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vom 28.07.2018, aktuelle Version,

Schloss Unterach

Schloss Unterach nach einem Stich von Georg Matthäus Vischer von 1674

Das Schloss Unterach (früher Untrach genannt[1]) liegt in der Gemeinde Unterach am Attersee im Bezirk Vöcklabruck von Oberösterreich (Unterach 77).

Geschichte

Die Fischereirechte am Attersee, dessen Besitzverhältnisse bis in die frühere Neuzeit unklar waren,[2] wurden von alters her teilweise von der dann österreichisch-landesfürstlichen Herrschaft Kammer, und dem seiner noch zum Erzstift, dann Fürsterzbistum Salzburg gehörigen Erzbistum Bamberg ausgeübt. Ein Teil der Fischereirechte wurde vor Ort von der Familie Fischmeister zu Unterach und dem heutigen Burgau wahrgenommen, der andere Teil von der Familie der Lasser von Lasseregg zu Unterach und dem heutigen Burgbachau. 1423 wird ein „Hainrich der Vischmaister gesessen zu Unterach“ genannt. Ein Gilg Vischmeister (Fischmeister) war Mitte des 15. Jahrhunderts auf Burg Kogl, einem Bamberger Lehen, ansässig; 1477 wird ein Hieronymus Vischmeister genannt, der zugleich Pfleger auf Burg Kogl war. Unterach war lange ein Bestandteil der Bamberger Herrschaft Kogl.

Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Gebäude zu einem Brauhaus umgebaut. Als Inhaber sind zu nennen: Georg Roiter (1738–1739), Graf Franz Christoff Khevenhüller, Andreas Pausinger, Familie Kogler (bis 1869), Gottlieb Kiener (bis 1889) und dann Karl Derfler (bis 1915). Auf diesen folgten Florian Dickbauer, Olga Walenta und Frau Hell.[3]

Schloss Unterach heute

Auf dem Stich von Georg Matthäus Vischer von 1674 ist das Schloss mit vier spitzen Türmchen und einem hohen Walmdach versehen. Das ehemalige Schloss wurde von Karl Derfler um 1900 in ein Wohnhaus umgebaut.

Es existiert ein Bild von diesem Schlösschen, das Gustav Klimt gemalt hat.

Literatur

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.

Einzelnachweise

  1. Norbert Grabherr (1976, S. 373) benennt in Unterach hingegen einen Edelsitz Stauff als Sitz der Vischmaister.
  2. Vergl. Alfred Mück: Unterach am Attersee. Geschichte einer Salzkammergut Sommerfrische. In: Jahrbuch des städtischen Museums zu Wels 1936, Wels 1936. Kapitel Die Salzburgische Burgau, S. 56–60 (ganzer Artikel S. 29–155; erster Teil, S. 31 ff. (PDF) im Forum OoeGeschichte.at)
  3. Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. 1975, S. 285 f.