Schloss Drosendorf
Schloss Drosendorf | ||
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Innenhof |
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Staat | Österreich | |
Ort | Drosendorf - Zissersdorf, Österreich | |
Entstehungszeit | 1694 | |
Erhaltungszustand | renoviert | |
Geographische Lage | 48° 52′ N, 15° 37′ O | |
Höhenlage | 411 m ü. A. | |
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Das Schloss Drosendorf ist ein Schloss in der Stadt Drosendorf-Zissersdorf in Niederösterreich.
Das Renaissanceschloss liegt an der östlichen Ecke der historischen Stadt, eingebunden in die Stadtbefestigung. Erstmals wurde das Schloss 1180 erwähnt. Die heutige Form stammt aus dem Jahr 1694, wo es nach einem Brand durch einen Blitzschlag bedingt neu aufgebaut worden ist. Der Turm wurde im Jahr 1710 abgetragen.
Das Schloss besteht aus vier dreigeschoßigen Flügeln, die einen viereckigen Innenhof bilden. Das Schloss beherbergt auch eine Kapelle, die 1681 barockisiert wurde.
Besitzer
Ab dem Jahr 1278 stand die Herrschaft Drosenburg im Besitz der Habsburger, von denen sie allerdings immer verpachtet wurde. So hatten ab 1293 die Herrn von Capelln, die in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen den Habsburger Rudolf I. unterstützten, die Herrschaft in Pacht. Um 1355 werden die Herrn von Wallsee als Pächter erwähnt. Im Jahr 1453 ging die Herrschaft an die Eitzinger. Weiterer Eigentümer war Johann Mrakesch von Noskau. Im Jahr 1606 kam das Schloss in den Privatbesitz der Familie von Mollard, die es aber bereits 1637 an die Grafen Kurz veräußerte. Von diesem kam es durch Heirat weiter an Ferdinand von Sprinzenstein, danach an die Familie Lamberg-Sprinzenstein. Seit 1882 ist es im Besitz der Familie Hoyos-Sprinzenstein.
Heutige Nutzung
Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Bau stark beschädigt. Im Jahr 1960 wurde das Schloss in eine Frühstückspension umgebaut und ist zum Teil noch als solche in Funktion. Seit 1978 war das Schloss an die Niederösterreichische Landarbeiterkammer verpachtet, die hier eine Bildungseinrichtung betrieb. Nach 42 Jahren wurde 2020 der Pachtvertrag mit Hausherrn DI Markus Hoyos gekündigt, weshalb die „Bildungsstätte Frühstückspension Schloss Drosendorf“ mit 15. Juni 2021 geschlossen wurde. Inzwischen (Frühling 2022) zeichnet sich unter einem neuen Pächter, Baudouin de Troostembergh, ein Neustart mit einer gemischten Nutzung ab: weiterhin als Frühstückspension für Privatgäste, künftig im Rahmen einer Kooperation aber auch für Student/inn/en der Technischen Universität Wien.
Das Schloss ist vom Bundesdenkmalamt unter der ID 31464 unter Schutz gestellt worden.
Im Sommer 2021 diente das Schloss einige Wochen lang als Kulisse für den Historienfilm „Keinen Schritt zurück!“.
Literatur
- Georg Clam Martinic: Burgen & Schlösser in Österreich.
- DEHIO Niederösterreich – nördlich der Donau ISBN 3-7031-0652-2 (1990)
- Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber: Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. Auflage, Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9, S. 98–100.
- Franz Eppel: Das Waldviertel, 1966.
- Georg Binder: Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser. Band 2, Verlag Hartleben, Wien/Leipzig 1925.
- Hellmut Bornemann: Land an der Thaya, 2001.
- Laurin Luchner: Schlösser in Österreich I, 1978.
- Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich 1973.
- Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 163.
Weblinks
- Schloss Drosendorf
- Eintrag zu Drosendorf II in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Burg-Schloss Drosendorf. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Drosendorf. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
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