Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 25.09.2012, aktuelle Version,

Preding

Preding
Wappen Österreichkarte
Wappen von Preding
Preding (Österreich)
Preding
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: 18,23 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 15° 23′ O
Höhe: 335 m ü. A.
Einwohner: 1.747 (1. Jän. 2017)
Bevölkerungsdichte: 96 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8504, 8503
Vorwahl: +43 3185
Gemeindekennziffer: 6 03 24
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Preding 24
8504 Preding
Website: www.preding.eu
Politik
Bürgermeister: Adolf Meixner (SPÖ)
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)

9 SPÖ, 4 ÖVP, 2 FPÖ

Lage der Marktgemeinde Preding im Bezirk Deutschlandsberg
DeutschlandsbergEibiswaldFrauental an der LaßnitzGroß Sankt FlorianLannachPölfing-BrunnPredingSankt JosefSankt Martin im SulmtalSankt Peter im SulmtalSankt Stefan ob StainzSchwanbergStainzWettmannstättenWiesSteiermark Lage der Gemeinde Preding im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Preding ist eine Marktgemeinde mit 1747 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) in der Steiermark und liegt etwa 30 km südwestlich von Graz.

Geografie

Die Marktgemeinde Preding liegt eingebettet von Hügeln in der Weststeiermark.

Katastralgemeinden und Ortschaften

Katastralgemeinden sind: Preding, Tobis und Wieselsdorf.
Ortschaften (Einwohner lt. Volkszählung vom 15. Mai 2001) sind: Klein-Preding (104), Preding (746), Tobis (381), Tobisberg (87) und Wieselsdorf (324).

Eingemeindungen

Am 1. Jänner 1952 wurde Tobis, am 1. Jänner 1969 Wieselsdorf eingemeindet.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (alphabetisch): Hengsberg, St. Josef, St. Nikolai im Sausal, Stainztal, Wettmannstätten und Zwaring-Pöls.

Geschichte

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) existierte in Preding eine Art Konsortium von Fuhrleuten, das für die kaiserliche Armee benötigte Güter transportierte. Die daran beteiligten Fuhrunternehmer unternahmen Fahrten bis weit in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation hinein.

Während des nationalsozialistischen Juliputsches im Jahr 1934 wurde der Markt vollständig von den Nationalsozialisten beherrscht. Ihr Anführer, ein in Mettersdorf wohnender Lehrer, ordnete im Namen der neuen nationalsozialistischen österreichischen Regierung an, die Häuser des Marktes zu beflaggen, ferner ließ er die Häuser von „Regierungsgegnern“ durchsuchen und Waffen beschlagnahmen sowie das katholische Vereinsheim konfiszieren. Die nationalsozialistische „Machtergreifung“ war im Markt besonders brutal und blutig abgelaufen. Zwei Gendarmen, die am Nachmittag des 25. Juli versucht hatten, die Besetzung des Postamtes zu verhindern, waren von besagtem NS-Führer mit der Pistole niedergeschossen und schwer verletzt worden. Am Abend desselben Tages erlitt die 66-jährige Besitzerin vulgoHuterer“ eine tödliche Verletzung durch einen Schuss, der in ihr Schlafzimmerfenster abgegeben worden war. Die Nationalsozialisten, deren Stärke am Höhepunkt der Erhebung hier mit bis zu 300 Personen angegeben wurde, beherrschten den Markt bis zum Eintreffen einer Einheit des Bundesheeres, die zur Befriedung des Bezirkes aufgeboten worden war. Doch während anderswo die Putischisten auf die Nachricht vom Eintreffen des Bundesheeres fluchtartig abzogen, lieferten sich jene von Preding vor ihrem Abzug am Nachmittag des 26. Juli sogar noch ein kurzes Feuergefecht mit diesem. Nach der Niederschlagung des Putsches wurden im Gebiet des Gendarmeriepostenrayons Preding 60 Personen wegen Beteiligung an diesem verhaftet, 15 weiteren, darunter auch dem Anführer, war die Flucht nach Jugoslawien geglückt. Eine Reihe von Predinger Putschisten wurden zu längeren Haftstrafen verurteilt.[1]

Wirtschaft

Preding hat einen verhältnismäßig großen Gewerbepark, der für die örtliche Infrastruktur sehr wichtig ist.

Für den Tourismus gibt es einige Fremdenpensionen, in denen auch Urlaub am Bauernhof und Reiturlaube angeboten werden.

In Preding arbeitet der letzte Seiler der Steiermark, Friedrich Teppernegg. Er zählt zu den letzten Seilermeistern in Österreich. Zu seinen Erzeugnissen gehören Naturfaserseile aus Hanf oder Sisal, Kunstfaserseile, Flechtleinen, Hebebänder, Rundschlingen, Gerüst- und Bindestricke, Verpackungskordeln, Wurstbindfäden, aber auch Bungy-Jumpingseile. Neben diese hochmodernen Gummiseilen werden auch Fischernetze, Fußballnetze usw. gefertigt.

Der Bahnhof Preding-Wieselsdorf ist Station der Wieserbahn der Graz-Köflacher Eisenbahn. Er ist auch Endstation der Stainzerbahn, deren kommerzieller Betrieb jedoch 1980 mit dem Abbau des Vierschienengleises eingestellt wurde. Seit 1999 gibt es jedoch wieder ein eigenes Parallelgleis bis in den Bahnhof. Die Koralmbahn fährt an Preding vorbei und hält in der Nachbargemeinde Wettmannstätten.

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl von Preding lag seit dem 19. Jahrhundert bei etwa 1500 Personen und stieg ab den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Bahnhof Preding-Wieselsdorf ist Endpunkt der Stainzerbahn, wo der „Flascherlzug“ für Nostalgiefahrten verkehrt.

An der Gemeindegrenze befindet sich in der Nachbargemeinde Wettmannstätten ein kleiner Tierpark.

Predinger Kürbisfest

Das Predinger Kürbisfest ist das älteste Kürbisfest Europas. Auf der Internetseite www.preding.com kann man mehr über das Fest erfahren. Jedes Jahr wird ein sogenannter „Kürbisbürgermeister“ gewählt. Dabei sitzen die Anwärter um einen runden Tisch, auf dem eine große Schüssel Grießbrei („Woazkoch“) steht. In diese Schüssel wird dann ein darüber hängender Kürbis fallen gelassen und der- bzw. diejenige, die/der am meisten von diesem Brei abbekommt wird zum neuen „Kürbisbürgermeister“ ernannt.

Jedes Jahr wird auch ein Jugendkürbisbürgermeister gewählt. Das Kürbisfest findet jährlich Ende August oder im September statt, im Jahr 2012 vom 24. bis 26. August.

Zum internationalen Kürbisfest 2003 in der Brandenburger Gemeinde Kloster Lehnin entsandte Preding eine Delegation.

Heilige Rinn’

Die „Heilige Rinn’ “ ist eine Quelle in einem Waldgebiet im Norden von Preding. Dem Wasser dieser Quelle werden besondere Kräfte nachgesagt, seit im 19. Jahrhundert ein fast blinder Holzknecht durch das Waschen seiner Augen mit diesem Wasser wieder besser zu sehen begonnen haben soll. Der Ort wurde in den Jahren 2001/02 restauriert und am 14. August 2006 durch den Pfarrer von Preding geweiht.[2]

Vereine

Wichtige Kulturträger von Preding sind die Freiwillige Feuerwehr Preding, welche 1872 gegründet wurde; weiters die Marktmusikkapelle Preding, gegründet 1876; und die Landjugend Preding, gegründet am 24. Dezember 1950.

Weitere Vereine in Preding sind der Fußballklub, der Reitclub Preding, die Damenschuhplattlerinnen, Eisschützen und andere mehr.

Partnergemeinden

Preding unterhält eine rege Partnerschaft mit den Gemeinden Venzone in Italien und Starše in Slowenien.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Gernot Peter Obersteiner: Marktgemeinde Preding. Preding 2002
  Commons: Preding  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Historische Landkarten

Einzelnachweise

  1. Die bislang ausführlichste Abhandlung über die Kämpfe während des Juliputsches in Preding findet sich in Gerald M. Wolf: „Jetzt sind wir die Herren …“ Die NSDAP im Bezirk Deutschlandsberg und der Juli-Putsch 1934 (= Grazer zeitgeschichtliche Studien, Band 3) StudienVerlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2008, Seiten 159–162, 183 (Totenliste), 186 und 188. ISBN 978-3-706540063.
  2. Weststeirische Rundschau. Unabhängige Wochenzeitung der Firma Simadruck für den Bezirk Deutschlandsberg. 82. Jahrgang, Nummer 1, 3. Jänner 2009. Seite 10.