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vom 17.06.2021, aktuelle Version,

Semmering Schnellstraße

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT-S
Schnellstraße S6 in Österreich
Semmering Schnellstraße
Karte
Verlauf der S 6
Basisdaten
Betreiber:
Gesamtlänge: 105,294 km

Bundesland:

Ausbauzustand: Autobahn
Tunnel Semmering, Westportal
Straßenverlauf
Land Niederösterreich
(0)  Seebenstein B54
(1)  Seebenstein A2 E59
(3)  Raststation Natschbach
(5)  Neunkirchen
(17)  Gloggnitz B17, B27
(17)  Symbol: Rechts Parkplatz Gloggnitz
(18)  Symbol: Links Parkplatz Gloggnitz
Vorlage:AB/Wartung/Leer Tunnelkette Semmering
Grasbergtunnel (352m)
Talübergang Schottwien
Eselsteintunnel (175m)
(23)  Raststation Schottwien
Maria Schutz
Semmering (3488m / 3414m)
Land Steiermark
Tunnel Steinhaus (1873m / 1803m)
Spital am Semmering
Spital (2597m / 2514m)
Südbahn
Mürzzuschlag-Ost
Ganzsteintunnel (2135m)
Mürzzuschlag-West B23
Symbol: Runter Hönigsberg
Langenwang
(48)  Symbol: Links Parkplatz Schwöbingerhof
(48)  Symbol: Links Raststation Schwöbing/Nord
(48)  Symbol: Rechts Raststation Schwöbing/Süd
Krieglach
Unterflurtrasse Krieglach (255m / 275m)
Mitterdorf im Mürztal B72
Unterflurtrasse Wartberg (183m / 163m)
Südbahn
Kindberg-Ost
Mürz
Symbol: Runter Kindberg-West
Mürz
Kindbergdörfl
(63)  Symbol: Rechts Parkplatz Mürzhofen (gesperrt)
Allerheiligen/Mürzhofen
Südbahn
Mürz
(69)  Symbol: Links Raststation St. Marein
Mürz
St. Marein im Mürztal B116
(72)  Symbol: Links Raststation Kapfenberg/Nord
(72)  Symbol: Rechts Raststation Kapfenberg/Süd
(73)  Kapfenberg B116
Tanzenbergtunnel (2.523m)
Südbahn
Mur
Knoten Bruck an der Mur S35, B116
Brucker Schleife
Bruck (1237m / 1250m)
Tunnel St. Ruprecht(622 m / 618 m)
Bruck an der Mur-West B116
Unterflurtrasse Oberaich (211m / 178m)
Symbol: Rauf Niklasdorf B116
Bahnstrecke Bruck an der Mur–Leoben
Niklasdorftunnel (1.321m / 1.324m)
Leoben-Ost B116
Massenbergtunnel (403m / 431m)
Leoben-West
Mur (2×)
Symbol: Runter St. Michael (nur Abfahrt) B116
St. Michael A9 E57, S36, B116

Die Semmering Schnellstraße S 6 ist eine Schnellstraße in Österreich und eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Sie beginnt am Knoten Seebenstein mit der Süd Autobahn (A 2) und führt über den Semmering-Pass nach Mürzzuschlag. Im Anschluss folgt sie der Mürz bis zum Knoten Bruck an der Mur mit der Brucker Schnellstraße (S35). Der letzte Abschnitt verläuft entlang der Mur bis zum Knoten St. Michael mit der Pyhrn Autobahn (A 9) wo die S 6 in die Murtal Schnellstraße (S 36) einmündet.

Mit einer Länge von 105 km ist sie die längste österreichische Schnellstraße. In Verbindung mit der S 36 und der S 37 stellt sie eine Alternativverbindung zur Süd Autobahn von Wien nach Kärnten dar.

Allgemeines

Die S 6 steht straßenverkehrsrechtlich im Rang einer Autobahn und ist vignetten- bzw. mautpflichtig. Der Betrieb und die Instandhaltung erfolgt durch die staatliche Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG.

Von km 45,25 bis km 50,00 verläuft die S 6 exakt auf der Trasse der alten B 17. Vor Fertigstellung einzelner Teilabschnitte der Semmering Schnellstraße wurden die heutigen Landesstraßen parallel zur S 6 als Semmering Ersatzstraße B 306 geführt.

Ein gefährlicher Abschnitt liegt zwischen der Anschlussstelle Leoben-West und dem Knoten St. Michael, da hier schmale Pannenstreifen und enge Kurvenradien vorhanden sind.

Bei großem Besucherandrang zu den Weltcup-Skirennen am Hirschenkogel wird auf niederösterreichischer Seite eine der Fahrbahnen gesperrt und als Parkplatz verwendet, was zu langen Staus führt und die Durchreise behindert.

Geschichte

Der Ausbau der S6 erfolgte über mehrere Etappen von 1974 bis 2004:

Eröffnung Streckenabschnitt Länge
13.05.1974 ASt Leoben Ost – ASt Leoben West (rechte RFB) 5,339 km
30.09.1976 Knoten Seebenstein – Wartmannstetten 2,986 km
13.08.1980 ASt Mürzzuschlag West – HASt Hönigsberg 3,477 km
25.06.1980 ASt Mürzzuschlag Ost – ASt Mürzzuschlag West (rechte RFB) 4,876 km
18.11.1981 HAst Kindberg West – ASt St. Marein 8,355 km
14.11.1983 ASt St. Marein – Knoten Bruck/Mur 8,658 km
15.12.1984 ASt Kindberg Ost – HASt Kindberg West 1,260 km
03.07.1985 Wartmannstetten – ASt Gloggnitz 12,979 km
01.12.1985 HASt Hönigsberg – ASt Krieglach Ost 4,207 km
01.04.1986 HASt Seebenstein – Knoten Seebenstein 0,994 km
19.09.1986 ASt Bruck/Mur West – ASt Leoben Ost 9,234 km
01.12.1987 ASt Leoben Ost – ASt Leoben West (linke RFB)
01.12.1987 Knoten Bruck/Mur – ASt Bruck/Mur West 4,836 km
29.06.1989 ASt Krieglach Ost – ASt Kindberg Ost 11,643 km
06.12.1989 ASt Gloggnitz – ASt Maria Schutz 7,757 km
05.06.1990 ASt Leoben West – St. Michael 5,068 km
31.10.1990 St. Michael – Knoten St. Michael 1,541 km
13.11.2002 ASt Mürzzuschlag Ost – ASt Mürzzuschlag West (linke RFB)
26.06.2003 ASt Spital/Semmering – ASt Mürzzuschlag Ost 5,500 km
12.10.2004 ASt Maria Schutz – ASt Spital/Semmering 6,584 km
12.10.2004 HASt Kindberg West – ASt St. Marein (2. RFB)

Bauwerke

Tunnel

Die Schnellstraße führt auf einer Länge von 106 km durch 14 Tunnels (17 km). Die letzte Lücke wurde mit der Freigabe des Semmeringscheiteltunnels im Oktober 2004 geschlossen. Bis dahin rollte der gesamte Verkehr über die Semmering-Passstraße, die in Spitzenzeiten eine Verkehrsdichte von 12.000 Fahrzeugen pro Tag im Ort Semmering hatte.

Insgesamt besteht die Semmering-Tunnelkette aus sechs Autobahn-Tunnels. Diese sind:

  • Grasberg-Tunnel, Länge: 352 m
  • Eselstein-Tunnel, Länge: 175 m
  • Semmering-Scheiteltunnel, Länge: 3,5 km
  • Steinhaus-Tunnel, Länge: 1,8 km
  • Spital-Tunnel, Länge: 2,5 km
  • Ganzstein-Tunnel, Länge: 2,1 km

Die Tunnelserie von Bruck bis Leoben umfasst:

Da die Tunnels der Tunnelkette Bruck nicht den sicherheitstechnischen Vorschriften entsprechen, müssen sie teilweise noch saniert werden. Den Anfang machte der etwa zwei Kilometer lange Tanzenbergtunnel zwischen Bruck und Kapfenberg (2007–2009). Darauf folgte der Massenbergtunnel bei Leoben, wo die Nordröhre (Richtungsfahrbahn Klagenfurt) eine neue Innenschale mit Weißpigmentbeton erhielt. Dadurch war es nicht nötig eine helle Beschichtung anzubringen. Anfang Mai 2010 wurde die Sanierung des Massenbergtunnels abgeschlossen. Im Juli 2010 folgte die Bahnunterführung Oberaich. Im Jahr 2015 waren alle Sanierungen abgeschlossen und das ganze Projekt abgeschlossen.[1][2]

Bis Mai 2008 wurde die zweite Röhre des Ganzsteintunnels gebaut. Der Spatenstich dafür erfolgte am 4. Dezember 2005. Nach Fertigstellung der Südröhre wurde die bestehende Nordröhre generalsaniert. Seit 27. März 2009 ist die Sanierung der alten Röhre abgeschlossen und der Ganzsteintunnel zweiröhrig befahrbar.[3] Damit ist die komplette Semmering Schnellstraße durchgehend mit zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung ausgestattet.

Brücken

Talübergang Schottwien, davor die Burgruine Klamm

Der Talübergang Schottwien zählt mit 130 m Höhe und einer Länge von 632 m zu den großen Straßenbrücken Österreichs. Die Spannweite des längsten Teiles bildet mit 250 m eine der längsten Betonbalkenbrücken. Sie wurde 1989 eröffnet. Durch auftretende Baumängel fielen vor der Eröffnung kleinere Betonteile zu Boden, wodurch sie im Volksmund den Spitznamen Bröselbrücke erhielt. Diese Mängel wurden umgehend, noch vor der Verkehrseröffnung, behoben.

Literatur

  • Bernd Kreuzer: Der Bau der Autobahnen und Schnellstraße in Österreich. – In: ASFINAG (Hrsg.): Das Autobahnnetz in Österreich. 30 Jahre Asfinag. – Wien, 2012, S. 114–115
Commons: Semmering Schnellstraße S6  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. S 6 Semmeringer Schnellstraße: Generalsanierung, Ausbau und Modernisierung der Tunnelkette Bruck (Memento vom 24. Dezember 2010 im Internet Archive)
  2. Leben mit der Röhre (Memento vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive)- In: Datum (ohne weitere Angaben, Link nicht mehr verfügbar 2016) - Reportage über die Auswirkungen der letzten Tunnel-Eröffnung
  3. Ganzsteintunnel ist ab sofort zweiröhrig