Arlberg Schnellstraße
Schnellstraße S16 in Österreich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Arlberg Schnellstraße | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Basisdaten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Betreiber: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtlänge: | 62,2 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Abfahrt Dalaas | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenverlauf
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Die Arlberg Schnellstraße S 16 ist eine Schnellstraße in Österreich und Teil der Europastraße 60. Sie verläuft auf einer Länge von 62,2 km zwischen Zams und Bludenz und verbindet die Inntal Autobahn A 12 in Tirol mit der Rheintal/Walgau Autobahn A 14 in Vorarlberg. Die Grenze beider Länder befindet sich im 13.972 m langen, sondermautpflichtigen Arlbergtunnel, der zugleich auch der längste Straßentunnel Österreichs ist. Insgesamt verläuft mehr als die Hälfte der Strecke in z. T. langen Tunneln.
Geschichte
Nach dem 1969 bzw. 1972 eröffneten Abschnitt von Bludenz bis Braz war der im Dezember 1978 freigegebene Arlbergtunnel das nächste fertiggestellte Teilstück. Der weitere Bau erfolgte stückweise über viele Jahre. Erst 2006 wurde mit dem Strenger Tunnel die letzte Lücke geschlossen.
Verkehrsfreigaben
Datum | Abschnitt | Länge (km) |
---|---|---|
17. Nov. 1969 | HASt Braz West – ASt Bludenz-Montafon | 5,288 |
1972 | ASt Braz Ost – HASt Braz West | 2,649 |
1. Dez. 1978 | ASt St. Anton – ASt Langen (Arlbergtunnel) | 16,053 |
16. Dez. 1979 | Danöfen – HASt Dalaas | 7,154 |
16. Dez. 1979 | HASt Flirsch – ASt St. Anton | 8,689 |
29. Jän. 1983 | Zams – ASt Landeck West | 4,131 |
5. Juli 1984 | ASt Zams – Zams | 0,984 |
22. Nov. 1991 | ASt Langen – Danöfen | 4,093 |
29. Juni 1994 | ASt Landeck West – ASt Pians | 3,276 |
24. Juni 1997 | HASt Dalaas – ASt Braz Ost | 3,395 |
7. Nov. 2005 | Danöfen – Dalaas (zweite Richtungsfahrbahn) | 4,500 |
2. Juni 2006 | ASt Pians – HASt Flirsch | 6,493 |
Straßenquerschnitt
Im Zuge der Arlberg Schnellstraße wechselt häufig der Ausbauquerschnitt. Während auf der Ostrampe mit Ausnahme des Zammer Tunnels die ganze Strecke zumindest mit einer 2+1-Verkehrsführung ausgeführt ist (drei Fahrstreifen mit wechselseitigen Überholspuren), ist ein großer Teil der Westrampe nur zweistreifig mit Überholverbot ausgeführt. Da jedoch die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h und das Überholverbot in diesem Bereich häufig missachtet werden, kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Damit gehört die S 16 zu den unfallreichsten Straßen Österreichs und wird daher oft im Volksmund als „Todesstrecke“ bezeichnet. Die ASFINAG ließ diesen Bereich von einem sogenannten Wünschelrutengänger „entstören“, da es dort angeblich „Erdstrahlen“ und „Felder von Kraftsteinen“ gebe, die bei den Autofahrern zu plötzlichem Blutdruckabfall und zu Sekundenschlaf führen würden. Von einer Wirksamkeit dieser „Maßnahme“ kann jedoch nach wissenschaftlichen Standards keinesfalls ausgegangen werden.[3]
Fahrstreifen im Detail
- Zams/A12 – Zammer Tunnel – Perjentunnel/Ostportal: 1+1
- Perjentunnel/Ostportal – Tunnel Pians-Quadratsch – Strenger Tunnel – Flirsch: 2+2
- Flirsch – Tunnel Flirsch-Gondebach – Tunnel Malfonbach/Ostportal: 2+1
- Tunnel Malfonbach/Ostportal – St. Anton: 2+2
- St. Anton – Arlbergtunnel – Langen: 1+1
- Langen – Langener Tunnel – Dalaaser Tunnel/Ostportal: 2+2
- Dalaaser Tunnel/Ostportal – Bludenz/A14: 1+1
(östlich von Bings: kurz 2+1)
Lärm
Entlang der Streckenabschnitte ohne Lärmschutzwand, die nicht in Tunneln verlaufen, traten bei 2017 vorgenommenen, amtlichen Messungen in einem insgesamt etwa 500 m breitem Streifen 24 h - Dauerschallbelastungen von mindestens 55 dB(A), gemessen 4 m über dem Boden, auf. Im Nahbereich (einige 10 m) zur S 16 steigt dieser Wert auf bis zu 75 dB(A). Einige Häuser in Unterbings und Unterradin direkt an der S 16 werden – teils sogar trotz Lärmschutzwand – nonstop mit gemittelt 55 bis 70 dB(A) beschallt.[4] Bei einer Schallpegelabnahme von 6 dB bei Verdoppelung der Entfernung zur Schallquelle sind die Geräusche von der S 16 dann auch bis auf den das Klostertal und das Stanzer Tal überragenden Gipfeln deutlich zu hören.
Ausbaumaßnahmen
Die zweite Röhre des Perjentunnels wurde im Dezember 2018 fertiggestellt und bis November 2020 im Gegenverkehr betrieben, während die Bestandsröhre saniert wurde; seit dem 9. November 2020 steht ein zweiröhriges Tunnelsystem mit Richtungsverkehr zur Verfügung[5][6]. Im Anschluss soll die Strecke zwischen dem Perjentunnel und Zams bis 2025 auf vier Spuren ausgebaut werden, sodass die Ostrampe nur noch im Bereich zwischen Flirsch und Pettneu weniger als vier Fahrstreifen aufweisen wird. Ein vierstreifiger Ausbau der Westrampe, wie er zwischenzeitlich vorgesehen war, wurde aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens wieder aus der Planung gestrichen. Eine 3,5 Kilometer lange, zweite Fahrspur von der Anschlussstelle Bludenz-Montafon bis Braz-Glasbühel soll dafür sorgen, dass weniger Staus entstehen. Laut Asfinag waren die dafür erforderlichen, wesentlichen Genehmigungsverfahren im September 2020 abgeschlossen. Mit dem Ausbau soll im Frühling 2021 begonnen werden[7]. Auch im Bereich Dalaas soll eine zwei Kilometer lange zusätzliche Spur bergwärts Entlastung bringen.
Vor Fertigstellung einzelner Teilabschnitte der Arlberg Schnellstraße wurden die heutigen Landesstraßen parallel zur S 16 als Arlberg Ersatzstraße B 316 geführt.
Literatur
- Bernd Kreuzer: Der Bau der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. In: Das Autobahnnetz in Österreich. 30 Jahre ASFINAG. Wien 2012, S. 11–120. (PDF; 7,6 MB)
- Herbert Gehrer: Der Ausbau der Straßen Vorarlbergs für den motorisierten Verkehr von den 30er Jahren bis 1983. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Bregenz 1986.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Name und Längen laut Ausbauübersicht Tunnel Autobahnen vom BMVIT Abt. IV/ST2 (PDF, 130 kB), abgerufen 28. Juni 2015
- ↑ Ausbauübersicht Tunnel Bundesstraßen A und S. In: bmk.gv.at. BMK Abt. IV/IVVS2, Januar 2020 (PDF, 521 KB), abgerufen am 12. November 2020.
- ↑ Die Pendelprofis der Asfinag. In: derStandard.at. 22. Januar 2008, abgerufen am 29. Januar 2018.
- ↑ Lärmkarten. Abgerufen am 31. Mai 2019.
- ↑ Verkehrsfreigabe Perjentunnel (S 16 Arlbergschnellstraße) heute am 9. November 2020. In: asfinag.at. Abgerufen am 12. November 2020.
- ↑ Perjentunnel: Freigabe der zweiten Röhre. In: tirol.orf.at. 9. November 2020, abgerufen am 12. November 2020.
- ↑ vorarlberg ORF at red: S16-Ausbau bei Dalaas startet im Frühjahr. 17. September 2020, abgerufen am 23. September 2020.
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Sign of motorway A12 in Austria | Straßenverkehrszeichenverordnung (StVZVO), BGBl. 1998 II 1205-1227, 1217. | Rl91 | Datei:A12-AT.svg | |
Sign of motorway A14 in Austria | Straßenverkehrszeichenverordnung (StVZVO), BGBl. 1998 II 1205-1227, 1217. | Rl91 | Datei:A14-AT.svg | |
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Wellenlinie als Gewässersymbol für die Formatvorlage Autobahn | Eigenes Werk ; | HeRoLE | Datei:AB-Fluss.svg | |
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