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vom 10.03.2022, aktuelle Version,

Stetteldorf am Wagram

Marktgemeinde
Stetteldorf am Wagram
Wappen Österreichkarte
Stetteldorf am Wagram (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Korneuburg
Kfz-Kennzeichen: KO
Fläche: 25,74 km²
Koordinaten: 48° 25′ N, 16° 1′ O
Höhe: 213 m ü. A.
Einwohner: 1.063 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 41 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3463
Vorwahl: 02278
Gemeindekennziffer: 3 12 28
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kremser Straße 26
3463 Stetteldorf am Wagram
Website: www.stetteldorf-wagram.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Germ (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
12
7
12  7 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Stetteldorf am Wagram im Bezirk Korneuburg
HarmannsdorfLeobendorfRußbachStetten
Lage der Gemeinde Stetteldorf am Wagram im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Stetteldorf am Wagram ist eine Marktgemeinde mit 1063 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich. Sie liegt – ebenso wie ihr Ortsteil Eggendorf – nördlich der Donau am markanten Höhenzug des Wagram und ist vor allem durch ihren Weinbau bekannt.

Geografie

Stetteldorf am Wagram liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 25,74 Quadratkilometer, wovon ein großer Teil Weingärten und 1,0 Prozent bewaldet sind.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eggendorf am Wagram, Inkersdorf, Starnwörth und Stetteldorf am Wagram.

Nachbargemeinden

Königsbrunn am Wagram
(Bez. Tulln)
Großweikersdorf
(Bez. Tulln)
Rußbach
Absdorf
(Bez. Tulln)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hausleiten
Tulln
(Bez. Tulln)

Geschichte

Das um 1120 erstmals genannte Stetteldorf gehörte den Grafen von Peilstein und wurde nach ihrem Aussterben durch König Rudolf von Habsburg 1278 dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Zollern, verliehen. Dieser brandenburgische Besitz wurde an verschiedene Adelige verlehnt. 1330 wurde Stetteldorf durch Auspfarrung aus Hausleiten Pfarre, und seit 1460 ist es Markt. 1461 wurde hier ein Landtag abgehalten. 1582 verkaufte Bartholomäus von Starhemberg die Herrschaft und den Markt an Graf Julius II. zu Hardegg, Glatz und im Machland, der hier das 1588 fertiggestellte Schloss Juliusburg erbauen ließ. Sein Neffe Graf Georg Friedrich verlegte die Verwaltung seiner Güter Oberabsdorf, Oberrußbach, Schmida, Seitzersdorf, Unterparschenbrunn und Wolfpassing in die Juliusburg. Unter Graf Julius IV. kam 1717 noch das vom Gut Sierndorf abgetrennte passauische Oberzögersdorf mit dem halben Ort Oberolberndorf dazu. 1683 tagte im Schloss der große Kriegsrat unter König Johann Sobieski von Polen, ehe der König auf seinem Zug zum Entsatz des von den Türken belagerten Wien bei Neuaigen die Donau überschritt. Letzter Majoratsherr war Johann Friedrich von Hardegg in Stetteldorf, der in den letzten Kriegstagen 1945 fiel.

Aus der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts stammen Siedlungsreste und ein Gräberfeld im Ort Eggendorf mit charakteristischem donauslawischem Fundgut, was wegen der Tracht und des Bestattungsrituals zu erkennen ist. Dass nach der Mitte des 9. Jahrhunderts dort fast keine weiteren Bestattungen oder Belegungen mit Speisebeigaben und Gefäßen nachweisbar sind, lässt auf die fortschreitende Christianisierung in dieser Zeit schließen.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1021 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 935 Einwohner, 1981 884 und im Jahr 1971 1024 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Juliusburg
Pfarrkirche Stetteldorf am Wagram
Kellergasse an der Wagramkante

Wirtschaft

Im Jahr 2010 gab es 46 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon 32 Haupterwerbsbetriebe.[4] Im Produktionssektor beschäftigten 14 Betriebe 39 Arbeitnehmer, im Dienstleistungssektor arbeiteten 156 Angestellte in 55 Betrieben (Stand 2011).[5][6]

Öffentliche Einrichtungen

In Stetteldorf befindet sich ein Kindergarten[7] und eine Volksschule.[8]

Politik

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister
  • bis 2005 Josef Trabauer (ÖVP)
  • 2005–2012 Josef Danksagmüller (ÖVP)
  • seit 2012 Josef Germ (ÖVP)

Infrastruktur

ehemaliger Bahnhof Neuaigen-Stetteldorf (1996 aufgelassen)

Die Gemeinde Stetteldorf wird mit einzelnen Landesstraßen zu den Nachbarortschaften verbunden. Darunter die Landesstraße 14, welche Anschluss zur B19 in der Nachbargemeinde Hausleiten (Gaisruck) gewährt. Neben dem besaß die Gemeinde bis Mitte der 90er Jahre zwei Haltestellen an Bahnstrecken. 1994 verlor man den Anschluss an die Bahnstrecke Absdorf-Stockerau, 1996 wurde der mit Neuaigen geteilte Bahnhof Neuaigen-Stetteldorf an der Franz-Josefs-Bahn aufgelassen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

Sonstiges

  • Die Marktgemeinde Stetteldorf am Wagram ist Mitglied der Region Wagram, Klimabündnis- und Bodenbündnisgemeinde.
  • 2007 wurde sie als eine der seniorenfreundlichsten Gemeinden Niederösterreichs ausgezeichnet.
  • Seit kurzem ist die Marktgemeinde auch die „vereinsfreundlichste Gemeinde“ des Bezirks Korneuburg 2007.
Commons: Stetteldorf am Wagram  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. NÖ Atlas. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
  3. Lauermann: Die dunklen Jahrhunderte des Weinviertels, S. 97
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Stetteldorf am Wagram,Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Statistuk Austria, abgerufen am 3. Juli 2020.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Stetteldorf am Wagram, Arbeitsstätten. Statistik Austria, abgerufen am 3. Juli 2020.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Stetteldorf am Wagram, Beschäftigte. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  8. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Stetteldorf am Wagram. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 8. Februar 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Stetteldorf am Wagram. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 8. Februar 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Stetteldorf am Wagram. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 8. Februar 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Stetteldorf am Wagram. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 8. Februar 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Stetteldorf am Wagram. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 8. Februar 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Stetteldorf am Wagram. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 8. Februar 2020.

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Marktwappen Stetteldorf am Wagram 4 Ähren bzw. 4 Trauben symbolisieren die 4 Katastralgemeinden (Stetteldorf, Eggendorf, Starnwörth und Inkersdorf). Der zentrale Turm ist der sog. "SOBIESKI-TURM" in Schloss Juliusburg. Historische Bedeutung: Polenkönig Sobieski hielt 1683 hier im Hardegg'schen Schloss Juliusburg den Kriegsrat zur Türkenbefreiung Wiens ab. Die Marktfarben: Blau-Gelb-Grün Markterhebung: 1460 Marktwappenverleihung jedoch erst im Jahr 1997. de:Datei:Wappen-Stetteldorf.jpg uploaded by de:User:Josef Danksagmüller de:Josef Danksagmüller
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Bahnsteige der ehem. Haltestelle Neuaigen-Stetteldorf Eigenes Werk Linie29
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nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
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Kellergasse in der KG Stetteldorf am Wagram in Stetteldorf am Wagram Eigenes Werk Clemens Mosch
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Datei:StetteldorfWagram Kellergasse.jpg
Stetteldorf - Pfarrkirche (im Juni 2012) Eigenes Werk NothingToSeeHere
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Datei:Stetteldorf - Pfarrkirche (im Juni 2012).jpg
Nordostansicht des Schlosses Juliusburg , auch als Schloss Stetteldorf bezeichnet, in der niederösterreichischen Marktgemeinde Stetteldorf am Wagram . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Stetteldorf - Schloss.JPG