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vom 21.03.2022, aktuelle Version,

S.M. Unterseeboote

Flagge der österreichischen Marine 1786 bis 1869 und der k.u.k. Kriegsmarine 1869 bis 1918
Wappen der k.u.k. Kriegsmarine 1915–1918

S.M. Unterseeboote („S.M.“ steht für „Seiner Majestät“) war die allgemein gebräuchliche Bezeichnung für das Unterseebootswesen in der k.u.k. Marine Österreich-Ungarns. Eine Liste der einzelnen k.u.k. U-Boote findet sich hier. Die annähernd gleichlautend bezeichneten U-Boote des Deutschen Kaiserreichs finden sich in dieser Liste.

Anfänge

Die ersten U-Boote

Im Jahr 1908 lief das erste Unterseeboot der k.u.k. Kriegsmarine, S.M. Unterseeboot 3, vom Stapel. Zuvor wurden zwischen 1907 und 1910 drei Probeboote der Typen Simon Lake, Germania und John Philip Holland gebaut. Aus diesen wurde nach gründlicher Erprobung jener Typ ausgewählt, der sich am besten bewährt hatte. Alle Boote waren als Küstenboote für den Adriaraum gedacht.

Drei Jahre später, 1912, umfasste die Flotte die Unterseeboote U 1 und U 2 (veraltete Lakeboote mit Benzinmotoren), U 3 und U 4 (Germaniaboote) sowie U 5 und U 6 (Hollandboote mit Benzinmotoren).

Die Unterseebootstation in Pola mit dem Mutterschiff S.M.S. Pelikan unterstand dem Hafenadmiral.

Auf den täglichen Fahrten wurden den U-Booten gewisse Bereiche zugeteilt. Ein Boot fuhr im Rayon südlich von Pola bis Promontore, eines im Kanal von Fasana und das dritte U-Boot westlich der Brionischen Inseln. Wöchentlich wurden Übungen durchgeführt, in welchen S.M.S. Gigant und S.M.S. Spalato als Zielschiffe für den Torpedo-Beschuss benutzt wurden.

Der Umfang dieser Übungsfahrten war ausreichend, bis die Mannschaften und Stäbe eingefahren waren und die Kommandanten ihre Boote vollständig unter Kontrolle hatten. Bald jedoch war es notwendig, erweiterte Aktionen durchzuführen, um Erfahrung über das Leben an Bord der U-Boote und das Verhalten der Motoren zu sammeln. Diese verweigerte der Hafenadmiral allerdings. Nach langen Bitten wurde die Entsendung der Boote U 5 und U 6 in den Golf von Cattaro genehmigt. Diese Fahrt verlief erfolgreich, und die Kommandanten nutzten jede Chance, Scheinangriffe auf vorbeifahrende Kriegsmarineeinheiten und Dampfschiffe durchzuführen.

Es fanden zwei kleinere Übungen in den Gewässern vor Lussin und im Quaranero statt, welche die Motivation bei den Offizieren und Mannschaften heben und das Vertrauen zu den Booten stärken konnten. Angriffsobjekte waren S.M.S. Gigant in der ersten und S.M.S. Herkules in der zweiten Übung.

Das Offizierskader umfasste zu dieser Zeit lediglich sechs Kommandanten, drei Reservekommandanten sowie drei weitere Zweite Offiziere. Eine eigene Schule für U-Boot-Offiziere existierte nicht.

Junge Fregattenleutnants wurden nach einer ärztlichen Untersuchung als Zweiter Offizier in einen Reservestab eingeteilt. Sie nahmen an allen Fahrten des betreffenden Bootstyps teil und studierten am Nachmittag Theorie unter Anleitung eines Reservekommandanten. Wenn sich die Gelegenheit ergab, wurde der Fregattenleutnant als Zweiter Offizier eingeschifft. Der Zweite Offizier war sodann Anwärter auf dem Posten eines Reservekommandanten. Bei Mannschaften war die theoretische und praktische Ausbildung ähnlich.

Nach der Schaffung der Stelle eines Flotteninspektors versuchte der Kommandant der Unterseebootstation bei diesem das Interesse für die Unterseeboote zu wecken. Nach mehreren Referaten willigte der Flotteninspektor ein, an einer Unterseebootfahrt an Bord von U 5 teilzunehmen. Diese dreistündige Demonstrationsfahrt wurde im Rayon westlich von Brioni abgehalten, dem Inspektor wurden die Funktionsweise der Motoren und der Ablauf eines Tauchmanövers erklärt. Es wurde eine einstündige Tauchfahrt mit wechselnden Tiefen sowie die Scheinlancierung eines Torpedos durchgeführt. Die Kürze, Lautlosigkeit und Präzision bei der Abgabe und Durchführung von Befehlen erweckte großes Interesse, sodass Admiral Haus nur Positives berichten konnte.

Neubauten

Turm des U-Bootes U 20, ausgestellt im HGM
Grab der Besatzung des U-Bootes U 20 am Friedhof der Theresianischen Militärakademie

Im Jahr 1912 legten die Germaniawerft in Kiel und die Fabrik Whitehead in Fiume Projekte über den Neubau von 1000 t-Booten vor. Nach eingehendem Studium der Pläne auf Basis der Erfahrungen mit bisherigen Typen wurde ein Programm für Verbesserungen in puncto Geschwindigkeit, Anzahl der Torpedorohre sowie der Torpedos, Tiefenruder, Periskope sowie Belüftung aufgestellt. Nach Besprechungen mit den Unterseebootkommandanten wurden die Ergebnisse dieser Erkenntnisse der Marinesektion vorgelegt.

Nach mehreren Sitzungen im Marine-Technischen-Komitee und in der Marinesektion, an welchen Vertreter beider Werften teilnahmen, wurden die Forderungen durch die Marinesektion bestätigt.

Museale Rezeption

Die einzigen noch erhaltenen Fragmente eines U-Bootes der k.u.k. Marine befinden sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien. Es handelt sich dabei um den Turm und das Druckkörperfragment von U 20, welches am 6. Juli 1918 im Bereich der Tagliamentomündung während des Aufladens seiner Akkumulatoren und der damit verbundenen Manövrierunfähigkeit von einem italienischen U-Boot angegriffen und versenkt wurde.[1] Im Lauf der Zeit schwemmte der Tagliamento sehr viel Flusssand an, der das Wrack des Bootes immer mehr hob und dadurch die Fischerei und die Schifffahrt in der Tagliamentomündung behinderte. 1962 entschloss sich daher die Republik Italien, das Wrack zu bergen, wobei dieses bei der Hebung an den Stellen, wo Torpedos getroffen hatten, auseinanderbrach. Der Turm und Teile des Druckkörpers wurden der Republik Österreich übergeben, restauriert und im Heeresgeschichtlichen Museum ausgestellt. Die wenigen menschlichen Überreste, die bei der Bergung des Wracks zu Tage traten, wurden dem Österreichischen Bundesheer übergeben, mittels Steyr-Puch Haflinger nach Wiener Neustadt gebracht und auf dem Friedhof der Theresianischen Militärakademie in einem Ehrengrab beigesetzt.

2012 erhielt das Heeresgeschichtliche Museum ein Konvolut an Fotografien, welche die Bergung des U-Bootes im Jahr 1962 dokumentieren, eine Auswahl davon ist im Bereich des U-Bootes ausgestellt.[2] Darüber hinaus sind auch aus U-20 geborgene Relikte und Ausrüstungsgegenstände der Besatzungsmitglieder zu sehen.[3]

Unterseeboot-Baureihen

S.M. U 1 und U 2

Typ Einhüllenboot, System Lake
Bauwerft Seearsenal Pola
Baubeginn U 1: 2. Juli 1907
U 2: 18. Juli 1909
Stapellauf U 1: 10. Februar 1909
U 2: 3. April 1909
Indienststellung U 1: 15. April 1911
U 2: 22. Juni 1911
Verdrängung über Wasser 229,7 t; unter Wasser 248,9 t
Länge 30,48 m; nach Umbau 1915 30,76 m
Breite 3,62 m; über alles 4,80 m
Tiefgang 3,85 m
Antrieb 2× Benzinmotoren, insgesamt 720 PS (ab 1915 Dieselmotoren)
2× Elektromotoren, insgesamt 200 PS
Geschwindigkeit über Wasser max. 10,3 kn; unter Wasser 6,0 kn
Aktionsradius 950 sm bei 6 kn über Wasser; 15 sm bei 5 kn unter Wasser
Bewaffnung Torpedorohre 45 cm (2 Bug, 1 Heck), 3–5 Torpedos
Schnellfeuerkanone 37 mm
Tauchtiefe 40 m
Besatzung 14 Mann, zuzüglich 3 Mann Stab
Endschicksal Beide Boote wurden im Jänner 1918 aus der aktiven Flotte gestrichen und waren danach als Schulboote in Brioni. 1920 Italien zugesprochen und in Pola verschrottet.

S.M. U 3 und U 4

Typ Zweihüllenboot
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baubeginn U 3: 12. März 1907
U 4: 12. März 1907
Stapellauf U 3: 20. August 1908
U 4: 20. November 1908
Indienststellung U 3: 12. September 1909
U 4: 29. August 1909
Verdrängung über Wasser 240 t; unter Wasser 300 t
Länge 43,2 m (mit Heckflosse etwa 44,3 m)
Breite 3,8 m (nach Umbau über alles 4,6 m)
Tiefgang 2,95 m
Antrieb 2× 8-Zylinder-Zweitakt-Petroleummotoren, jeweils 300 PS
2× Elektromotoren, jeweils 160 PS
Geschwindigkeit über Wasser 12 kn; unter Wasser 8,5 kn
Aktionsradius 1200 sm bei 8 kn über Wasser; 40 sm bei 3 kn unter Wasser
Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 3 Torpedos (U 4 bei Kriegsende: 7 Torpedos)
1× 7 cm-L/26
1× 3,7 cm-SFK
Tauchtiefe 50 m
Besatzung 18 Mann, zuzüglich 3 Mann Stab
Endschicksal U 3: am 13. August 1915 um 4.55 Uhr auf etwa 41°00'N 18°15'O von französischem Zerstörer Bisson durch Artillerie versenkt (7 Tote, 14 Überlebende)
U 4: 1920 Frankreich zugesprochen und verschrottet

S.M. U 5 und U 6

Typ Einhüllenboot, System Holland
Bauwerft Whitehead-Werft Fiume/Rijeka
Baubeginn U 5: 9. April 1908
U 6: 21. Februar 1908
Stapellauf U 5: 10. Februar 1909
U 6: 12. Juni 1909
Indienststellung U 5: 1. April 1910
U 6: 1. Juli 1910
Verdrängung über Wasser 240 t; unter Wasser 273 t
Länge 32,09 m
Breite 4,23 m
Tiefgang 3,9 m[4]
Antrieb 2× Benzinmotoren, jeweils 250 PS
2× Elektromotoren, jeweils 115 PS
Geschwindigkeit über Wasser 10,75 kn; unter Wasser 8,5 kn
Aktionsradius 800 sm bei 8,5 kn über Wasser; 48 sm bei 6 kn unter Wasser
Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 4 Torpedos
1× 37 mm-SFK (U 5 ab Juli 1915: 47mm)
U 5 ab Herbst 1916: 1× 7,5 cm-L/30
Tauchtiefe  ?
Besatzung 15 Mann, zuzüglich 4 Mann Stab
Endschicksal U 5: am 25. März 1919 nach Venedig überführt, 1920 Italien zur Verschrottung übergeben
U 6: am 13. Mai 1916 in der Straße von Otranto in Netzsperre gesunken, Besatzung gerettet

S.M. U 12

Typ Einhüllenboot, modifizierter Einhüllen-Typ
Bauwerft Whitehead-Werft Fiume/Rijeka
Baubeginn 1909
Stapellauf 14. März 1911 als „Spekulationsbau S.S. 3“
Indienststellung 21. August 1914
Verdrängung über Wasser 240 t; unter Wasser 273 t
Länge 32,09 m
Breite 4,23 m
Tiefgang  ?
Antrieb 2× Benzinmotoren, jeweils 250 PS
2× Elektromotoren, jeweils 115 PS
Geschwindigkeit über Wasser 10,75 kn; unter Wasser 8,5 kn
Aktionsradius 800 sm bei 8,5 kn über Wasser; 48 sm bei 6,0 kn unter Wasser
Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 4 Torpedos
Ab Juni 1915 zusätzlich 2× 35 cm-Außenbordlancierrahmen
1× 37 mm-SFK
Tauchtiefe  ?
Besatzung 15 Mann, zuzüglich 2 Mann Stab
Endschicksal Am 8. August 1915 in der Bucht von Venedig auf Mine gelaufen und gesunken, Totalverlust. Das Boot wurde gehoben und im Arsenal von Venedig verschrottet.

S.M. U 14 (ex Curie)

Das französische U-Boot Curie wurde durch den Panzerkreuzer Michelet in die Adria geschleppt um vor Pola zu patrouillieren. Das U-Boot blieb bei dem Versuch, in den Hafen einzudringen, in einem U-Boot-Netz hängen, eine Befreiung aus eigener Kraft war nicht möglich. Beim Auftauchen wurde sie durch die Zerstörer Magnet und SMT 63 T beschossen und sank daraufhin. Sie wurde gehoben, repariert und der Turm wurde nach deutschem Muster umgebaut. Das Boot wurde als S.M. U 14 in die Flotte der k.u.k. Marine übernommen. Nach dem Kriegsende an Frankreich übergeben und wieder als Curie in Dienst gestellt.

Typ Zweihüllenboot, Brumaire-Klasse, Typ Laubeuf
Bauwerft Arsenal du Mourillon, Toulon, Frankreich
Baubeginn 1907
Stapellauf 18. Juli 1912
Indienststellung 1913 als Curie, 7. Februar 1915 als U 14
Verdrängung 410 t über Wasser; 552 t unter Wasser
Länge 52,15 m
Breite 5,2 m (über alles)
Tiefgang 3,2 m
Antrieb 2× 6-Zylinder-Viertakt-Diesel, jeweils ca. 240 PS; nach Umbau 1916: 2× 6-Zylinder-Viertakt-Diesel, jeweils 420 PS
2× Elektromotoren, jeweils 330 PS
Geschwindigkeit 12,2 kn über Wasser (nach Umbau 12,6 kn); 8,2 kn unter Wasser (nach Umbau 9,0 kn)
Aktionsradius 1.200 sm bei 12,2 kn über Wasser
85 sm bei 4,5 kn unter Wasser
Bewaffnung 4× schwenkbare Breitseitlancierrahmen System Drzewiecky
2× Torpedorohre im Deckaufbau, 45 cm (7 Torpedos); Ab Frühjahr 1918 achtere Schwenkrahmen durch fixe, nach achtern gerichtete Torpedorohre mit Ablaufschienen ersetzt
1× 3,7 cm-L/23 (ab Februar 1916 8,8 cm-L/30)
Tauchtiefe  ?
Besatzung 26 Mann, zuzüglich 2 Mann Stab
Endschicksal Nach dem Krieg Frankreich als Kriegsbeute zurückgegeben, ab 17. Juli 1919 wieder als Curie in französischer Flotte im Einsatz, 1929 ausgegliedert und 1930 verschrottet

S.M. U 20, U 21, U 22, U 23

Typ Einhüllenboot, Typ Havmanden
Bauwerft U 20 und U 23: Seearsenal Pola
U 21 und U 22: UBAG, Fiume
Baubeginn U 20: 29. September 1915
U 21: 6. Dezember 1915
U 22: 18. Dezember 1915
U 23: 8. Dezember 1915
Stapellauf U 20: 18. September 1916
U 21: 15. August 1916
U 22: 27. Jänner 1917
U 23: 5. Jänner 1917
Indienststellung U 20: 20. Oktober 1917
U 21: 15. August 1917
U 22: 23. November 1917
U 23: 1. September 1917
Verdrängung über Wasser 173 t; unter Wasser 210 t
Länge 38,76 m
Breite 3,64 m (Rumpf); 3,97 m (über alles)
Tiefgang 2,75 m
Antrieb 1× 6-Zylinder-Viertakt-MAN-Diesel, 450 PS
1× Elektromotor, 160 PS
Geschwindigkeit max. 12 kn über Wasser; max. 9 kn unter Wasser
Aktionsradius 780 sm bei 12 kn über Wasser; 1.700 sm bei 8kn über Wasser; 40 sm bei 6 kn unter Wasser
Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug); 4 Torpedos
1× 7 cm-L/26
1× 8 mm MG
Tauchtiefe ca. 50 m
Besatzung 15 Mann, zuzüglich 3 Mann Stab
Endschicksal U 20: am 6. Juli 1918 während des Aufladens der Akkumulatoren vor der Mündung des Tagliamento durch italienisches U-Boot F 12 torpediert, Totalverlust. 1962 gehoben, Turm im Heeresgeschichtlichen Museum Wien ausgestellt, Besatzung am Friedhof der Theresianischen Militärakademie bestattet
U 21: am 25. März 1919 nach Venedig überführt, dort 1920 verschrottet
U 22: 1920 an Frankreich zum Abbruch übergeben
U 23: am 21. Februar 1918 durch italienisches Torpedoboot Airone auf 40°26'N 19°02'O mit Sprengdrachen versenkt, Totalverlust

S.M. U 10, U 11, U 15, U 16, U 17

Typ Einhüllenboot, Typ B 1
Bauwerft U 10: Germaniawerft, Kiel
U 11, U 15, U 16, U 17: Weserwerft, Bremen
Baugeschichte
U 10
7. Februar 1915: Kiellegung
16. Mai 1915: zerlegt per Bahn in Pola angekommen
4. Juni 1915: von kaiserlich deutscher Kriegsmarine in Dienst gestellt
12. Juli 1915: von k.u.k. Kriegsmarine in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 11
11. Februar 1915: Kiellegung
22. Mai 1915: zerlegt per Bahn in Pola angekommen
4. Juni 1915: von kaiserlich deutscher Kriegsmarine in Dienst gestellt
18. Juni 1915: von k.u.k. Kriegsmarine in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 15
1. April 1915: Bestellung
21. August 1915: Ankunft per Bahn in Pola
12. September 1915: Übernahme in k.u.k. Kriegsmarine
6. Oktober 1915: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 16
1. April 1915: Bestellung
28. August 1915: Ankunft per Bahn in Pola
29. September 1915: Übernahme in k.u.k. Kriegsmarine
6. Oktober 1915: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 17
1. April 1915: Bestellung
3. September 1915: Ankunft per Bahn in Pola
30. September 1915: Übernahme in k.u.k. Kriegsmarine
6. Oktober 1915: in Dienst gestellt
Verdrängung über Wasser 127,5 t; unter Wasser 142,5 t
Länge 27,88 m
Breite 3,15 m
Tiefgang 2,73 m (ohne Kiel)
Antrieb 1× Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor, 60 PS
1× Elektromotor, 120 PS
Geschwindigkeit 6 kn über Wasser; 9 kn unter Wasser
Aktionsradius 1.200 sm bei 4,9 kn über Wasser; 65 sm bei 2,5 kn unter Wasser
Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 3 Torpedos
1× SFK 37 mm bzw. 47 mm
Tauchtiefe  ?
Besatzung 13 Mann, zuzüglich 2 Mann Stab
Endschicksal U 10: am 9. Juli 1918 vor der Mündung des Tagliamento gestrandet, am 26. Juli 1918 geborgen, bis Kriegsende jedoch nicht mehr instand gesetzt, 1920 an Italien übergeben und verschrottet
U 11, U 15, U 17: nach dem Krieg Italien zugesprochen, 1920 in Pola verschrottet
U 16: wurde am 17. Oktober 1916 durch italienischen Dampfer Bormida gerammt und danach gesunken, zwei Mann sind dabei ertrunken

Galerie

S.M. U 27, U 28, U 29, U 30, U 31, U 32, U 40, U 41, U 43, U 47

Typ Zweihüllenboot, Typ B II
Baugeschichte
U 27
1916: Rumpf aufgrund mangelnder Werftanlagen in Cantiere Navale auf der Werft der Ersten k.k. privaten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) in Budapest gebaut, per Bahn nach Pola transportiert
19. Oktober 1916: Stapellauf im Seearsenal Pola
24. Februar 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 28
1916: wie U 27 in Budapest gebaut und per Bahn nach Pola überstellt
8. Jänner 1917: Stapellauf in Pola
26. Mai 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 29
3. März 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka
21. Oktober 1916: Stapellauf
21. Jänner 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 30
9. März 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka
27. Dezember 1916: Stapellauf
17. Februar 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 31
4. Juli 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka
20. März 1917: Stapellauf
20. April 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 32
18. Juli 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka
11. März 1917: Stapellauf
29. Juni 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 40
1916: Rumpf aufgrund mangelnder Werftanlagen in Cantiere Navale auf der Werft der Ersten k.k. privaten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) in Budapest gebaut, per Bahn nach Pola transportiert
21. April 1917: Stapellauf im Seearsenal Pola
4. August 1917: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 41
20. November 1916: Kiellegung, Rumpf wie U 40 in Budapest auf DDSG-Werft gebaut
11. November 1917: Stapellauf
19. Februar 1918: in Dienst gestellt
Baugeschichte
U 43
1916: per Bahn von Deutschland nach Pola
24. April 1916: Indienststellung als UB 43 durch kaiserlich deutsche Kriegsmarine
30. Juli 1917: Übernahme in den Dienst der k.u.k. Kriegsmarine als U 43
Baugeschichte
U 47
1916: per Bahn von Deutschland nach Pola
4. Juli 1916: Indienststellung als UB 47 durch kaiserlich deutsche Kriegsmarine
30. Juli 1917: Übernahme in den Dienst der k.u.k. Kriegsmarine als U 47
Verdrängung 272 t über Wasser; 306,08 t unter Wasser
Länge 36,9 m
Breite 4,36 m
Tiefgang 3,72 m
Antrieb 2× Dieselmotoren, jeweils 150 PS
2× Elektromotoren, jeweils 140 PS
Geschwindigkeit 9 kn über Wasser; 7,5 kn unter Wasser
Aktionsradius 6.250 sm bei 7,5 kn über Wasser; 20 sm bei 5,1 kn unter Wasser
Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 4 Torpedos
1× 7,5 cm-Geschütz
Tauchtiefe  ?
Besatzung 14 Mann, zuzüglich 5 Mann Stab
Endschicksal U 27: nach dem Krieg an Italien zum Abbruch übergeben, 1920 in Fiume/Rijeka verschrottet
U 28: am 25. März 1919 nach Venedig überstellt, dort 1920 verschrottet
U 29: 1920 an Italien zum Abbruch übergeben
U 30: vermutlich am 2. April 1917 in der Straße von Otranto auf Mine aufgelaufen und gesunken, Totalverlust
U 31, U 41, U 43, U 47: 1920 an Frankreich zum Abbruch übergeben
U 32: 1920 an Italien zum Abbruch übergeben und in Venedig verschrottet
U 40: am 25. März 1919 nach Venedig überführt, nach Übergabe an Italien dort verschrottet

Erfolge in den Kriegsjahren 1914–1918

Quelle:[5]

Nach Kriegsjahren

Jahr BRT Erfolg
1914 13 aufgebracht
1915 22.568 versenkt bzw. aufgebracht
1916 25.716 versenkt bzw. aufgebracht
1917 112.922 versenkt bzw. aufgebracht
1918 59.202 versenkt bzw. aufgebracht

Erfolge gegen Kriegsschiffe

Versenkt

Datum Nation Typ Name ts U-Boot Kommandant
27. April 1915 Frankreich Panzerkreuzer Léon Gambetta 12.550 U 5 Georg Ritter von Trapp
10. Juni 1915 Italien U-Boot Medusa 250 U 11 Heino von Heimburg[6]
26. Juni 1915 Italien Torpedoboot 5-PN 140 U 10 Wäger[6]
18. Juli 1915 Italien Panzerkreuzer Giuseppe Garibaldi 7.350 U 4 Rudolf Singule
5. August 1915 Italien U-Boot Nereide 225 U 5 Georg Ritter von Trapp
18. März 1916 Frankreich Zerstörer Renaudin 770 U 6 Hugo von Falkhausen
23. Juni 1916 Frankreich Zerstörer Fourche 745 U 15 Friedrich Fähndrich
10. Juli 1916 Italien Zerstörer Impetuoso 680 U 17 Zdenko Hudeček
17. Oktober 1916 Italien Torpedoboot Nembo 330 U 16 Orest Ritter von Zopa
14. Mai 1918 Großbritannien Zerstörer Phoenix 765 U 27 Josef Holub
20. September 1918 Frankreich U-Boot Circé 392 U 47 Hugo Freiherr von Seyffertitz

Beschädigt

Datum Nation Typ Name ts U-Boot Kommandant
12. Dezember 1914 Frankreich Schlachtschiff Jean Bart 23.550 U 12 Egon Lerch
9. Juni 1915 Großbritannien Kreuzer Dublin 5.500 U 4 Rudolf Singule
11. Juni 1917 Japan Zerstörer Sakaki 665 U 27 Robert Teufl von Fernland
2. Oktober 1918 Großbritannien Kreuzer Weymouth 5.300 U 31 Hermann Rigele

Siehe auch

Literatur

  • Georg Pawlik, Lothar Baumgartner: S.M. Unterseeboote – Das k.u.k. Unterseebootswesen 1914–1918. Herbert Weishaupt Verlag, Graz 1986, ISBN 3-900310-29-7.
  • Erwin Sieche: U-Boote der K.u.K. Marine. (Marine Arsenal Band 42). Podzun-Pallas, Wölfersheim 1998, ISBN 3-7909-0650-6; ISBN 978-3-7909-0650-9

Einzelnachweise

  1. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000, S. 92.
  2. Heeresgeschichtliches Museum (Hrsg.): Viribus Unitis. Jahresbericht 2011 des Heeresgeschichtlichen Museums. Wien 2012, ISBN 978-3-902551-28-3, S. 104
  3. Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum im Wiener Arsenal. Verlag Militaria, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-69-6, S. 167
  4. Die k.u.k. U-Boote S.M.U. 5–11. Informationen zu den S.M. Unterseebooten 5-11
  5. Pawlik/Baumgartner, S. 115
  6. 1 2 Erfolg wurde von deutschem Kommandanten mit deutscher Besatzung während der Einschulung der österreichischen Offiziere und vor offizieller Übergabe an die k.u.k. Kriegsmarine erzielt.

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Merchant Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1869 and Naval and War Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1915 ( de jure , de facto until 1918) Eigenes Werk The underlying design of this naval ensign dates from 1786, at which time it was published (flown publically), and therefore it was published well before January 1, 1928 and meets PD-US-expired. It is also PD-AustrianGov as it was inherited by the various Austrian governments that succeeded the Austro-Hungarian Empire. PavelD
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Datei:Austria-Hungary-flag-1869-1914-naval-1786-1869-merchant.svg
Rare WWI Patriotic Zinc Medallion. D = 45 mm. Trapp, Georg Johannes Ludwig, Ritter von, Korvettenkapitän, 1880 Zadar, Croatia - 1947 Stowe, Vermont, USA and Lerch, Egon, Alfred Rudolf von, Austrian Linienschiff Leutnant, 1886 Triest, Austria - 1915 Venice, Italy Neptune walking between 2 U-boat submarines "U 12" (commanded by von Lerch) , and "U 5" (commanded by von Trapp) , that are carried by 2 naked men. Around : "DEN HELDEN- DER ADRIA von TRAPP von LERCH" (To the heros of the Adriatic Sea von Trapp von Lerch) / In 6 lines : "ROTES KREUZ KRIEGS- HILFSBURO KRIEGSFURSORGE- AMT 1914 - 1915" (= Red Cross War Office War Aid Office 1914 - 1915). Wurzbach 5140. Medallists: (Wilhelm) Hejda, Sculptor, 1869 Vienna - 1942 Vienna, Austria and (Heinrich) Zita, Sculptor,1882 Znojmo, Czech Republic - 1951 Wien. The Austrian naval submarine officers von Trapp, and von Lerch conducted combat patrols very successfully in WWI in the Adriatic Sea. Condition: VERY FINE+ Eigenes Werk Berlin-George
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Datei:Austrian Red Cross WW1 U-boat Medal 1915. VF+.jpg
Coat of arms of the Austro-Hungarian Navy, designed in ? (see below) in order to replace an older coat of arms. www.kriegsmarine.hu ? Hugo Gerhard Ströhl (1851-1919)
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Datei:Coat of arms of the Austro-Hungarian Navy.png
Bild eines Tatzenkreuzes (siehe: Christliches Kreuz ). Converted from the following vector PostScript source code: %!/Pattee-arm300 -82.46 352.46 140 40 arcn300 682.46 352.46 320 220 arcnclosepath filldefPattee-arm600 0 translate90 rotatePattee-armshowpage%EOF Masturbius based on original PNG and PostScript source by AnonMoos, AnonMoos
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Datei:Cross-Pattee-Heraldry.svg
Diese W3C- unbestimmte Vektorgrafik wurde mit Inkscape erstellt . http://www.worldstatesmen.org/ah_1894n.gif F l a n k e r
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Datei:Flag of Archduchy of Austria (1894 - 1918).svg
Turm des k.u.k. U-Bootes U20 im Saal VIII (Marinesaal) des des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) Pappenheim
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Datei:HGM Turm U-Boot U20.jpg
Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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Datei:Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria.svg
Friedhof der Theresianischen Militärakademie - Grabstätte der Besatzung von U 20 Eigenes Werk ViennaUK
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Datei:Theresian Military Academy Cemetery grave - U 20 crew.jpg