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vom 20.01.2022, aktuelle Version,

Rohrbach an der Lafnitz

Rohrbach an der Lafnitz
Wappen Österreichkarte
Rohrbach an der Lafnitz (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 26,36 km²
Koordinaten: 47° 23′ N, 16° 0′ O
Höhe: 455 m ü. A.
Einwohner: 2.640 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 100 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8234, 8250
Vorwahl: 03338
Gemeindekennziffer: 6 22 77
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Obere Hauptstraße 17
8234 Rohrbach an der Lafnitz
Website: www.rohrbach-lafnitz.
steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Günter Putz (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(15 Mitglieder)
9
5
1
9  5  1 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Rohrbach an der Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Wahrzeichen von Rohrbach: Die Zeilbrücke
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Rohrbach an der Lafnitz mit 2640 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) ist eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark in Österreich. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurde sie per 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Eichberg zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Rohrbach an der Lafnitz weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3] Weiters wurde Rohrbach an der Lafnitz zum selben Termin um einen Teil der bis dahin bestehenden Nachbargemeinde Schlag bei Thalberg (ehemalige Katastralgemeinde Schlag und eine neue Katastralgemeinde in Rohrbach) erweitert.[4]

Geografie

Geografische Lage

Rohrbach an der Lafnitz liegt im östlichen Joglland circa 13 km nördlich der Bezirkshauptstadt Hartberg. Die Gemeinde liegt an der Mündung des Limbachs in die Lafnitz.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (Bevölkerung Stand 1. Jänner 2022[5]):

  • Eichberg (421)
  • Kleinschlag (152)
  • Lebing (489)
  • Limbach (367)
  • Rohrbach an der Lafnitz (969)
  • Rohrbachschlag (101)
  • Schnellerviertel (141)

Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche 2016[6]):

  • Eichberg (329,65 ha)
  • Kleinschlag (470,53 ha)
  • Lebing (517,88 ha)
  • Rohrbach an der Lafnitz (205,70 ha)
  • Rohrbach-Schlag (583,41 ha)
  • Schnellerviertel (529,78 ha)

Nachbargemeinden

Riegersberg Sankt Lorenzen am Wechsel Dechantskirchen
Vorau, Puchegg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Dechantskirchen
Grafendorf bei Hartberg Lafnitz Dechantskirchen
Schloss Aichberg

Geschichte

Rohrbach wird erstmals 1272 in der Chronik des Augustiner Chorherrenstiftes Vorau urkundlich erwähnt.[7] Von Eichberg gibt es bereits aus dem Jahr 1250 einen Beleg, in dem Konrad von Eichberg als Zeuge genannt wird. Eine Befestigungsanlage entstand vermutlich um 1200 zum Schutz des Heiligen Römischen Reiches vor Einfällen aus dem Osten. Im Jahr 1378 ließ Wulfing von Aichberg die Schlosskapelle errichten. Da nach seinem Sohn die männliche Familie ausstarb, kamen Schloss und Güter durch Heirat an die Familie Welzer. 1412 kaufte der ehemalige Stubenbergische Dienstmann Seifried Steinpeiß das Anwesen und vergrößerte es. Nach finanziellen Schwierigkeiten durch Ertragsausfälle von den Türkeneinfällen erholte sich das Anwesen wieder und hatte 1566 nach einem Steuerbescheid 144 Untertanen und neun Diener und Dienerinnen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg zum Schloss umgebaut. Bis 1768 blieb dieses in Familienbesitz, dann wechselten die Eigentümer mehrfach, bis es 1842 an die Familie des Grafen Wimpffen kam. Diese renovierten das Schloss. Als sie später ihren Wohnsitz verlegten, begann es zu verfallen. Im Ersten Weltkrieg diente es als Flüchtlingsquartier, im Zweiten Weltkrieg war es erst Kriegsgefangenenlager und dann Kommandozentrale. In den letzten Kriegstagen wurde es durch Brandstiftung schwer beschädigt und nicht wieder aufgebaut. 1953 erwarb die Gemeinde Kleinschlag von Georg Graf Wimpffen das Schloss, nachdem die Grundstücke schon in den Jahren davor verkauft worden waren. Nachdem der Wiener Kunsthändler Cajetan Gril 1986 das Hauptschloss übernahm, renovierte er es und nutzt es für Ausstellungen und Konzerte.[8][9]

Bevölkerungsentwicklung

Pfarrkirche hl. Joseph der Arbeiter in Rohrbach an der Lafnitz
Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Eichberg
Bahnhof Rohrbach-Vorau

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Rohrbach an der Lafnitz ist verkehrsgünstig gelegen. Das Gemeindegebiet wird von der hier gut ausgebauten Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt nach Hartberg tangiert. Die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz ist etwa zehn Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Friedberg/Pinggau (exit 95) zu erreichen.

Rohrbach ist durch den Haltepunkt „Rohrbach-Vorau“ an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Hier besteht Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Hartberg.

Der Flughafen Graz und der Flughafen Wien-Schwechat sind jeweils etwa 100 km entfernt.

Bildung

In Rohrbach an der Lafnitz befinden sich zwei Kindergärten, zwei Volksschulen und eine Neue Mittelschule.[10]

Politik

Gemeinderatswahl 2020[11]
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,03
(−1,99)
33,57
(+4,96)
10,83
(−4,54)
1,56
(n. k.)
       
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Bürgermeister

In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im April 2015 wurde der Gemeindesekretär und Standesbeamte Günter Putz (SPÖ), der bereits bis 31. Dezember 2014 der Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz als Bürgermeister vorstand, erneut zum Bürgermeister gewählt.[12]

Günther Simon (SPÖ), der die Geschäfte der fusionierten Gemeinde seit 1. Jänner als Regierungskommissär führte, wurde zum Vizebürgermeister gewählt.[13]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020 2015 2010 2005 2000 1995 1990
Großgemeinde Großgemeinde Rohrbach Eichberg Rohrbach Rohrbach Rohrbach Rohrbach
Stimmen  % M. Stimmen  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M.
SPÖ 898 54,03 9 1075 56 9 425 59 9 147 17 02 464 66 11 420 64 10 522 77 12 459 69 11
ÖVP 0558 33,57 5 0549 29 4 190 27 4 575 68 11 152 22 03 121 19 03 157 23 03 204 31 04
FPÖ 0180 10,83 1 0295 15 2 nicht kandidiert 125 15 02 082 12 01 112 17 02 nicht kandidiert nicht kandidiert
Grüne 26 1,56 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
BZÖ nicht kandidiert nicht kandidiert 101 14 2 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2.275 2.318 874 1.037 844 799
Wahlbeteiligung 74,02 % 84 % 83 % 83 % 84 % 83 % 88 % 92 %

Wappen

Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 20. April 2017.[14] Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„In blauem Schild über grünem Schildfuß aus einem erniedrigten silbernen Wellenbalken wachsend drei goldene, je zweifach beblätterte Rohrkolben.“
Rohrbach (rechts unten) um 1878 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Ehrenbürger

  • 1984 Hans Gross (1930–1992), Landeshauptmann-Stellvertreter
Commons: Rohrbach an der Lafnitz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinderatswahl 2020 - Ergebnisse Rohrbach an der Lafnitz. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 4 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  4. § 5 Abs. 2 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 5.
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  6. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen 19. Februar 2017
  7. Pfarre Rohrbach an der Lafnitz. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  8. Pfarre Eichberg. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  9. Aichberg (Eichberg). In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  10. Rohrbach an der Lafnitz. Abgerufen am 3. April 2020.
  11. Gemeinderatswahl in Rohrbach a.D. Lafnitz 2020. In: orf.at
  12. Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz: Bürgermeister, abgerufen am 25. Mai 2015.
  13. Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz: Vizebürgermeister, abgerufen am 25. Mai 2015.
  14. 34. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 6. April 2017 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), abgerufen am 14. April 2017

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Polski:Herb Eichberg, Styria, English:Coat of arms of Eichberg, Styria de:Datei:Wappen Eichberg.gif de:Partyhead
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Altes Wappen der Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz, Steiermark; gültig bis 2014 http://www.ngw.nl/int/oos/r/rohrbachl.htm de:Datei:Wappen Rohrbach an der Lafnitz.jpg de:User:Partyhead (original uploader)
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Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 16 Colonne XIV Section NW (später 5056/1). Friedberg, Dechantskirchen, Vorau, Mönichwald, Schloss Festenburg, Schaueregg, Pinggau. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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Dieses Bild zeigt den Panoramablick von Lebing (Rohrbach/Lafnitz; Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), aufgenommen vom Aussichtsturm Eichberg. (Stand 2024) Eigenes Werk MaxGabri
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