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vom 25.04.2022, aktuelle Version,

Schloss Artstetten

Schloss Artstetten
Luftbild der Anlage

Luftbild der Anlage

Staat Österreich
Entstehungszeit 1560 - 92
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Geographische Lage 48° 15′ N, 15° 12′ O
Höhenlage 401 m ü. A.
Schloss Artstetten (Niederösterreich)
Schloss Artstetten mit der Kirche St. Jakobus

Schloss Artstetten ist ein Schloss in der Marktgemeinde Artstetten-Pöbring im Bezirk Melk in Niederösterreich im Besitz der Familie Hohenberg. Auf dem Schlossareal steht auch die Pfarrkirche Artstetten.

Geschichte

Der urkundlich erstmals im Jahr 1263 erwähnte Vorgängerbau, bis ins 15. Jahrhundert im Besitz derer von Aerendorf, wurde 1560–1592 von Matthäus Gundreching durch einen Neubau im Stil der Renaissance ersetzt.[1]

Nach mehrfachen Besitzerwechseln erwarb 1823 Kaiser Franz I. das Schloss für die habsburgische Krone. Es war als Witwensitz für seine Gemahlin Karolina Augusta vorgesehen, die es nach dem Tod des Kaisers 1835 allerdings nur wenig nutzte.

Nach dem Tod des Kaisers 1835 kam Schloss Artstetten in den Besitz seines dritten Sohnes Erzherzog Franz Karl (des Vaters von Kaiser Franz Joseph I.), und 1861 in den Besitz von Erzherzog Franz Karls drittem Sohn Erzherzog Karl Ludwig. 1866 scheint Erzherzog Ferdinand Maximilian, der spätere Kaiser von Mexiko, als Käufer von Schloss Artstetten auf, der es allerdings nie bezahlte, weshalb Karl Ludwig Eigentümer blieb. Von Erzherzog Karl Ludwig erhielt es 1889 sein Sohn, Erzherzog Franz Ferdinand, der 1896 offiziell Thronfolger wurde. Unter seiner Ägide wurden sowohl das Schloss als auch der Park umgebaut und modernisiert.

Nach dem Attentat von Sarajevo und dem Tod Erzherzog Franz Ferdinands 1914 erbte das Schloss sein ältester Sohn, Maximilian von Hohenberg, der damals erst 12 Jahre alt war. Bis zu seiner Volljährigkeit wurde der Besitz daher von einem Vormund verwaltet. 1915 wurde Dr. Friedrich Stritzl aufgrund seiner Verdienste als Rechtsanwalt Erzherzog Franz Ferdinands als „Edler von Artstatt“ in den Adelsstand erhoben,[2] wobei das Prädikat eine Anspielung auf das Schloss Artstetten war. Nach dem Ende der Monarchie in Österreich und dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 verlor der Adel in der Republik Österreich seine Vorrechte. Nach dem „Anschluss“ 1938 wurde Maximilian Hohenberg enteignet und mit seinem Bruder Ernst am 31. März als einer der ersten Österreicher in das KZ Dachau deportiert. Der enteignete Familienbesitz gelangte nach der Zeit des Nationalsozialismus an die Republik Österreich. Im Jahr 1949 wurde Schloss Artstetten von der Republik Österreich an Maximilian Hohenberg restituiert.

Nach dem Tod Maximilian Hohenbergs 1962 erbte Schloss Artstetten sein ältester Sohn, Franz Ferdinand Hohenberg. Nach seinem Tod 1977 überschrieb dessen Witwe Elisabeth den Besitz in Artstetten mit Schloss, Forst- und Landwirtschaft ihrer ältesten Tochter Anita (* 1958), die 1978 den französischen Grafen Romee de La Poeze d’Harambure (* 1949) heiratete. 1982 gründete sie mit ihrem Mann das Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum und renovierte das Schloss. Nach der Scheidung dieser Ehe im Jahr 1998 heiratete Anita Hohenberg 2005 Konsul Andreas Bardeau, den Besitzer des steirischen Schlosses Kornberg. 2003 brachte sie Schloss Artstetten sowie sämtliche Ländereien in die Anita-Hohenberg-Stiftung ein.

Seit Dezember 2015 hat ihre Tochter Alix de La Poeze d’Harambure-Fraye (* 1980) die Leitung von Schloss Artstetten über.

Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum

In einem dazugebauten Teil der Anlage wurde 1982 das Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum eingerichtet. Die erste Ausstellung, Von Mayerling bis Sarajewo, wurde 1991 durch eine Ausstellung mit dem Titel Thron oder Liebe abgelöst. Daneben werden jedes Jahr Sonderausstellungen veranstaltet. Dazu zählen:

  • 1987: Kinderzeichnungen des Kaisers Franz Joseph
  • 1988: Maximilian Kaiser von Mexiko
  • 1989: Die grüne Welt der Habsburger
  • 1993: 100 Jahre Weltreise des Thronfolgers
  • 1994: Sarajevo 1914
  • 1996: Erzherzog Carl Ludwig, Vater des Thronfolgers
  • 1998: Kunst und Faszination Chinas
  • 2000: 100 Jahre Trauung Franz Ferdinands und Sophie Choteks
  • 2001: Ein Schiff wird kommen
  • 2003: Der Thronfolger und die Architektur
  • 2005: Das Haus Hohenberg: verhinderte Dynastie
  • 2007: Dienstboten-Geschichten
  • 2009: Das Boudoir und seine Geheimnisse
  • 2010: Jedermanns Thron
  • 2011: Gut behütet
  • 2014: Regieren und Verlieren
  • 2016: Leopold Forstner
  • 2017: Der gute Ton
  • 2018: Erzherzog Franz Ferdinand und der Erste Weltkrieg
  • 2019: Mit Herz und Hand fürs Alpenland

Schlossarchiv

Das Schlossarchiv befindet sich in Privatbesitz und ist nur bedingt zugänglich. Sein allmählich gewachsener Bestand ist für die Geschichte Österreichs und das Privatleben der Kaiserlichen Familie von Bedeutung. Als Herrschafts- und Gutsarchiv ist es seit dem Schlosskauf im Jahr 1823 durch Kaiser Franz I. lückenlos erhalten. Im Jahr 1982 ließ Romée de La Poeze d´Harambure ein Schlossmuseum einrichten, das in Sonderräumen eine Dauerausstellung zeigte, die der Historiker Waldimir Aichelburg zusammengestellt hatte.
Regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen werden aus dem Fundus des Archivs bestückt, der bei dieser Gelegenheit thematisch inventarisiert wird. 2011 erfolgte durch die Schlossherrin Anita Hohenberg eine umfassende Adaptierund und Modernisierung des Schlossarchivs.

Pfarrkirche und Grüfte

Die Schloss- und Pfarrkirche „St. Jakobus der Ältere“ steht an der Ostseite des Schlosses und ist durch eine Treppe mit dem tiefer liegenden Markt Artstetten-Pöbring verbunden. Die ursprünglich frei stehende gotische Kirche wurde 1691–1698 zu einem barocken Saalbau erweitert und bis zum Schloss verlängert. Unter Erzherzog Franz Ferdinand erfolgte vor dem Ersten Weltkrieg eine Umgestaltung der Pfarrkirche im Stil des Historismus.

Unter der Pfarrkirche befinden sich zwei Grüfte: die Hohenberg’sche Familiengruft und die Schlossherrengruft.

Hohenberg’sche Familiengruft

Geschichte

1909 erteilte Erzherzog Franz Ferdinand den Auftrag zur Errichtung der Hohenberg'schen Familiengruft für zwölf Särge unter dem Vorplatz der Pfarrkirche. Zum einen hatte seine Frau Sophie 1908 einen totgeborenen Sohn zur Welt gebracht, dessen Sarg als erster hier bestattet wurde. Zum anderen war abzusehen, dass seine Frau wegen ihrer aus Sicht des Kaisers unstandesgemäßen Herkunft nicht in der Kapuzinergruft bestattet werden konnte. Auf Wunsch Franz Ferdinands wurde daher eine Gruft unter der Schloss- und Pfarrkirche errichtet, wo er und seine Frau Sophie 1914 auch bestattet wurden.

1917 ließ der Vormund ihrer Kinder die Gruft umgestalten, wobei die bisher am Boden des Gruftraums stehenden metallenen Särge des Ehepaars in Marmorsarkophage gestellt wurden. Der Kindersarg ihres 1908 tot geborenen Sohnes fand seinen Platz in einer darüber liegenden kleinen Wandnische, die mittels einer halbkreisförmigen Platte mit Relief verschlossen ist.

1955/56 wurde die Gruft nach dem Tod von Ernst Hohenberg unter dem Kirchturm und der Schloss-Südterrasse erweitert. Diese sowie der Vorplatz der Kirche wurden 1985 renoviert. Heute sind neben den beiden Söhnen und ihren Frauen auch mehrere Enkel Erzherzog Franz Ferdinands hier beigesetzt.

Beschreibung

Eingangsportal zur Hohenberg-Familiengruft an der Nordseite von Schloss und Pfarrkirche
Alte Gruft mit Sarkophagen von Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie sowie ihres in einer kleinen Nische oberhalb bestatteten Sohnes (*/† 1908)

Die Hohenberg’sche Familiengruft hat zwei Zugänge: einerseits eine Gruftplatte aus Granit vor den Stufen zum Altarraum der Pfarrkirche, und andererseits durch ein Portal an der Nordseite jener Terrasse, auf der die Pfarrkirche und das Schloss stehen. Durch dieses Portal, das im Renaissancestil gestaltet ist und das Wappen Erzherzog Franz Ferdinands trägt, gelangt man zunächst an eine Eisengittertür, welche den von Norden nach Süden verlaufenden Hauptgang der Gruft abschließt und deren Schlüssel im Schlossmuseum entlehnt werden kann.

Der ältere Teil der Gruft besteht aus zwei tonnengewölbten Räumen, die sich links und rechts des von Norden nach Süden verlaufenden Hauptganges befinden. Der westliche Raum liegt direkt unterhalb der Gruftplatte vor den Stufen zum Altarraum der Pfarrkirche und enthält neben den Marmorsarkophagen mit den konservierten[3] Leichnamen von Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin Sophie auch den in einer kleinen Wandnische oberhalb vermauerten Sarg ihres 1908 tot geborenen Sohnes. Am gemeinsamen Sockel der beiden Marmorsarkophage steht eine lateinische Inschrift, welche übersetzt „Verbunden durch das Band der Ehe, vereint durch das gleiche Geschick“ lautet.[4] Der gegenüber liegende östliche Raum befindet sich in etwa unterhalb des Hochaltars der Pfarrkirche und ist mit einem kleinen Altar und einigen Kirchenbänken als Kapelle eingerichtet.

Folgt man dem Hauptgang der Gruft weiter nach Süden, so passiert man den Durchstich unter dem Kirchturm und erreicht schließlich den 1955/56 errichteten neuen Gruftraum unterhalb der Südseite jener Terrasse, auf der die Pfarrkirche und das Schloss stehen. Der geräumige, dreischiffige Raum enthält an der West- und Ostseite jeweils zwölf, in einer Doppelreihe angeordnete Sargwandnischen. An der Nordseite des Raumes stehen die vier weißen Marmorsarkophage der beiden Söhne Erzherzog Franz Ferdinands und ihrer Frauen, wobei die Inschriften auf den Sarkophagen von Herzog Max († 1962) und Herzogin Elisabeth († 1993) in lateinischer, die Inschriften auf den Sarkophagen von Fürst Ernst († 1954) und Fürstin Marie-Therese († 1985) in deutscher Sprache verfasst sind.

Bestattete Personen

Verbindungsgang von der Alten zur Neuen Gruft
Neue Gruft mit den Sarkophagen der beiden Söhne Erzherzog Franz Ferdinands und ihrer Gemahlinnen
Neue Gruft, Sargnischen in der Westwand (südliches Ende)

Alte Gruft, Marmorsarkophage:

Alte Gruft, Sargnische in der Westwand:

Neue Gruft, Marmorsarkophage (östliches Paar):

Neue Gruft, Marmorsarkophage (westliches Paar):

Neue Gruft, Sargnischen in der Ostwand:

  • Fürst Franz Ferdinand von Hohenberg (1937–1978) – Sohn von Fürst Ernst
  • Fürstin Heide, geb. Zechling (1941–2015) – Gemahlin von Fürst Franz Ferdinand
  • 10 leere Nischen

Neue Gruft, Sargnischen in der Westwand:

  • Herzog Franz Ferdinand von Hohenberg (1927–1977) – Sohn von Herzog Max
  • Herzogin Elisabeth, geb. Prinzessin von Luxemburg (1922–2011) – Gemahlin von Herzog Franz Ferdinand
  • Fürst Johannes von Hohenberg (1933–2003) – Sohn von Herzog Franz Ferdinand
  • leere Nische für Fürstin Elisabeth, geb. Meilinger-Rehrl (* 1944) – Gemahlin von Fürst Johannes
  • Fürst Gerhard von Hohenberg (1941–2019) – Sohn von Herzog Franz Ferdinand
  • Herzog Georg von Hohenberg (1929–2019) – Sohn von Herzog Franz Ferdinand
  • leere Nische für Herzogin Eleonore, geb. von Auersperg-Breunner (* 1928) – Gemahlin von Herzog Georg
  • Fürst Albrecht von Hohenberg (1931–2021) – Sohn von Herzog Franz Ferdinand
  • leere Nische für Fürstin Leontine, geb. von Cassis-Faraone (* 1933) – Gemahlin von Fürst Albrecht
  • 3 weitere leere Nischen

Schlossherrengruft

Die alte Schlossherrengruft, welche sich unmittelbar unter der Pfarrkirche befindet, ist den Nachkommen aus der Ehe von Anita Hohenberg mit Graf Romée de La Poeze d´Harambure gewidmet.[5] Der Zugang zur Schlossherrengruft befindet sich im Mittelgang der Pfarrkirche, etwa auf halbem Weg zwischen den Emporen und dem Altarraum.

Schlosspark

Der Schlosspark,[1][6] dessen älterer Zustand kaum überliefert ist, wurde unter Karl Ludwig ab 1861 als Landschaftsgarten des Historismus gestaltet,[1] und geht in der grundsätzlich bis heute erhaltenen Anlage auf diese Bauphase zurück. Im Garten liegt ein oktogonales Gartenhaus, mit einem tambourartigen Obergeschoß, einem Zeltdach und einer Wendeltreppe.[7] Davor befindet sich ein im Steinen eingefasstes Wasserbecken. Zwei Brunnenfiguren stammen aus dem 19. Jahrhundert.[7]

Die beiden Auffahrten, die repräsentative Vorfahrt südlich und die Automobilstraße nördlich, wurden von Franz Ferdinand um 1900 angelegt,[1] die formalen, terrassierten Teile in Schlossnähe, schon in modernerem Stil, vom Architekten Rudolf Frass und dem tschechischen Gartenkünstler Jaroslav Molnár 1914 gestaltet.[7] Der Park wurde auch später sukzessive ergänzt und umgestaltet, höherliegende Teile sind auch im angrenzenden Waldgebiet aufgegangen.

Heute zeichnet sich der Park durch seine lebendige Gartengestaltung und einen Bestand botanischer Raritäten aus. Er gehört zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Österreichs und steht unter Denkmalschutz (Nr. 9 im Anhang zu § 1 Abs. 12 DMSG und in der Denkmalliste). Er ist in den wichtigsten Teilen für Museumsbesucher und bei öffentlichen Veranstaltungen zugänglich, einige Teile sind privat.

Sonstiges

  • 1986: Anbringung einer Gedenktafel für Erzherzog Franz Ferdinand und die Herzogin von Hohenberg in der Kapuzinergruft in Wien, von Kardinal Franz König enthüllt
  • 1988: Verleihung der Wachauer Goldhaube in Silber
  • 1990: Verleihung des Würdigungspreises des Landes Niederösterreich für den Gründer des Museums: Romée de La Poeze d´Harambure
  • 1991: Schloss Artstetten wird Hauptdrehort für die elfteilige Fernsehserie Donauprinzessin
  • 2004: Eine 10-Euro-Münze der Österreichischen Nationalbank wurde dem Schloss Artstetten gewidmet.[8]
  • 2014: Gedenkfeier anlässlich der 100. Wiederkehr des Attentats von Sarajevo, gehalten von Kardinal Schönborn, danach Ausstellungseröffnung durch Landeshauptmann Erwin Pröll

Literatur

  • Burgen, Stifte und Schlösser Regionen Waldviertel, Donauraum, Südböhmen, Vysočina, Südmähren ISBN 978-3-9502262-2-5, S. 16 ff.
  • Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber: Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. Auflage. Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9, S. 68–70.
  • Christiane Scholler: Willkommen im Schloss. Schloss Artstetten, 2011, ISBN 978-3-200-02192-1.
  • Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. o.A.
  • Wladimir Aichelburg: Erzherzog Franz Ferdinand und Artstetten. Orac, Wien 1986, ISBN 3-7015-0010-X.
  • Wladimir Aichelburg: Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich Este und Artstetten. Via Imperialis, Wien 2000, ISBN 3-901749-18-7.
Commons: Schloss Artstetten  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Géza Hajós; Matthias Cremer (Ill.): Historische Gärten in Österreich: vergessene Gesamtkunstwerke. Österreichische Gesellschaft für Historische Gärten, Böhlau Verlag Wien, 1993, ISBN 978-320598095-7, Der Schloßpark von Artstetten, S. 48 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Arno Kerschbaumer, Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I. / IV. Károly király (1916-1918). Graz 2016, ISBN 978-3-9504153-1-5, S. 125. Im März 1918 erhielt Dr. Friedrich Stritzl Edler von Artstatt, als k.u.k. Hof- und Gerichtsadvokat in Verwendung bei der Generaldirektion der kaiserlichen Privat- und Familienfonde, durch Kaiser Karl I. die Verleihung des Freiherrenstandes (ebenda).
  3. Weil nach dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 keine Zeit war, für die Konservierung der Leichen einen Professor aus Wien zu holen, wurde der junge Gerichtsmediziner Dr. Paul Kaunic ins Militärspital von Sarajevo gerufen und gefragt, ob er die Leichen von Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie konservieren könnte: „Er mußte alles vorbereiten, und um 10 Uhr abends wurde er mit seinem jüngeren Kollegen Dr. Pollak und dem Prosekturdiener Hecht in den Konak gebracht, wo anschließend die ganze Nacht hindurch gearbeitet wurde. Zuerst wurde die Todesursache festgestellt, dann mußte das Blut aus den Adern entfernt werden. Mit Kochsalz wurden die Adern ausgewaschen und dann wurde eine Lösung aus Glycerin und Formalin eingeführt, um 7 Uhr morgens war alles fertig.“ (Angaben von Heda Samanek, Sarajevo. In: Das Attentat von Sarajewo (ORF-Dokumentation), youtube.com Interview bei 03:55 min) Die Leichen wurden dann im Konak in offenen Metallsärgen aufgebahrt. Am frühen Abend des 29. Juni wurden die Särge geschlossen, nach Österreich überführt und am 4. Juli schließlich in der Gruft von Schloss Artstetten beigesetzt.
  4. Lit. Aichelburg 2000, S. o.A.
  5. Archiv Schloss Artstetten/Gruft/Vertrag und Archiv Schloss Artstetten/Patronat/Korrespondenz/Gruft
  6. Eva Berger: Historische Gärten Österreichs: Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930. Band 1 Niederösterreich, Burgenland. Böhlau Verlag, Wien 2002, ISBN 978-3-205-99352-0, Artstetten, Schloßpark, S. 104 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. 1 2 3 Artstetten. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  8. Eintrag zu Schloss Artstetten im Austria-Forum (im Münzenalbum)


Weiterführendes

-- Lanz Ernst, Samstag, 2. September 2023, 11:56