Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 22.03.2016, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 49

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 49
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 49
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Wiener-Neustadt, Pottenstein,
Ebreichsdorf, Baden
Anwesende Bevölkerung  39.647  (1910)
Wahlberechtigte 8.411  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 49 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musst sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 49 umfasste die Gerichtsbezirke Wiener-Neustadt, Pottenstein, Ebreichsdorf und Baden, wobei folgende Gemeinden vom Wahlbezirk ausgenommen waren:[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Carl Jukel (Christlichsoziale Partei) mit 75 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als Sieger hervor. Jukel konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 mit 64 Prozent erfolgreich verteidigen. Das zweitbeste Ergebnis im Wahlkreis erreichte jeweils der Kandidat der Sozialdemokraten.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Jukel im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Carl Jukel Christlichsoziale Partei 5904 74,5 %
Franz Nelson Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1858 23,5 %
Sonstige 159 2,0 %
Wahlberechtigte: 8476, Ungültige/Leere Stimmen: 178, Wahlbeteiligung: 95,6 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Jukel im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Carl Jukel Christlichsoziale Partei 4743 63,8 %
Eduard Schönfeld Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2190 29,5 %
Böhm deutsch-freiheitlicher Kandidat 231 3,1 %
Sonstige 268 3,6 %
Wahlberechtigte: 8411, Ungültige/Leere Stimmen: 552, Wahlbeteiligung: 94,9 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz

Literatur