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vom 04.07.2021, aktuelle Version,

Regionalwahlkreis Kärnten Ost

Wahlkreis 2D: Kärnten Ost
Staat Österreich
Bundesland Kärnten
Wahlkreisnummer 2D
Anzahl der Mandate 4
Wahlberechtigte 120.644 (2019)[1]
Wahlbeteiligung 72,0 %[1]
Wahldatum 29. September 2019
Abgeordnete

Der Regionalwahlkreis Kärnten Ost (Wahlkreis 2D) ist ein Regionalwahlkreis in Kärnten, der bei Wahlen zum Nationalrat für die Vergabe der Mandate im ersten Ermittlungsverfahren gebildet wird. Der Wahlkreis umfasst die politischen Bezirke Sankt Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg. Bei der Nationalratswahl 2017 waren im Regionalwahlkreis Kärnten Ost 121.746 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit 34,5 % als stärkste Partei hervorging. Neben der FPÖ, die eines der vier möglichen Grundmandate erzielte, erreichte auch die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) ein Grundmandat.[2]

Geschichte

Nach dem Ende des Staates Österreich-Ungarn wurde mit der Wahlordnung 1918 für die Wahl der konstituierenden Nationalversammlung der Wahlkreis Kärnten (Wahlkreis 24) geschaffen, der zunächst neben dem Bundesland Kärnten auch die Gemeinde Weißenfels (Krain) umfasste.[3] Der Wahlkreis blieb in der Folge auch nach der Nationalrats-Wahlordnung 1923 erhalten,[4] die 1934 von der austrofaschistischen Regierung außer Kraft gesetzt wurde. Die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise wurde jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 wieder eingeführt.[5] Von den folgenden Änderungen der Nationalrats-Wahlordnungen war der Wahlkreis Kärnten nicht betroffen, mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971, durch die die Anzahl der Wahlkreise auf neun reduziert wurde, änderte sich lediglich die Nummer des Wahlkreises Kärnten (nun Wahlkreis 2).[6] Der Regionalwahlkreis Villach entstand hingegen erst durch das Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992, mit der Österreich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt wurde.[7] Der Wahlkreis Villach erhielt in der Folge 1993 4 Mandate zugewiesen,[8] die Anzahl blieb auch nach der Neuverteilung der Mandate im Zuge der Volkszählung 2001 unverändert.[9]

Wahlergebnisse

Nationalratswahl im WK Kärnten Ost 2019
 %
40
30
20
10
0
21,4  %
(−13,1 %p)
27,6  %
(−1,6 %p)
36,2  %
(+9,4 %p)
5,2  %
(+1,7 %p)
7,2  %
(+5,4 %p)
2,3  %
(−1,9 %p)
2017
     
2019
     
Nationalratswahlen im Regionalwahlkreis Kärnten Ost[1][10]
Wahltermin GM[11] SPÖ ÖVP FPÖ GRÜNE BZÖ LIF/NEOS FRANK PILZ/JETZT Sonstige
9. Oktober 1994 Stimmenanteile (%) 42,2 17,4 31,9 5,2 - 2,6 - - 0,6
4 Grundmandate 1 0 1 0 - 0 - - 0
17. Dezember 1995 Stimmenanteile (%) 43,0 18,7 31,7 2,8 - 3,0 - - 0,8
4 Grundmandate 1 0 1 0 - 0 - - 0
3. Oktober 1999 Stimmenanteile (%) 38,1 16,8 37,5 4,1 - 2,3 - - 1,2
4 Grundmandate 1 0 1 0 - 0 - - 0
24. November 2002 Stimmenanteile (%) 40,8 30,1 23,1 4,8 - 0,7 - - 0,5
4 Grundmandate 1 1 0 0 - 0 - - 0
1. Oktober 2006 Stimmenanteile (%) 37,5 20,9 7,0 5,7 26,0 - - - 3,0
4 Grundmandate 1 0 0 0 0 - - - 0
28. September 2008 Stimmenanteile (%) 29,6 14,6 7,7 4,9 39,6 1,6 - - 2,0
4 Grundmandate 1 0 0 0 1 0 - - 0
29. September 2013 Stimmenanteile (%) 34,2 15,9 19,0 8,7 12,1 2,4 6,4 - 1,2
4 Grundmandate 1 0 0 0 0 0 0 - 0
15. Oktober 2017 Stimmenanteile (%) 29,2 26,8 34,5 1,8 - 3,5 - 2,7 1,5
4 Grundmandate 1 0 1 0 - 0 - 0 0
29. September 2019 Stimmenanteile (%) 27,6 36,2 21,4 7,2 0,3 5,2 - 1,3 0,7
4 Grundmandate 0 1 0 0 0 0 - 0 0

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Ergebnis der Nationalratswahl 2019 auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
  2. ↑ Ergebnis der Nationalratswahl 2017 auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
  3. ↑ Wahlordnung 1918
  4. ↑ Nationalrats-Wahlordnung 1923
  5. ↑ StGBl. Nr. 198/1945
  6. ↑ BGBl. Nr. 391/1970: Nationalrats-Wahlordnung 1971
  7. ↑ BGBl. Nr. 471/1992: Nationalrats-Wahlordnung 1992
  8. ↑ BGBl. Nr. 322/1993: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  9. ↑ BGBl. II Nr. 337a/2002: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  10. ↑ Wahlergebnisse ab 1995
  11. ↑ Anzahl der zu vergebenden Grundmandate