Waffenrad
Das Waffenrad ist die österreichische Lizenzversion eines englischen „Swift“-Rades aus Coventry. Es ist ein ziviles Produkt und nicht mit einem Militärfahrrad zu verwechseln.
Die Bezeichnung entstand, weil der Hersteller Oesterreichische Waffenfabriks-Gesellschaft, um ihre Anlagen in Friedenszeiten auszulasten, ab Ende des 19. Jahrhunderts Fahrräder für den zivilen Bereich produzierte und dafür Erfahrungen aus der Waffenproduktion nutzte.
Ab 1895 wurde für diese Fahrräder der Name „Waffenrad“ verwendet, der ab 13. August 1896 bzw. 3. September 1896 als Markenname registriert ist.[1]
Ab 1934 bis zum Verkauf der Zweiradfertigung von Steyr-Daimler-Puch AG an Piaggio im Jahre 1987 wurde das Waffenrad in den Puch-Werken Graz-Thondorf gefertigt, danach noch einige Zeit von Piaggio in Italien. Das einfache und robuste Fahrrad hat heute Sammlerwert und wird immer noch gerne verwendet.
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Das Logo versieht ein Friedensprodukt mit dem Hinweis auf eine Waffenfabrik
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Zeitungsinserat aus dem Jahr 1929
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Das Kettenblatt als Werbeträger
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Steyr Waffenrad mit Hilfsmotor der Firma Rex (1953)
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Werbeplakat im Vösendorfer Fahrradmuseum
Der Begriff „Waffenrad“ fand auch Eingang in die Literatur. So wurde es beispielsweise vom österreichischen Autor Thomas Bernhard verwendet. Der österreichische Autor Alois Brandstetter widmet sich in seinem Roman Zu Lasten der Briefträger[2] ebenfalls auf humorvolle Weise dem Waffenrad. Ebenso erscheint das Waffenrad in den Romanen von Alfred Komarek. Gruppeninspektor Polt benutzt sein geliebtes Waffenrad zur Mörderjagd, zum Beispiel in Polt muß weinen.
Unter der Marke Puch wird seit 2014 von dem von Josef Faber 1948 gegründeten Zweiradunternehmen wieder ein Puch-Waffenrad mit neuer E-Bike-Technik, aber altem Design, vertrieben.[3][4][5]
Literatur
- Walter Ulreich: Das Steyr-Waffenrad. Weishaupt Verlag, Gnas 1995, ISBN 3-900310-83-1.
- Markus Mráz: Zur Erkennung und Datierung von Steyr-Waffenrädern von 1918 bis 1940. In: Der Knochenschüttler: Zeitschrift für Liebhaber historischer Fahrräder und Hilfsmotoren. Band 39, S. 8–12. Maxime Verlag, Leipzig 2007, ISSN 1430-2543.
Weblinks
- Radmuseum: Das Waffenrad (Memento vom 16. Mai 2004 im Internet Archive)
- Sammlung von Photos und Informationen zu Waffenrädern
- Forum für Sammler und Fahrer historischer Fahrräder
- schlot.at: Waffenrad-Kataloge 1909 (OEWG) und 1930 (Steyr-Werke)
Einzelnachweise
- ↑ Walter Ulreich: Das Steyr-Waffenrad.
- ↑ Alois Brandstetter: Zu Lasten der Briefträger. ISBN 3-7017-0104-0.
- ↑ Puch: Das legendäre Waffenrad ist zurück. Der Standard, 8. Mai 2014.
- ↑ Waffenrad neu - mehr als müder Retro-Abklatsch? Land Steiermark; abgerufen am 29. Juli 2018.
- ↑ Das Waffenrad ist wieder da. Radio Steiermark, 23. April 2014.
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Ausstellungsstücke vorrangig österreichischer Provinienz im Fahrradmuseum in Vösendorf, NIederösterreich | Eigenes Werk | User:Karl Gruber | Datei:Fahrradmuseum Vösendorf 8154.JPG | |
Im Inneren Ausstellungsstücke im Jahr 2021 neu arrangiert | Eigenes Werk | Karl Gruber | Datei:Niedersulz-Südmährerhof 4415.JPG | |
Das Steyr Waffenrad war KEIN Waffensystem, sondern das Friedensprosukt einer Waffenschmiede | Eigenes Werk | Der.krusche | Datei:Steyr Waffenrad Logo.jpg | |
Das Kettenblatt eines Steyr Waffenrades, wie es zugleich als Werbeträger genutzt wurde. | Kuratorium für triviale Mythen, Gleisdorf | Der.krusche | Datei:Steyr waffenrad kettenblatt.jpg | |
Steyr Waffenrad mit Hilfsmotor der Firma Rex, Bj. 1953, 40 ccm, 1 PS, genannt "Hühnerschreck" | Eigenes Werk | Der.krusche | Datei:Steyr waffenrad rex.jpg | |
Ein Waffenrad im Technischen Museum Wien | DSCF2759.JPG | Máté Őry from Budapest, Hungary | Datei:Technisches Museum Wien - Waffenrad 1.jpg | |
Waffenrad-Werbung in "Wiener Bilder" vom 18.8.1929 | Kuratorium für triviale Mythen, Gleisdorf | Nicht bekannt | Datei:Waffenrad niesner 1929.jpg |