist Prag heute auch als touristisches Ziel von großer Bedeutung. Seit 1992 zählt das historische Zentrum von Prag zum UNESCO-Welterbe. Die Architektur Prags ist sehr vielfältig.

Der Kaufmann Ibrahim ibn Yaqub bezeichnete in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts Prag als „die Stadt gebaut aus Stein und Kalk“ oder „Steinernes Prag“. Weitere Bezeichnungen für Prag waren Praga totius Bohemiae domina (Prag, die Herrin von ganz Böhmen) und Praga mater urbium (Prag, die Mutter aller Städte). Im Mittelalter wurde Prag als Praga caput regni (Prag, das Haupt des Königreichs) bezeichnet. Von Karl IV. wurde Prag auch die „Goldene Stadt“ genannt.

Innenstadt

Altstädter Ring mit Blick auf das Altstädter Rathaus und die Teynkirche
Das Gemeindehaus (Obecní dům) ist im Jugendstil 1912 errichtet worden

Die Prager Burg mit dem Veitsdom, die Karlsbrücke und der Altstädter Ring mit Teynkirche, Ungelt, Rathaus und astronomischer Uhr (Orloj) sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Auch die zweite mittelalterliche Burg, der Vyšehrad mit der St. Peter-und-Pauls-Kirche, gehört zu den bekannteren Bauwerken. Die Prager Altstadt wird besonders durch ihre alten Häuser, die oft bis in die Romanik und Gotik zurückreichen, ihre zahlreichen Kirchen und romantischen Gassen geprägt. Auf der Kleinseite und in der Hradschin-Stadt dominieren dagegen Palais aus der Renaissance und dem Barock, darunter auch das Palais Lobkowicz mit der Deutschen Botschaft Prag, die 1989 als Zufluchtsort von Flüchtlingen aus der DDR gesamtdeutsche Geschichte schrieb. Unweit der beiden Stadtteile liegt das Kloster Strahov.

In der Mitte des 14. Jahrhunderts gegründeten Neustadt befinden sich das Neustädter Rathaus am Karlsplatz, viele gotische und barocke Kirchen und Klöster sowie der belebteste Platz in Prag, der Wenzelsplatz, der als von mondänen Einkaufspassagen gesäumter Boulevard kaum noch an seinen mittelalterlichen Ursprung erinnert. Nur die Kirche St. Maria Schnee gibt noch ein Zeugnis seiner großen Bedeutung schon in früherer Zeit. Berühmt ist Prag ebenso für seine zahlreichen Jugendstilbauten. In Prag konnte sich der Kubismus auch in der Architektur entfalten. Der Kubismus leistete einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Identitätsfindung Tschechiens und zur Abgrenzung gegenüber Österreich und Deutschland. Ein bekanntes Beispiel ist das Haus zur Schwarzen Muttergottes des Architekten Josef Gočár.

Auch die moderne Architektur ist neben der etwas außerhalb im Stadtteil Dejvice (Prag 6) gelegenen Werkbundsiedlung Prag mit einigen exzeptionellen Bauten wie der Villa Müller von Adolf Loos, Frank Gehrys Ginger and Fred oder dem Prager Fernsehturm vertreten. Ein weiterer bemerkenswerter Aussichts- und Sendeturm ist der dem Eiffelturm nachempfundene Aussichtsturm Petřín. Der 60 Meter hohe Turm wurde 1891 eröffnet. Die Stadt wird besonders geprägt durch die Moldau, die von 13 großen Prager Brücken aus verschiedenen Zeiten überspannt wird.

Über Moldau und Stadt erhob sich ab 1955 das mit über 30 m größte Stalin-Denkmal des Ostblocks, gehauen aus Granit. Es wurde – bis auf den Sockel – 1962 gesprengt.

Kunst- und andere Spaziergänge
Alter Jüdischer Friedhof im Stadtteil Josefov (Josefstadt)

In der Prager Altstadt, am Burgberg, im Judenviertel Josefstadt und in anderen Bereichen der Innenstadt sind mehrere kulturgeschichtliche Routen markiert, denen man auch ohne spezielle Kenntnisse oder einen Kunstführer zielgerichtet folgen kann.

Zu den beliebtesten Spaziergängen der Innenstadt gehören unter anderem die Karlsbrücke, der Kaisergarten am Hradschin, der Volksgarten zwischen dem rückwärtigen Teil des Hradschins und der Kleinseite, sowie das Gebiet um die Sternwarte und den Aussichtsturm am Petřín.

Außenbezirke

Das Freilichtmuseum Řepora

Auch außerhalb der Innenstadt gibt es zahlreiche weitere touristisch besuchte Orte wie den durch die Schlacht am Weißen Berg 1620 berühmt gewordenen Weißen Berg (Bílá hora) mit dem Renaissance-Jagdschloss Schloss Stern, das unweit gelegene Benediktinerkloster Břevnov, das Schloss Ctěnice, das barocke Schloss Troja mit seinen Deckengemälden und den Prager Zoo im selben Stadtteil. Im Westen Prags befindet sich im 5. Stadtbezirk das Freilichtmuseum Řepora, in dem eine Siedlung aus dem 14. Jahrhundert aufgebaut wurde.[16]

Museen

Nationalmuseum am Wenzelsplatz
Museum Kampa und Altstadt

Die Stadt beherbergt eine Vielzahl von Museen. Das älteste, größte und wohl auch bekannteste ist das Nationalmuseum (Národní muzeum) mit seinem weithin sichtbaren Hauptgebäude an der südöstlichen Schmalseite des Wenzelsplatzes. Innerhalb des Prager Stadtgebietes gehören dazu außerdem das Historische Museum im Lobkowitz-Palast (Lobkowický palác) auf der Prager Burg (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Residenz der deutschen Botschaft in der Kleinseite), das Lapidarium (Lapidárium) im Ausstellungsgelände Výstaviště, das Antonín-Dvořák-Museum (Muzeum Antonína Dvořáka) in der Villa Amerika und das Bedřich-Smetana-Museum (Muzeum Bedřicha Smetany) in einem ehemaligen Wasserwerk in der Nähe der Karlsbrücke.

Die Ausstellungen der Nationalgalerie (Národní galerie v Praze) verteilen sich ebenso über das gesamte Stadtgelände, sie finden sich u. a. im Agneskloster (Klášter svaté Anežky České, Kunst des Mittelalters), im Palais Sternberg (Šternberský palác, Kunst vom 14. bis 18. Jahrhundert) unweit der Prager Burg und im Ausstellungspalast (Veletržní palác, Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart) im Stadtteil Holešovice.

Die Geschichte der Stadt zeigt das Museum der Hauptstadt Prag (Muzeum hlavního města Prahy) in der Nähe des Busbahnhofs Florenc. Weithin bekannt sind auch das Mucha-Museum (Muchovo muzeum) unweit des Prager Hauptpostamts und das Jüdische Museum (Židovské muzeum v Praze, gegründet 1906) mit seinen verschiedenen Einrichtungen im Stadtteil Josefov. In der Villa Bertramka (Vila Bertramka) im Stadtteil Smíchov informiert eine Ausstellung über das Leben und Werk Wolfgang Amadeus Mozarts in Prag und das der Musikerfamilie Dušek. Zu den ausgefalleneren Museen gehört das Biermuseum der Brauerei Staropramen, ebenfalls in Smíchov.

In Praha-Střešovice befindet sich ein Museum des öffentlichen Personennahverkehrs Prag im historischen Straßenbahnbetriebshof.

Theater

Das Ständetheater
Das Rudolphinum

In Prag gibt es zahlreiche große und kleine Bühnen. Neben dem Nationaltheater (Národní divadlo mit Schauspiel, Oper, Ballett) und der Staatsoper (Státní opera) ist international vor allem die Laterna magika bekannt, ein avantgardistisches Theater in der dem Nationaltheater angeschlossenen „Neuen Szene“ (Nová scéna), das eine originelle Verflechtung von Film, Licht, Musik, Ballett und Pantomime darbietet. Auch das Schwarze Theater, bestehend aus Pantomime und Lichteffekten auf schwarzem Hintergrund, ist sehenswert. Im Theater am Geländer (Divadlo Na zábradlí) begann Václav Havel als Bühnenarbeiter. Kultstatus unter Tschechen hat das Jára-Cimrman-Theater. Im klassizistischen Ständetheater (Stavovské divadlo) im Herzen der Altstadt wurden zwei Opern von Wolfgang Amadeus Mozart uraufgeführt (La clemenza di Tito und Don Giovanni).

Musik

Die Tschechische Philharmonie (Česká Filharmonie) gilt als eines der besten Orchester Europas. Daneben gibt es jedes Jahr ein Kultur- und Musikfestival, den Prager Frühling. Dieses Festival dauert mehrere Wochen.

Nachtleben

Prag hat eine Vielzahl von Kneipen, Bars, Clubs, Jazz-Clubs und Discos.

Kneipen

U Fleků war ursprünglich eine typische Prager Kneipe. Heute ist sie wegen ihrer Bekanntheit ein Lokal mit Restaurant, zu dem Touristen in Bussen gefahren werden. U Fleků braut das nur dort ausgeschenkte dunkle Bier mit einer Stammwürze von 13 ° in der hauseigenen Brauerei. Es gibt einen Außerhausverkauf, mit Flaschen in den Größen von 1 l und 2 l sowie Fässern zu 5 l.

Eine der bekanntesten Prager Bierkneipen ist das Hostinec U Kalicha („Zum Kelch“). Dieses Gasthaus gelangte als Schauplatz des Romans Der brave Soldat Schwejk von Jaroslav Hašek zu internationalem Ruhm und gilt heute als ein Touristenmagnet in Prag.

Das Marquis de Sade (benannt nach Donatien Alphonse François de Sade) und das U Malého Glena („Beim kleinen Glen“) sind Kneipen, in denen unter anderem Live-Jazz und Blues gespielt werden. Viele Musiker kommen aus dem Ausland und leben nur zeitweise in Prag.

Jo's Bar und U Glaubiců sind benachbarte Kneipen mit Restaurant auf der Prager Kleinseite mit sehr tiefen, historischen Kellergewölben. Der Keller von U Glaubiců ist über 700 Jahre alt.

Clubs

Karlovy lázně (Karls Bäder) sind fünf Musikclubs mit fünf verschiedenen Musikrichtungen auf sechs Stockwerken (Keller eingeschlossen). Einige der Stockwerke haben Discocharakter, andere haben Kneipen- oder Clubcharakter. Karlovy lázně nennt sich „größte Einrichtung ihrer Art in Mitteleuropa“. Auf Grund der Vielseitigkeit der einzelnen Clubs und des hohen Standes der technischen Ausrüstung sind in Karlovy lázně verschiedene Altersgruppen sowie Nationalitäten anzutreffen.

Am Wenzelsplatz befinden sich zwei weitere größere Clubs: Das Duplex ist ein Dance-Club, der auch bei Prominenten beliebt ist. So feierte Mick Jagger hier 2003 während der Rolling Stones-Tournee 40 Licks seinen 60. Geburtstag. Gegenüber liegt in einem Kellergeschoss der Ende 2004 eröffnete Dance-Club Stonx.

Im Roxy wird Musik aus verschiedenen Richtungen häufig live gespielt. Das Chapeau Rouge, ehemals Chateau, ist ein Club mit Cocktailbar, Biertheke und Tanzfläche. Weitere Clubs sind das Radost FX und das Palác Akropolis.

Bei Tschechen beliebt ist das House-Boat U Bukanýra und das Mecca in der U Průhonu im Stadtteil Holešovice im mittleren Bogen der Moldau. Das Studio 54 in der Hybernská an (nahe Hauptbahnhof) ist von 5 Uhr morgens bis 12 Uhr Mittags gut gefüllt.

Jazz

Der 1958 gegründete Reduta Jazz Club ist wahrscheinlich der bekannteste Jazz Club der Stadt. Hier gab 1994 der damalige US-Präsident Bill Clinton einen Saxophon-Auftritt. Geboten wird ein Programm aus verschiedenen Jazz-Richtungen. Bei den einheimischen Jazz-Fans ist das AghaRTA Jazz Centrum, benannt nach einem Album des Jazz-Trompeters Miles Davis, sehr beliebt.

Sport

Eishockey und Fußball sind die beliebtesten Sportarten in Prag, Sparta Prag und Slavia Prag sind in beiden Sportarten die zwei bedeutendsten Clubs. Slavia Prag hat als Spielstätte das bis Mai 2008 erneuerte Stadion Eden, Sparta Prag die Generali Arena, die jeweils 21.000 beziehungsweise 20.374 Zuschauer fassen. Das 1926 erbaute Strahov-Stadion wurde in der Tschechoslowakei vor und nach dem 2. Weltkrieg für Massenveranstaltungen genutzt. Es fasste bis zu 250.000 Zuschauer und gilt damit auch heute noch als das größte Stadion der Welt.[17]

Bekannte Mehrzwecksporthallen sind die Tesla Arena und die 2004 eröffnete 18.000 Zuschauer fassende O2 Arena, in denen vor allem Eishockey gespielt wird. Im 13.000 Zuschauer fassenden Marketa Stadion findet alljährlich im Rahmen der Speedway-Einzelweltmeisterschaft der Speedway-WM Grand Prix von Tschechien statt.

Regelmäßig finden seit 1995 im Frühjahr sowie im Frühherbst international besetzte, jedermann zugängliche Laufveranstaltungen statt, darunter unter anderem ein Halbmarathon (2007 im März), ein Juniorenmarathon (2007 ebenfalls im März) und ein Marathon (2007 im Mai). Der Marathon wird zurzeit als Volkswagen-Marathon vermarktet.

Die Prague Panthers sind ein American Football-Team und haben im Jahr 2009 den EFAF Cup gewonnen.

Persönlichkeiten

Hauptartikel: Liste Prager Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Stadt Prag

Quellen und Anmerkungen

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2017 (PDF; 371 KiB)
  2. Alle Höhenangaben gerundet nach: Turistická mapa, Wanderkarte 1 : 50.000. Hrsg.: Klub českých turistů. Bl. 36. Okolí Prahy západ. 3. vydání, dotisk. TRASA, Prag 2004. ISBN 978-80-7324-006-6. Kartengrundlage: MO ČR (Ministerstvo obrany České republiky, Verteidigungsministerium der Tschechischen Republik)
  3. Quelle: Praha. Průvodce a plán města, Führer und Stadtplan, 1 : 20.000. 6., přepracované vydaní (6., überarb. Aufl.). ŽAKET, Praha 2004, ISBN 978-80-7233-160-4.
  4. Datengrundlage: Tschechisches Hydrometeorologisches Institut (Český hydrometeorologický ústav), speziell die Unterseiten mit Klimainformationen (englisch), dort fehlende Daten freundlicherweise für die Klimagrafik zur Verfügung gestellt.
  5. Markéta Kachlíková: Praha: práh (Schwelle) oder pražit (brennen)? In: radio.cz, 5. August 2011 (abgerufen am 20. Mai 2013)
  6. Christina Lüdeke: Prag. In: planet-wissen.de, 4. Oktober 2010 (abgerufen am 20. Mai 2013)
  7. Nach einem Zeitungsartikel mit der Bildbeschreibung „Procházka na mostě“ (Spaziergang auf der Brücke) wurde er von den Tschechen auch „der alte Prochazka“ genannt.
  8. Wahl unter lautstarkem Protest: Prag hat einen neuen Oberbürgermeister. In: Radio Praha. 1. Dezember 2010; abgerufen am 5. Februar 2012.
  9. 1 2 3 Wahlergebnis 2006 nach: Abgeordnetenliste und Fraktionsliste; Zusammensetzung des Stadtrats 2006 nach: Liste der Stadträte (jeweils Stand: 26. Februar 2007); Städtepartnerschaften nach: Partnerstädte (Stand: 18. Februar 2007); alle auf www.praha-mesto.cz
  10. 1 2 Zusammenschluss 2006 aus SNK und ED
  11. Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und dem Prager Stadtteil 1; es bestehen weitere Partnerschaften zwischen diesem Stadtteil und europäischen Städten, siehe: Partnerstädte Prag 1
  12. Angaben auf der Seite des Fremdenverkehrsamtes (PDF, englisch), abgerufen am 22. Juni 2014
  13. Alena Wagnerová: Prag verstummt. nzz.ch, 27. September 2010, abgerufen am 22. Juni 2014
  14. epp.eurostat.ec.europa.eu: Regional gross domestic product (PPS per inhabitant in % of the EU-27 average), by NUTS 2 regions
  15. Prager fahren gut mit Bussen und Bahnen. Prager Zeitung, 24. Februar 2010.
  16. Martina Schneibergová: Willkommen im Mittelalter: Freilichtmuseum Řepora. Radio Prag. 20. November 2010
  17. Andrew Satter: Rethinking 'Fortress Strahov' – City Hall's global ambitions in der The Prague Post, 11. Dezember 2003.

Literatur

Bibliografie

Deutsch

  • Detlev Arens: Prag. Kultur und Geschichte der „Goldenen Stadt“. DuMont-Kunst-Reiseführer. 5., aktualisierte Auflage. DuMont, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-77014303-0.
  • Detlev Arens: Prag. Literarische Streifzüge. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2007. ISBN 978-3-538-07250-3.
  • Hartmut Binder Prag – Literarische Spaziergänge durch die Goldene Stadt. Vitalis,Prag 2008. ISBN 978-3-89919-123-3.
  • Michael Bussmann, Gabriele Tröger: Prag. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Müller, Erlangen 2005, ISBN 3-89953-205-8.
  • Peter Demetz: Mein Prag. Erinnerungen 1939 bis 1945. Übersetzt von Barbara Schaden. Zsolnay, Wien 2007. ISBN 978-3-552-05407-3 (Mischung aus persönlichen Erinnerungen an die Besatzungszeit und deren allgemeiner historischer Darstellung Rezensionen)
  • Peter Demetz: Prag in schwarz und gold. Sieben Momente im Leben einer europäischen Stadt. Übersetzt von Joachim Kalka. Piper, München / Zürich 1998. ISBN 3-492-03542-6; Ungekürzte Taschenbuchausg.: ebd. 2000. (= Serie Piper. 3044.) ISBN 3-492-23044-X. (gut lesbare, breit angelegte Stadtgeschichte auf wissenschaftlichem Fundament).
  • Lukas Sadowski: Prager Geschichten. München 2012, ISBN 978-3-95500-044-8, ebook
  • Robert Fischer: Das Prag Buch. Highlights einer faszinierenden Stadt. Kunth, München 2012, ISBN 978-3-89944-851-1.
  • Freren: Prag um 1600; Kunst u. Kultur am Hofe Rudolfs II.; Kulturstiftung Ruhr 1988, ISBN 3-923641-19-2.
  • Freren: Prag um 1600; Beiträge zur Kunst und Kultur am Hofe Rudolfs II.; Kulturstiftung Ruhr 1988, ISBN 3-923641-18-4.
  • Sabine Herre: Prag. Polyglott-Reisebuch, München 2004, ISBN 3-493-60381-9.
  • Johanna von Herzogenberg: Prag. Ein Führer. 9., durchges. Aufl., München u. New York: Prestel 1997, ISBN 3-7913-1075-5.
  • Jindřich Lion: Jüdisches Prag – Jewish Prague. Mandelbaum, Wien 2005, ISBN 3-85476-139-2.
  • Jozef Petro, Karin Werner: Prag und Umgebung. 6., komplett aktualisierte Auflage. Reise-Know-how-Verlag Rump, Bielefeld 2005, ISBN 3-8317-1310-3.
  • Emanuel Poche: Prag. Ein Bildhandbuch. Kunstdenkmäler in der Tschechoslowakei. Ed. Leipzig, Leipzig 1978.
  • Madeleine Reincke u. a.: Prag. Baedeker-Allianz-Reiseführer. 12. Auflage, völlig überarbeitet und neu gestaltet. Baedeker, Ostfildern 2005, ISBN 3-8297-1044-5.
  • Vlasta Reittererová , Elisabeth Th. Hilscher-Fritz, Hubert Reitterer: Prag. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
  • Hugo Rokyta: Die böhmischen Länder. Handbuch der Denkmäler und Gedenkstätten europäischer Kulturbeziehungen in den böhmischen Ländern. Drei Bde. Bd. 1: Prag. 2., überarb. und erw. Aufl., Prag: Vitalis 1995. ISBN 80-901621-7-7.
  • Dirk Rupnow: Täter, Gedächtnis, Opfer – Das „Jüdische Zentralmuseum“ in Prag 1942–1945. 231 Seiten. Picus, Wien 2000. ISBN 3-85452-444-7
  • Harald Salfellner: Prag. Ein Reiseführer. Vitalis, Prag 2011, ISBN 978-3-89919-186-8.
  • Harald Salfellner: Prager Cafes, Vitalis, Prag 2005, ISBN 3-89919-088-2.
  • Vladimir Soukup u. a.: Prag. Vis-à-vis. Aktualisierte Neuauflage. Dorling Kindersley, München / Starnberg 2005, ISBN 3-928044-39-7.
  • Alexander J. Schneller: That Jazz of Praha. Vierzehn Jazz-Portraits in Wort und Bild. Vitalis, Prag 2006, ISBN 3-89919-097-1.
  • Oskar Schürer: Prag – Kultur, Kunst, Geschichte. 3., veränderte Auflage, Georg Callwey, München / Rudolf M. Rohrer, Brünn 1935.
  • Petr Wittlich, Jan Malý, Sabine Duda: Prag fin de siècle; Taschen, Köln 1999, ISBN 3-8228-6581-8.
  • Isabella Woldt: Reclams Städteführer Prag. Architektur und Kunst (UB Band 18514), Reclam, Ditzingen 2012, ISBN 978-3-15-018514-8.

Historisch

  • Jaroslaus Schaller, Beschreibung der Königlichen Haupt und Residenzstadt Prag sammt allen darinn befindlichen sehenswürdigen Merkwürdigkeiten, 1795, Band 1, Band 2, Band 3
  • Johann Friedrich Opitz, Vollständige Beschreibung der königl. Haupt- und Residenzstadt Prag von den ältesten bis auf die jetzigen Zeiten, 1787, Band 1, Band 2
  • Anton Reichsritter von Geusau, Kurze Beschreibung der königl. Haupt- und Residenzstadt Prag (etc.), 1805, Digitalisat

Tschechisch

  • Pavel Preiss: Italští umělci v Praze: Renesance-Manýrismus-Baroko. 1986.
  • Emanuel Poche: Praha na úsvitu nových dějin. Panorama, Prag 1988
  • Václav Ledvinka: Pražské paláce: Encyklopedický ilustrovaný přehled. 1995.
  • Marek Lašťovka: Pražský uličník. Encyklopedie názvů pražskych veřejných prostranství. Praha 1997 ISBN 80-85983-24-9, ISBN 80-85983-23-0 und ISBN 80-85983-25-7 (zwei Bände).
  • Martin Ouředníček: Sociální geografie pražského městského regionu. Katedra sociální geografie a regionálního rozvoje Přírodovědecké fakulty Univerzity Karlovy v Praze, Praha 2006. ISBN 80-86561-94-1.
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