Stössing
Stössing
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() |
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Land: | ![]() |
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Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 27,49 km² | |
Koordinaten: | 48° 7′ N, 15° 49′ O | |
Höhe: | 344 m ü. A. | |
Einwohner: | 852 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3073 | |
Vorwahl: | 02744 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 41 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Stössing 7 3073 Stössing |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Walzl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025) (15 Mitglieder) |
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Lage von Stössing im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
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![]() Gemeindezentrum von Stössing mit dem Gemeindeamt |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Stössing ist eine Gemeinde mit 852 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk St. Pölten in Niederösterreich. Von 1972 bis Ende 1987 war Stössing in die Gemeinde Kasten bei Böheimkirchen eingemeindet.
Geografie
Stössing liegt im Mostviertel in Niederösterreich und gehört zum Wienerwald. Die Entwässerung erfolgt durch den nach Norden fließenden Stössingbach. Die Berge an der Gemeindegrenze erreichen Höhen von über 500 Meter, der höchste ist der 655 Meter hohe Hegerberg.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 27,49 Quadratkilometer. Davon sind 53 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 41 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst zehn Katastralgemeinden und gliedert sich in zehn gleichnamige Ortschaften (in Klammern Fläche Stand: 31. Dezember 2023[2] bzw. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[3]):
- Bonnleiten (407,59 ha; 98 Ew.) samt Goin
- Buchbach (171,68 ha; 34 Ew.)
- Dachsbach (214,62 ha; 38 Ew.)
- Freiling (100,25 ha; 48 Ew.)
- Hendelgraben (61,2 ha; 111 Ew.)
- Hochgschaid (495,08 ha; 147 Ew.) samt Waldhäuseln
- Hochstraß (707,49 ha; 69 Ew.)
- Hof (45,39 ha; 17 Ew.)
- Sonnleiten (197,38 ha; 20 Ew.)
- Stössing (347,9 ha; 270 Ew.)
Nachbargemeinden
Kasten bei Böheimkirchen | Kirchstetten | Neulengbach |
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Neustift-Innermanzing | |
Michelbach | Brand-Laaben |
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Die Erstnennung des Namens Stössing erfolgte 1204. Im Jahre 1248 wurde Stössing gemeinsam mit Außerkasten, Kasten und Schildberg unter den Filialkirchen der Mutterpfarre Böheimkirchen genannt. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche zu ihrer heutigen Gestalt ausgebaut, in dieser Zeit hatte Stössing auch Pfarrrechte. Die Zerstörung und Entvölkerung durch die Türkenkriege 1529 und 1683 (Türkenkapelle in Hochgschaid) brachten einen Niedergang, so dass das Pfarrgebiet von Stössing abwechselnd von Kasten und Brand betreut werden musste. Im Rahmen der Josephinischen Reformen wurde 1784 die Pfarre Stössing errichtet.
Die heutige politische Gemeinde entstand um das Jahr 1850. 1895 wurde die heutige Fachschule für ökologische Land- und Hauswirtschaft Hochstrass, damals Landwirtschaftliche Haushaltungsschule der Töchter der göttlichen Liebe, als Privatschule gegründet und erhielt 1917 das Öffentlichkeitsrecht. Nachdem die Schule im Jahr 2009 geschlossen worden war, musste auch das Kloster Hochstraß, in dem zum Schluss noch acht Nonnen wohnten, 2011 schließen.[4]
Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung wurden mit 1. Jänner 1972 die Gemeinden Stössing und Kasten bei Böheimkirchen zusammengelegt. Mit Beginn des Jahres 1988 wurden die beiden Gemeinden wieder geteilt, wobei Stössing allerdings die ursprünglich zu seinem Gemeindegebiet gehörige Katastralgemeinde Mayerhöfen an Michelbach abtreten musste.[5]
Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten


- Ehemaliges Kloster Hochstraß
- Katholische Pfarrkirche Stössing hl. Ägydius
Musik
- Blasmusikkapelle Stössing-Laaben
- Kirchenchor
- Singgruppe Stössing
Regelmäßige Veranstaltungen
- Rossmarkt: Das dreitägige Pferde- und Countryfest findet Anfang August mit Pferdeschauen und Reitturnieren statt. Der rassenmäßige Schwerpunkt ist dabei der Noriker.
- Feuerwehrfest: Anfang Juli findet ein von der Freiwilligen Feuerwehr veranstalteter Feuerwehrheurigen statt.
- Ägydi-Gartenfest: Zu Ehren des Kirchenpatrons, des Hl. Ägidius, findet regelmäßig Ende August das Ägidi Gartenfest statt.
- Grünlandparty: Party der Landjugend Stössing: findet im April statt.
Kulinarische Spezialitäten
- Elsbeere (Adlitzbeere): Stössing ist eine der wenigen Gemeinden in Österreich, die gezielt die Frucht der Elsbeerbäume zu kostbaren Delikatessen, wie. z. B. Edelbränden, Elsbeerschokolade, Elsbeerhonig, getrocknete Elsbeeren, verarbeitet. Die Gemeinde Stössing gehört zur Genuss-Region Wiesenwienerwald Elsbeere.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 gab es 78 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, von denen 38 im Haupterwerb geführt wurden.[6] Im Produktionssektor arbeiteten 21 Erwerbstätige in 11 Betrieben des Produktionssektors. Der Dienstleistungssektor beschäftigte 71 Menschen in 36 Firmen (Stand 2011).[7][8]
Bildung
In Stössing befinden sich ein Kindergarten[9] und eine Volksschule.[10]
Sport
Vor dem Stössinger Ortszentrum befindet sich die örtliche Sport- und Freizeitanlage unter anderem mit Fußballplatz, Asphaltstockbahn und Spielplatz. Weiters besteht in der Katastralgemeinde Hof eine Reitschule des Reitclubs Stössing, es stehen eine Reithalle und ein Freiluft-Trainingsparcour zur Verfügung. Wöchentlich finden im Sportsaal der Volksschule verschiedene Sportarten wie Yoga, Wirbelsäulengymnastik und Jiu-Jitsu statt.
- Ansässige Sportvereine sind unter anderem
- HSC Stössing
- SV Stössing
- Schiclub-Hegerberg
- Jiu Jitsu Stössing
Politik
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990: ÖVP 12, SPÖ 3.
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995: ÖVP 12, SPÖ 2, FPÖ 1.[11]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000: ÖVP 12, SPÖ 2, FPÖ 1.[12]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005: ÖVP 11, SPÖ 3, FPÖ 1.[13]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010: ÖVP 9, Alternative Liste Stössing 4, SPÖ 2.[14]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015: ÖVP 8, Alternative Liste Stössing 4, SPÖ 3.[15]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020: ÖVP 10, SPÖ 4, Alternative Liste Stössing 1.[16]
- Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2025: ÖVP 8, SPÖ 6, FPÖ 1.[17]
Bürgermeister
- bis 2018 Alois Daxböck (ÖVP)
- 2018–2023 Rupert Hobl (ehem. ÖVP)
- seit 2023 Christian Walzl (ÖVP)
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Stössing zeigt einen spitzen Dreiberg, eine goldene Linde und eine Hirschkuh auf schwarz-grünem Hintergrund. Der spitze Dreiberg verweist auf den Hegerberg. Ebenso wurde die 1988 gepflanzte Linde anlässlich der in diesem Jahr wiedererlangten Selbständigkeit in das Wappen aufgenommen – 1971 wurde Stössing mit Kasten bei Böheimkirchen vereinigt und erst 17 Jahre später wieder getrennt. Die Hirschkuh nimmt auf den Kirchenpatron, den Heiligen Ägydius, Bezug, der immer mit einer Hirschkuh abgebildet ist. Die grüne und schwarze Schildfarbe steht für den Wiesen- und Waldreichtum im Gemeindegebiet sowie für die engen Täler des Alpenvorlandes.
Weblinks
- 31941 – Stössing. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stössing, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. November 2021.
- ↑ Regionalinformation 31.12.2023.zip, bev.gv.at (1.119 kB, 0003450398_100_Verwaltungseinheiten_KG_2023.csv); abgerufen am 20. Jänner 2025
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Acht Nonnen müssen aus ihrem Kloster ausziehen in Mein Bezirk vom 5. Oktober 2011, abgerufen am 12. November 2011.
- ↑ Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden. Abgerufen am 11. Juni 2025.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stössing, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. November 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stössing, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. November 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stössing, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. November 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Stössing. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2025, abgerufen am 28. Januar 2025.
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Gemeindezentrum von Stössing, Bezirk PL | Eigenes Werk | Clemens Mosch | Datei:Stoessing Gemeindezentrum.jpg | |
Kirche von Stössing | Eigenes Werk | Karl Gruber | Datei:Stössing 2323.jpg | |
Refugium Hochstraß, ehem. Kloster des Ordens der Töchter der göttlichen Liebe, landw. Haushaltsschule, Hochstraß 7, Stössing, Niederösterreich | Eigenes Werk | BSonne | Datei:Stössing Refugium Hochstraß01.jpg |