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vom 24.01.2020, aktuelle Version,

Weikendorfer Remise

Weg in der Weikendorfer Remise
Die Weikendorfer Remise 1873 (Ausschnitt aus der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme)

Die Weikendorfer Remise ist das älteste Naturschutzgebiet in Österreich. Das unter Schutz gestellte Gebiet befindet sich im Marchfeld südlich von Gänserndorf. Umgangssprachlich wird sie auch als Siebenbrunner Heide bezeichnet.[1] Die Unterschutzstellung erfolgte durch Landtagsbeschluss vom 8. Juni 1927. Heute ist das gesamte Gebiet Bestandteil der Europaschutzgebiete Pannonische Sanddünen und Sandboden und Praterterrasse.[2] Das einzigartige dieses Naturschutzgebietes sind die Binnendünen.

Entstehung

Diese Steppenlandschaft entstand auf der nur mehrere Zentimeter dicken Flugsandschicht. Durch Beweidung mit Schafen und Ziegen im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Sandoberfläche mobilisiert und es entstanden Dünen. Falsche Bepflanzungen im 18. Jahrhundert mit Weiden konnten diese Wanderungen nicht stoppen. Im 20. Jahrhundert wurden die Dünen stabilisiert, wobei aber örtliche Lebensbereiche und Verhältnisse verloren gingen. In den 1970er Jahren wurde innerhalb des Naturschutzgebietes verordnungswidrig eine Aufforstung durchgeführt.[3]

Flora

Im Trockenrasengebiet findet man auch eine seltene Flora. So findet man die gelbe Sand-Strohblume und das Flaum-Steinröslein, die hier eines seiner letzten österreichischen Tieflagenvorkommen aufweist.[4]

Umfang

Das Naturschutzgebiet liegt komplett in der Gemeinde Weikendorf und umfasst die Grundstücke mit der Nr. 1210/1, 1210/2, 1216/1–3 und 1217/1–3.[5]

Sonstiges

Am Gebiet befindet sich eine Bodenfeuchte-Messstelle des Bundesamtes für Wasserwirtschaft.[6]

Einzelnachweise

  1. Der Naturschutz - Wachdienst in Niederösterreich auf der Seite der Berg und Naturwacht abgerufen am 23. Mai 2010
  2. „Pannonische Sanddünen“ und „Sandboden und Praterterrasse“ (Memento des Originals vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.noe.gv.at (PDF; 9,4 MB) abgerufen am 23. Mai 2010
  3. Sandgebiete in Österreich (PDF; 908 kB) vom Umweltbundesamt, 1999 abgerufen am 23. Mai 2010
  4. Botanische Besonderheiten in der Agrarlandschaft@1@2Vorlage:Toter Link/www.noe.naturschutzbund.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei Naturschutzbund Österreich abgerufen am 23. Mai 2010
  5. Verordnung über die Naturschutzgebiete Gliederungszahl: 5500/13–28 der Niederösterreichischen Landesregierung vom 28. August 2008 abgerufen am 23. Mai 2010
  6. http://www.baw-ikt.at/cms/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=1004 Bodenwasserhaushaltsuntersuchungen im Trockengebiet abgerufen am 4. Juli 2015