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vom 17.04.2022, aktuelle Version,

Wilhelm Friedrich Lutz

Wilhelm Friedrich Lutz (Lucius, Luzius) von Ehingen (* 7. März 1551 in Tübingen; † 17. April 1597 in Nördlingen) war ein lutherischer Theologe und früher Kritiker der Hexenprozesse.

Herkunft

Wilhelm Friedrich Lutz war der Sohn von „Artium Liberalium Magister“ Wendel(in) genannt Lutz von Ehingen (um 1527–1561) aus Gernsbach[A 1] in der Grafschaft Eberstein[1] und (⚭ 1550) Ursula Isenmann[A 2] oder Eisele (um 1529–1581), Tochter von Herrenschmied Sixt Conrad Eyselin († vor 1550) und Ursula Isenmann (Eisenmenger) aus Schwäbisch Hall.

Wilhelm Friedrichs Vater Wendel Lutz hatte 1543 in Heidelberg, 1545 bis 1548 in Wittenberg und 1548/49 in Tübingen studiert und war dann einige Jahre Sekretär bei dem Markgrafen Ernst von Baden (1482–1553), der in Pforzheim residierte. 1550/51 lebte er in Gartach am Leinberg (heute Kleingartach)[2] und war beim Reichstag in Augsburg anwesend. 1551 hielt er sich mit seiner Familie in Tübingen auf, wo Wilhelm Friedrich geboren wurde. Sein Wahlspruch war „Patientia Malorum Omnium Victrix (= Geduld ist Siegerin über alle Übel)“.[3]

Wendel Lutz wurde später Stadtschreiber der Freien Reichsstadt Biberach an der Riß. Im Juni 1553 reist er mit dem Biberacher Bürgermeister Jakob Eggelsbach (1504/05–1584) an den kaiserlichen Hof in Brüssel; 1555 begegnet Wendelin Lutz als Stadtschreiber von Biberach auf dem Augsburger Reichstag. Noch im selben Jahr wurde er Stadtschreiber der Freien Reichsstadt Nördlingen. 1557 beurkundete er in Schloss Alerheim als Nördlinger kaiserlicher „Notarius“ das Testament des Grafen Ludwig XV. von Oettingen-Oettingen (1486–1557).[4]

Schule und Studium

Wilhelm Friedrich Lutz besuchte die Lateinschulen in Nördlingen, wohin seine Eltern 1555 übersiedelt waren, und ab 1559 in Lauingen bei dem Präzeptor Mag. Andreas Hefelin (*um 1504; † 1588).[A 3][5] Ab 1561, nach dem Tod des Vaters, bereitete ihn sein Großonkel Johann Isenmann (um 1495–1574), der erste evangelische Abt des Klosters Anhausen an der Brenz, auf das Studium vor. Anhausen war seit 1556/58 eine der neun niederen Klosterschulen des Herzogtums Württemberg. Wilhelm Friedrichs Mutter Ursula Isenmann, verw. Lutz, heiratete 1563 in zweiter Ehe den ebenfalls gerade verwitweten Lodweber Georg (Jörg) Schmidt genannt Haider († 1588),[A 4] 1569 bis 1588 Bürgermeister von Nördlingen.

Während des Reichstags im April/Mai 1566 und noch einige Monate danach hielt sich Lutz in Augsburg auf und lernte dort insbesondere Personen aus dem Umkreis des Humanismus kennen wie Hieronymus Wolf (1516–1580), Wilhelm Xylander (1532–1576), Caspar Peucer (1525–1602),[A 5] Karl von Utenhove (1536–1600), Johann Kielmann (Cüelman) (1525–1591),[A 6] Georg Meckhardt (um 1510–nach 1562), Johannes Ramus (1535–1578)[A 7] und Georg Heumann.[6] Anlass der Reise nach Augsburg war, dass dort am 24. Mai 1566 dem Stiefvater von Lutz, Georg Heyder, vom Kaiserlichen Rat und Reichsvizekanzler Johann Ulrich Zasius (1521–1570) ein Wappenbrief erteilt wurde.[7]

Student

Schon vor seiner Immatrikulation hielt Lutz sich im Herbst 1566 in Esslingen auf, wohin die Tübinger Universität 1566/67 wegen der Pest[A 8] verlegt worden war. Er traf dort die Burgunder Protestanten Guillaume de Saulx, Comte de Ligny, Seigneur d’Orain, und Jean de Saulx, Comte de Ligny, Seigneur d’Orain, an.[A 9]

Am 15. April 1567 immatrikulierte er sich als „Wilhelmus Fridericus Lucius Tubingensis“ und studierte Philosophie und Theologie. In Esslingen und Tübingen hörte er die Theologen Jacob Andreae (1528–1590), Jacob Heerbrand (1521–1600) und (Theodor) Dietrich Schnepf (1525–1586), aber auch die Juristen Anastasius Demler (1520–1591) und Johann Hochmann (1528–1603), den Ethiker Samuel Heiland (Haylandt) (1533–1592), den Historiker und Poeten Nicodemus Frischlin (1547–1590), den Mediziner und Philosophen Jakob Degen (Schegkius) (1511–1587), den Mediziner Johannes Vischer (1524–1587) und den Mathematiker und Mediziner Samuel Eisenmenger (Siderocrates) (1534–1585).[8]

Bakkalaureus und Magister artium

Lutz wurde am 30. März 1568 Bakkalaureus und erwarb am 2. August 1570 den Magistergrad. Tübingen war um 1570/75 die bevorzugte Universität der innerösterreichischen Protestanten, die zu dieser Zeit etwa 80–90 % des österreichischen Adels stellten. Lutz lernte 1570–1572 während seiner Studienzeit Angehörige der führenden österreichischen Familien kennen.[9]

Im Herbst 1569 und im Sommer 1571 reiste Lutz jeweils über Anhausen nach Oettingen und Nördlingen, wo er sich noch im Oktober 1571 aufhielt. In Anhausen traf er Georg Sutor,[A 24] Friedrich Schütz († 1590)[A 25] und Daniel Reypchius (um 1546–1612),[A 26] in Oettingen seinen späteren Schwager Jakob Moser (1527–1595)[A 27] und den Juristen Heinrich Stemler († nach 1608),[A 28] in Nördlingen lernte er seinen späteren Widersacher, den Syndikus Sebastian Röttinger (1537–1608), und Petrus Schumann (1533–1589)[A 29] kennen.

Aus dem Jahr 1571 ist ein Besitzeintrag von Lutz als Magister in einem Genesis-Kommentar von Johannes Calvin (1509–1564) erhalten.[10] 1571/72 wurde die Universität abermals wegen der Pest nach Esslingen verlegt.

Im Herbst 1573 unternahm Lutz eine Reise nach Innerösterreich (Kärnten und Krain). Auf dieser Reise traf er in Klagenfurt Donatus Crapner,[A 30] Mag. Lorenz Meiderlin (1582–1600),[A 31] Mag. Christoph Spindler (1546–1591)[A 32] und Jakob Walker,[A 33] in Laibach (heute Slowenien) Michael Müller,[A 34] David Benninger,[A 35] Philipp Lang[A 36] und Georg Dalmatinus (1545–1589) sowie in Mauterndorf Martin Pardt, von denen er die meisten schon in Tübingen kennengelernt hatte.[11]

Ephorus und Diakonus

Lutz wurde 1574 zum „Magister Domus“ (Ephorus) der Studienstiftung „Collegium Sanctorum Georgii et Martini“ (Martinianum) in Tübingen und im selben Jahr zum Diakonus in Hohenurach ernannt.

In dieser Zeit traf er Johann Denck, Johannes Patzner,[A 37] Anastasius Kommerell (1550–1611),[A 38] Jakob Demler († nach 1592),[A 39] Philipp Werlin,[A 40] Balthasar Ehinger,[A 41] Jakob Faber,[A 42] (Hans) Ulrich Varnbüler (1551–1630),[A 43] Johann Jakob Königsbach,[A 44] Conrad Rettich,[A 45] Balthasar Schön,[A 46] Theophil Dachtler (* 1553/54; † nach 1630),[A 47] Johann Christianus,[A 48] Michael Bopp,[A 49] Nicolaus Baler, Johann Jakob Reinhard (1556–1609),[A 50] Anton Varnbüler (1554–1591),[A 51] Jakob Mülich,[A 52] Mag. Martin Bach († um 1616),[A 53] Johann Morhard (1554–1631),[A 54] Paul Mylius,[A 55] Joseph Köllin (Kellin) (um 1555 – nach 1610),[A 56] Gottfried Moser,[A 57] Jakob Andreae (1549–1630), Johann Kleesattel,[A 58] Hieronymus Megisser (1554–1618/19)[A 59] und Johann Huldenreich.

1576 schrieb sich der spätere Nördlinger Stadtschreiber und Hexengutachter Mag. Paul Maier († 1590)[A 60] in sein Stammbuch ein; er war als Präzeptor des Grafen Wolfgang II. von Castell-Remlingen (1558–1631),[A 61] den Lutz bereits 1569 als elfjährigen Studiosus kennengelernt hatte, in Tübingen.

1576 wurde Lutz durch Vermittlung Ludwig des Frommen – nach Vorstellung auf dem Regensburger Reichstag – Hofprediger von Gabriel Strein (Streun) zu Schwarzenau († 1598) in Hirschbach im heutigen Bezirk Gmünd in Niederösterreich.

Niederösterreich und Oberungarn

Nachdem er sich mit Strein überworfen hatte, kam Lutz 1577 als Pfarrer des Obersten Erbtruchsess' und Kaiserlichen Rates Michael Ludwig von Puchheim (1512–1580) und Nachfolger seines Studienfreundes Polykarp Leyser (1552–1610) nach Göllersdorf.

Im Februar 1577 traf er dort Hieronymus Megiser (1554–1618/19), den er bereits in Tübingen kennengelernt hatte. Im Herbst 1577 besuchte Lutz seine Heimat, nahm in Oettingen an der Hochzeit des Leibarztes Eucharius Seefried (1544–1610)[A 62] mit Judith Moser (1557–1620) teil und war im Dezember in Tübingen.[12] Im Januar 1578 war er wieder in Göllersdorf. Sein Kollege in Göllersdorf war der Theologe und Komponist Wendelin Keßler († nach 1582).[A 63]

Von Göllersdorf aus reiste Lutz wiederholt nach Wien, wo die evangelische Religionsausübung untersagt war, und hielt heimlich Gottesdienste[13] in verschiedenen adeligen Häusern, besonders im Hof des Freihauses[A 64] des Hofkriegsrat-Präsidenten Wilhelm Freiherr von Hofkirchen (um 1529–1584).[14] 1578 trug sich – vermutlich in Wien – der ehemalige Jesuit und spätere protestantische Pfarrer Kaspar Kratzer (1545–nach 1585) in Lutz’ Stammbuch ein. Ebenfalls in die Wiener Zeit dürfte Lutz’ Bekanntschaft mit Bartolomeo Paravicino[A 65] fallen, der als Leibarzt zum Hofstaat Erzherzog Matthias’ (1557–1619) gehörte.

Hofkirchen machte 1578 den Versuch, Lutz als Prediger bei sich in Wien zu behalten. Dies wurde ihm jedoch von Kaiser Rudolph II. (1552–1612, reg. 1576) verwehrt. Lutz begleitete daraufhin 1578 bis 1580 den Sohn Georg Andreas von Hofkirchen (1562–1623) und Georg Christoph Teufel Freiherr von Guntersdorf († 1620) auf ihrer Grand Tour nach Frankreich, England, Irland, der Isle of Man, Schottland und Holland.[15] Auf dieser Reise besuchte er 1578 auch Prag, wo er den ehemaligen Jesuiten und Prediger von Conrad von Pappenheim (1534–1603) Paul Floren (* 1550; † nach 1615) traf, im Januar 1579 Straßburg[16] und 1580 Paris.[17]

1581 bei der Visitation Niederösterreichs durch Lucas Bacmeister (1530–1608) versorgte er die kleine Schlossgemeinde des Wilhelm von Hofkirchen in Vösendorf. Lutz sprach sich entschieden für die Annahme der Konkordienformel aus. Wegen einer verbotenen Predigt in Inzersdorf kam er 1582 auf Betreiben des Passauer Bischofs Urban von Trennbach (1525–1598) für sechs Tage ins Gefängnis, aus dem er nur unter der Bedingung entlassen wurde, in Niederösterreich keine Amtstätigkeit mehr auszuüben.[18]

1583 wurde er Hofprediger des Generalobersten für Oberungarn Hans Rueber zu Pixendorf (1529–1584) und 1584 nach dessen Tod Propst an der Stiftskirche in Kaschau.

Nördlingen und Kritik der Hexenprozesse

1584 reiste er nach einer Erkrankung und einem Aufenthalt in Nagysáros (Sáros) nach Nördlingen. Er hatte von dort einen Ruf als Stadtpfarrer an der St.-Georgs-Kirche und Superintendent erhalten. Noch im gleichen Jahr wurde Lutz in Tübingen zum Doktor der Theologie promoviert.[19] Vermutlich um diese Zeit trug sich Hieronymus Bausch (um 1532–1590/95),[A 66] der sich damals zur Pflege seines Schwiegervaters Jakob Schegkius in Tübingen aufhielt, in Lutz’ Stammbuch ein.

Erhalten sind Leichenpredigten, die Lutz 1587 und 1589 für die ehemaligen Nördlinger Bürgermeister Johann Reuter (um 1515–1587)[A 67] und Peter Seng d. Ä. (1512–1589)[A 68] gehalten hat.

In Nördlingen predigte er gegen soziale Unterdrückung und wandte sich im Dezember 1589 in zwei scharfen Predigten gegen die radikale Hexenverfolgung des Nördlinger Rates, der es geschafft habe, „etliche arme Hündlin“ unschuldig gefangen zu nehmen. Lutz hielt unter Berufung auf seine Tübinger Lehrer Dietrich Schnepf, Jacob Andreae und besonders Jakob Heerbrand nichts von Schadenzauber, Hexenflug und Hexentänzen, auch wenn er wie diese durchaus an den Teufelspakt glaubte und ihn verurteilte.

Der Rat verbat ihm die Einmischung in weltliche Angelegenheiten, aber Lutz erwiderte, „er lass sich der Hexerei halber zu predigen nit binden“. Der Aufforderung, wenigstens zur Osterzeit 1590 zu schweigen, wollte er jedoch folgen, „wo er nit Ursach hab“, anders zu handeln. Er erreichte jedoch allenfalls einen kurzen Aufschub, ehe der Nördlinger Rat im Mai 1590 dann doch die ersten angeblichen Hexen hinrichten ließ. Eine dieser drei Frauen war die Fuhrmannstochter Ursula Haider († 1590), ein Kindermädchen, die am 8. November 1589 in Haft genommen und am 15. Mai 1590 verbrannt wurde. Sie scheint eine entfernte Verwandte von Lutzens Frau bzw. Stiefvater gewesen zu sein, denn der von einem Großonkel des inzwischen verstorbenen Bürgermeisters Georg Haider namens Thomas Haider begründete Zweig der Familie war im Fuhrgeschäft tätig. Rebekka Lemp geborene Dehler/Deller (um 1550–1590), die am 9. September 1590 hingerichtet wurde, war die Frau von Zahlmeister Peter Lemp (1552–1630), der ein Cousin von Lutz’ Frau Dorothea Heider war.[20]

Auch in der Folgezeit erneuerte Lutz seine öffentliche Kritik an den Hexenprozessen und erklärte, „für sein Person wolle er füro wie bisher Gottes Wort predigen und ein E[hrsamen] Rath zu Moderation [= Ermäßigung] der Straffen gewarnet haben“.[21] Seine Widersacher, vor allem die Ratsadvokaten Wolfgang Graf († 1608), Sebastian Röttinger und der Gutachter Georg Tradel (1530–1598) aus Augsburg, setzten sich jedoch durch. Der Nördlinger Diakonus Melchior Fabricius (1551–1626)[A 69] entwarf sogar ein „Tractetlin von dem Hexenwerk“ gegen Lutz, dessen Drucklegung der Stadtrat jedoch verbot.

Zwischen 1590 und 1598 wurden in Nördlingen 34 Frauen und ein Mann wegen Hexerei hingerichtet.

Lutz starb 1597 und wurde in der Friedhofskirche St. Emmeram begraben. Die Leichenpredigt hielt Diakonus Mag. Friedrich Franck (1558–1628).[A 70] Ein Epitaph mit der Darstellung von Wilhelm Friedrich Lutz und seinem Vater Wendel Lutz aus der St.-Georgs-Kirche befindet sich im Stadtmuseum Nördlingen.

Familie

Wilhelm Friedrich Lutz hatte zwei Schwestern: Sibylla „Luzin von Luzenhard und Ehingen“ († 1605)[A 71] heiratete 1573 Diakonus Johann Rummel (um 1525–1606),[A 72] Elisabeth (um 1557–1614) heiratete 1576 den oettingischen Kanzler Jakob Moser, gebürtig aus Tübingen.[A 73]

Halbbrüder Wilhelm Friedrich Lutz’ aus der Ehe seiner Mutter mit Georg Haider waren Friedrich Heyder († 1636) und Daniel Heider (1572–1647), 1602 geadelt, seit 1601 Syndikus der Freien Reichsstadt Lindau. Seine Stiefgeschwister aus der ersten Ehe Georg Haiders mit Anna Lemp († 1562) hießen Georg († um 1640), Hans († 1594), Kaspar (1554–1629),[A 74] Wolfgang († 1619), Philipp, Maria Salome und Dorothea Haider. Wilhelm Friedrich Lutz war seit dem 23. Januar 1586 mit seiner Stiefschwester Dorothea Heider (* um 1562; † 1605)[22] verheiratet. Seine Witwe Dorothea heiratete 1599 in zweiter Ehe den Ulmer Superintendenten Johannes Vesembeck (1548–1612).[A 75][23]

Lutz war über seine Kusine Katharina Isenmann (um 1532–1587) versippt mit dem württembergischen Reformator Johannes Brenz (1499–1570); seine Großtante Katharina Isenmann (Eisenmenger) († 1555), Mutter des Vetters Michael Gräter (um 1495–1562) seiner Mutter, ist eine Vorfahrin von Johann Wolfgang von Goethe.[24]

Wappen

Wappen der Lutze von Lutzenhard

Das Wappen der Lutze von Ehingen führt drei aufeinanderstehende Ochsenjoche oder Bögen und soll 1468 von Friedrich III. (1415–1493) verliehen worden sein.[25] Die Amtsträger-Familie ist im württembergischen Raum mehrfach nachweisbar, so mit Anastasia Lutz von Ehingen, Tochter des Vogtes Wernher Lutz († 1469) zu Tübingen und Stuttgart, die 1458 Hans d. J. Schenner (Schöner) von Straubenhardt gen. Färber von Wendelsheim heiratete, oder mit „Margret Luczin von Echinge“, Ehefrau des Christoph Heinrich Berger, gestorben 1552 in Pforzheim.

Das Wappen entspricht dem Wappen des Konrad Lutz († 1483),[A 76] das in der Stiftskirche Tübingen in der zehnten Zeile des nordöstlichen Fensters als Stifterwappen erhalten ist. Dort ist das Wappen[A 77] des Georg von Ehingen (1428–1508) unmittelbar zwischen dem Stifterbild des Konrad Lutz († 1485) und dem Stifterbild von Konrads Frau Ursula Becht († 1506)[A 78] platziert. Das Wappen führt auch der gleichnamige Enkel Konrad Lutz († 1606) in Heilbronn, und es findet sich in der Krümme des Abtstabes und im Siegel von Sebastian Lutz genannt Hebenstreit († 1560) aus Bebenhausen.[26]

Das Wappen der Gemeinde Lützenhardt, das vom Wappen der Lutze von Luitzenhard übernommen wurde, führt ebenfalls drei Joche.

Auch die Nördlinger Lutze von [Luzenhard und] Ehingen führen in ihrem Wappen die drei aufeinander stehenden Ochsenjoche oder Bögen in einem goldenen Schild. Über dem Turnierhelm wächst aus einer Krone ein schwarzer Federbusch mit goldenen Streifen.

Die Lutz (Luz) von Ehingen gehörten mit den Welling von Vöhingen, den Nüttel von Treppach und den von Tagersheim (Dagersheim) zu den vier einflussreichsten Familien Stuttgarts und Württembergs im 15. und am Anfang des 16. Jahrhunderts.

Werke

  • Disputatio de sacramentis de poenitentia (Quarta disputatio de sacramentis, de poenitentia), … praeside … Iacobo Andreae … M. VVilhelmus Fridericus Lucius Tubingensis … die 23. Aprilis … respondere conabitur, Tübingen 1574 (Online-Ressource, aufgerufen am 25. März 2012;[27] Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt).
  • M. Wilh. Frid. Luzii merckwürdiger Brief an D. Polyc. Leysern von der Oesterreichischen Kirchen-Visitation, und D. Backmeisters Verrichtungen bey derselben [1581]. In: Bernhard Raupach: Presbyteriologia Austriaca. Filginer Witwe und Bohn, Hamburg 1741, Anhang Kleine Nachlese einiger Urkunden und Nachrichten, S. 15–17 (Google-Books).
  • Eine Christliche Predig, Uber der Leich Deß Wolgebornen Herrn Herrn Hansen Rübers zu Büxendorff und Gravenwörth Freyherrn, Der Kayserl. Majest. [et]c. Rath und General Obersten im Obern Kreyß Hungarn [et]c. Graven der Spanschafft Saaros Gedächtnüß, zu Caschau in der Stiffts-Kirchen den 24. Martij nach dem alten Calender Anno 1584. gehalten, Durch M. Wilhelm Friderich Lutzen damals gewesten Rüberischen Hofprediger. Alexander Hock, Tübingen 1585[28] (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt).
  • Disputatio de peccato sev blasphemia in Spiritvm Sanctvm, de qua … avthore et praeside … D. Iacobo Heerbrando … 19. Februarij … publicè pro ingenii viribus, respondere conabitur, M. VVilhelmus Fridericus Lucius. Alexander Hock, Tübingen 1585 (Online-Ressource, aufgerufen am 25. März 2012;[29] Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  • Ein Predig über der Leich … Johann Reutters, der Stadt Nördlingen gewesnen Burgermeisters, Gehalten zu Nördlingen, auff dem berg bey S. Haymeram, den 26. Januarii, Anno 1587, Nürnberg 1587.[30]
  • Ein Christliche Leichpredigt, Bey der Ley Deß Ehrnvesten, fürsichtigen, und Wolweisen Herrn Peter Sengen, der Statt Nördlingen gewesenen Burgermeisters, Welcher den 12. May, Anno 1589 in Christo … entschlaffen vnd den 14. … bestattet worden. Gehalten zu Nördlingen … durch … Herrn Wilhelm Friderich Lutzen der heiligen Schrifft Doctorem, Pfarrherrn vnd Superattendenten daselbsten.Sampt etlichen angehengten EPICEDIIS, Tübingen 1590 und Nürnberg 1590.[31]

Quellen

  • Stammbuch des Guilelmus Fridericus Lucius, Bibliothek des Germanischen Nationalmuseum Nürnberg [Hs. 91.766] mit Einträgen zwischen 1566 und 1584[32] (Repertorium alborum amicorum – Internationales Verzeichnis von Stammbüchern und Stammbuchfragmenten in öffentlichen und privaten Sammlungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg).
  • Fragment einer alten Chronik, eingeklebt zwischen S. 424 u. S. 425 in der Handschrift „Christian Gottfried Sylvester Ammerbacher: Allerhand Merkwürdigkeiten der Stadt Nördlingen, Bd. I, A–L“ von 1824 im Nördlinger Stadtarchiv.[33]
  • Friedrich Franck: Christliche Predig: Vber der Leich deß … Herrn Wilhelm Friderich Lutzen, der heiligen Schrifft Doctoris, Pfarrherrn vn[d] Superattendenten zu Nördlingen welcher Sontags den 17. Aprilis im Jar Christi 1597 seliglich … entschlaffen … daselbsten gehalten Durch M. Friderich Francken Diaconum. Leonhardt Reinmichel, Lauingen 1597.[34]
  • Friedrich Franck: Epicedium, Reverendo & Clarissimo Viro, D. Guilielmo Friderico Luzio, S.S. Theologiae Doctori, Et Ecclesiae Nordlingensis Pastori. Die XVII. Aprilis, huius Anni M.D.XCVII. Piè Nordlingae defuncto. Kaufmann, Nürnberg o. J. [1597].[35]

Literatur

  • Ludwig Melchior Fischlin: Memoria theologorum Wirtembergensium resuscitata. Georg Wilhelm Kühn, Ulm 1710, S. 276–278 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  • Bernhard Raupach: M. Wilhelm Friederich Lutz oder Luzius. In: Presbyterologia Austriaca, Hamburg 1741, S. 99–103 (Google-Books).
  • Johann Friedrich Schöpperlin: Prolvsio scholastica de vita Guilielmi Friderici Lvzii, theologi. Nördlingen 1764, 2. Aufl. Nördlingen 1766.[36]
  • Daniel Eberhard Beyschlag, Johannes Müller: Die Haider und Die Lutzen. In: Beyträge zur Nördlingischen Geschlechtshistorie die Nördlingischen Familien und Epitaphien enthaltend, Band II/2, Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1803, S. 182–187, 283–291 (Google-Books und Google-Books).
  • Johann Friedrich Weng: Die Hexen-Prozesse der ehemaligen Reichsstadt Nördlingen in den Jahren 1590–1594. Aus den Kriminal-Akten des Nördlingischen Archives gezogen [Separatdruck aus: Das Ries, wie es war und wie es ist], Bd. I. C. H. Beck, Nördlingen 1838, bes. S. 14f., 58–60 (Google-Books).
  • Martin F. Kühne: Dr. Wilhelm Friedrich Lutz, Ein Predigerleben aus Oesterreich im XVI. Jahrhundert. In: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, Band 5. IV. Wien/Leipzig 1883, S. 193–212 (Digitalisat im Internet Archive).
  • Gustav Wulz: Nördlinger Hexenprozesse. In: Jahrbuch des Rieser Heimatverein 21 (1938/39), S. 95–120, bes. S. 108.
  • Gustav Wulz: Wilhelm Friedrich Lutz (1531–1597). In: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 5, hrsg. von Götz Freiherr von Pölnitz. Max Hueber, München 1956, S. 198–220.
  • Helene Burger, Hermann Erhard, Hans Wiedemann, Christoph von Brandenstein: Lutz (Lucius) M., Dr. Th. Wilhelm Friedrich. In: Pfarrerbuch Bayerisch-Schwaben (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns 77). Degener, Neustadt a. d. Aisch 2001, ISBN 3-7686-4201-1, S. 129.
  • Thomas Hilarius Meyer: „Rute“ Gottes und „Beschiß“ des Teufels. Theologische Magie- und Hexenlehre an der Universität Tübingen in der frühen Neuzeit. Hamburg 2019, ISBN 978-3-7323-5024-7.

Anmerkungen

  1. In älterer Schreibweise „Gersbach“; vgl. Matrikel Heidelberg, 3. Oktober 1543: „Wendelinus Lutz Gerspacensis“, Matrikel Wittenberg, 21. Juni 1545: „Wendelinus Lüz Gersbacensis“ und Matrikel Tübingen, 11. Oktober 1548: „M. Wendelinus Lucius ex Gerspach studens Wittembergensis“.
  2. Auch der Bruder Johann Conrad Eysele (Matrikel Heidelberg 7. Dezember 1535) nannte sich alternativ – wahrscheinlich nach seinem bekannten Onkel – Johann Isenmann (ebd., Baccalauréat am 12. Dezember 1536). Als ihre Schwestern werden Barbara und Agatha erwähnt.
  3. Humanistenname: Andreas Lopadius („Hefele“ ist schwäbisch für „Hafen, Schüssel“, griechisch λοπάς ist die „Schüssel“), schon 1544 als Schulmeister erwähnt, 1578 Stammbucheinträger bei Wolfgang Rhelin, unterzeichnete um 1578 in der Superintendentur Höchstädt an der Donau die Konkordienformel.
  4. Sein Vater, der Lodweber Georg Haider, stammte aus Ravensberg und wurde 1519 in das Nördlinger Bürgerrecht aufgenommen.
  5. Peucer erhielt in Augsburg am 22. Mai 1566 vom Kaiser Maximilian II. (1527–1576) einen bürgerlichen Wappenbrief.
  6. Er begleitete als Arzt Herzog Christoph von Württemberg (1515–1568) zum Reichstag; fiel 1568 durch den Tod des Erbprinzen Eberhard in Göppingen in Ungnade, 1578 als „Johann Kielmann von Kielmannseck“ geadelt.
  7. Johann Tack genannt Ramus, 1552 Gräzist in Wien, 1559 Dr. jur., seit 1565 Professor in Löwen, später Assessor am Reichskammergericht in Speyer.
  8. Primus Truber (1508–1586) berichtet, dass bis zum 16. Januar 1572, als die „infection zu Tübingen“ etwas nachlässt, dort bereits über 1000 Menschen gestorben sind; vgl. Theodor Elze (Hrsg.), Primus Trubers Briefe, mit den dazu gehörigen Schriftstücken, Tübingen 1897, S. 505.
  9. Matrikel Tübingen 28. April 1566 „Guilielmus / Joannes de Saulx comites des Ligni, barones de ramo aureo“; vgl. Matrikel Tübingen 17. Mai 1559 ihren Verwandten „Heinricus de Saulx, comes de Ligny, dom[inus] de Rain“. Der ebenfalls wohl mit den beiden verwandte Gaspard de Saulx-Tavannes, Seigneur d’Orrain (1509–1573), war ein Hauptinitiator der Ermordung der Protestanten in der Bartholomäusnacht 1572.
  10. Aus Schloss Aistersheim; Matrikel Tübingen 17. Mai 1568: „Achatius / Marcus Hehenfelder ab Aitershaimb fratres“, Sohn von Wolfgang von Hohenfels († 1568) und Rosina von Paumgarten († 1568), jung verstorben; Leichenpredigt von Caspar Cruciger (1525–1597), Wittenberg 1571; vgl. Jürgen Storz (Hrsg.): Leichenpredigten in der Hauptbibliothek der Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale), Halle (Saale) 1975 [Sign. 54 D 8].
  11. Aus Schloss Aistersheim; Matrikel Tübingen 17. Mai 1568: „Achatius / Marcus Hehenfelder ab Aitershaimb fratres“, ebenfalls Sohn von Wolfgang von Hohenfels und Rosina von Paumgarten, heiratet 1574 Katharina von Kirchberg († 1608), erwirbt 1593 Peuerbach, Grabmal von Friedrich Thön in Aitersheim.
  12. Aus Schloss Parz; Matrikel Tübingen 8. Juli 1572: „Georgius Rupertus baro a Polheim“, Sohn des Sigmund III., 1577 Padua, 1579 Siena, Bologna und Pisa, unternahm eine ausgedehnte Kavalierstour durch Frankreich, England und Italien.
  13. Matrikel Tübingen 31. Oktober 1570: „Joannes Adamus Hoffman liber baro in Bümpfel et Streichaw“, Sohn von Adam Hoffmann (um 1525–1573) und Elisabeth Gräfin zu Salm (um 1520–1557), 1575 in Padua, 1582 Truchseß und kaiserlicher Vorschneider, 1584–1591 Burggraf und Hauptmann von Steyr, heiratet 1586 Anna von Strein, Freiin zu Schwarzenau, 1597 kaiserlicher Gesandter nach Moskau.
  14. Aus Wels; Matrikel Tübingen 31. Okt. 1570: „Andreas Wolffgang a Polheim baro“, Sohn des Andreas III. Polheim und der Maria Salome Schifer, 1572 Wittenberg, 1573 Leipzig, 1574–1576 Adelsrektor in Wittenberg, 1577 Padua, 1579 Consiliar der deutschen Nation in Siena, 1579 Bologna und Pisa, unternahm ausgedehnte Reisen durch Italien, Frankreich und England, heiratete 1584 Anna von Polheim zu Ottenschlag und Aggstein (1562–1617).
  15. Aus Irnharting; Matrikel Tübingen 3. Juli 1572: „Joannes Schüferus a Jemharting Austriacus“, Sohn von Alexander II. Schifer; 1576 in Basel, 1577 Padua, 1579 Siena und Bologna. 1592 Verordneter der Landschaft ob der Enns, kaiserlicher Rat und Landrat ob der Enns, 1606 in den Freiherrenstand gehoben.
  16. Matrikel Tübingen 16. Mai 1570: „Andreas liber baro de Windischgrätz“, Sohn des Erasmus von Windischgrätz († nach 1573), 1567 Straßburg, 1580 Padua und Siena, 14. Aug. 1580, später Verordneter und Landobrister in Kärnten.
  17. Matrikel Tübingen 16. Mai 1570: „Georgius Sigisimundis de Mindorff“, Sohn von Sigmund von Mindorf († 1564) und Apollonia von Rathmannsdorf.
  18. Matrikel Tübingen 28. Mai 1569: „Erenricus Vngnad baro et dominus in Sonneckh“, Sohn von Hans Ungnad, 1564, 1567 Edelknabe bei Herzog Ludwig dem Frommen von Württemberg (1554–1593), heiratet 1575 Anna Peuscher von Leonstein; Renaissance-Grabdenkmal in Völkermarkt.
  19. Matrikel Tübingen 16. Mai 1570: „Bernhardinus de Mindorff“, Sohn von Sigmund von Mindorf († 1564) und Apollonia von Rathmannsdorf, verheiratet mit Regina von Rathmannsdorf, vollendete 1594 den Wiederaufbau von Schloss Hohenbrugg (Portalinschrift). Johannes Kepler (1571–1630) widmet ihm seinen Kalender auf das Jahr 1598. Nach der Zerstörung von Schloss Hohenbrugg 1605 durch Stephan Bocskai (1557–1606) flüchtete Bernhard von Mindorf auf die Burg Feistritz.
  20. Aus Sturmberg bzw. dem 1550 erbauten Schloss Radmannsdorf im Nachbarort Weiz in der Oststeiermark; Matrikel Tübingen 16. Mai 1570: „Christophorus a Ratmansdorff“.
  21. Matrikel Tübingen 14. Mai 1571: „Richardus / Sigisimundus a Liechtenstein fratres germani, barones, Erbkhammerer in Steuwr, Landtmarschalckhen inn Kherndten, Herrn zw Morauw“, Sohn von Otto VI. von Liechtenstein-Murau (um 1504–1564), später verheiratet mit Susanna Alber aus Wien, 1594 gestorben im Feldlager vor Petrina, Epitaph in der Pfarrkirche von Luttenberg.
  22. Matrikel Tübingen 14. Mai 1571 „Richardus / Sigisimundus a Liechtenstein fratres germani, barones, Erbkhammerer in Steuwr, Landtmarschalckhen inn Kherndten, Herrn zw Morauw“, ebenfalls Sohn von Otto VI. von Liechtenstein-Murau, später verheiratet mit Elisabeth Griesser (Freiin von Geisern?), Obrist, Besitzer von Schloss Seltenheim, 1595 Verordneter in Kärnten, unterschrieb 1603 die „Vorstellung der protestantischen Stände von Steiermark und Kärnten“.
  23. Aus Seisenberg in Unterkrain, heute Slowenien; Matrikel Tübingen 17. Juni 1569: „Andreas ab Awrsperge dominus in Schönberg baro“. Bernhard Steiner (Matrikel Tübingen 22. April 1569 „Bernhardinus / Franciscus Stainer fratres Litropolitani“, aus Stein bei Laibach, 1573–1576 Pfarrer in St. Ruprecht bei Villach in Kärnten, ab 1576 Landschaftsprediger in Klagenfurt, † nach 1593) war 1569–1573 in Tübingen Auerspergs Präzeptor.
  24. Aus Owen in Bayern; Matrikel Tübingen 1565: „Georgius Sutor Obensis“; 1569 wohl Lehrer in Anhausen; später Pfarrer in Schornbach.
  25. 1576 in Tübingen zum Dr. jur. promoviert, später Stadtschreiber in Nördlingen.
  26. Aus Kronstadt, auch Reipchius, Reipchen, Reupchius; Matrikel Tübingen 1568: „Raiphius Coronensis“, 1571 Klosterpräzeptor in Anhausen, 1572–1574 Pfarrer in Bösingen in Württemberg, dann in Kollmitz bei Raabs an der Thaya, Hofkirchen, 1579–1580 Kronstadt, 1580–1612 Pfarrer in Weidenbach im Burzenland.
  27. Um 1546 Magister, seit etwa 1552 Rat des Grafen Ludwig XV. von Oettingen-Oettingen, um 1569 Dr. jur. utr., Kanzler der Grafen Ludwig XVI. (1506–1569) und Gottfried von Oettingen-Oettingen (1554–1622, reg. 1569/74); vgl. Eberhard Herrenschmid: Christliche Leichpredig, Bey der Begräbnuß deß Edlen Ehrnvesten unnd Hochgelerten Herren Jacob Mosers seligen, beeder Rechten Doctorn, Gräflichen Oetingischen Raht unnd Cantzlers zu Oetingen , Lauingen: Reinmichel 1595. Moser war schon mit Wilhelms Friedrichs Vater Wendel Lutz bekannt; vgl. Acta Bey Höchst-preißlichem Reichs-Hof-Rath, In Sachen Herrn Graffen Frantz Albrechts zu Oettingen-Spielberg, Impetranten Eines, Contra Weyland den Herrn Fürsten zu Oettingen, Herrn Graffen Anthon Carl zu Oettingen-Wallerstein, Und Herrn Graffen Crafft Wilhelm zu Oettingen-Baldern, Impetraten Andern Theils, in Judicio contradictorio verhandelt, o. O. o. J. [1740], S. 79f.; Reinhold Herold: Geschichte Der Reformation in Der Grafschaft Oettingen: 1522–1569 (Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte 20), Max Niemeyer, Halle a. d. S. 1902, S. 63f.
  28. Aus Hagenau.
  29. Aus Eisenberg, auch Petrus Hypodemander Ferrimontanus oder „P. H. F.“, 1562 Präzeptor in Ulm und Pfarrer in Jungingen, 1565 Pfarrer in Kuchen, 1576 Hospitalpfarrer in Ulm.
  30. Aus Tübingen; Matrikel Tübingen 11. November 1566 „Donatus Krapner Tubingensis“, 1573 in Klagenfurt, 1575 Taufpate „Donatus Grabner von Tübingen“ in Weil im Schönbuch, später Dr. jur. utr., Hofratssekretär.
  31. Aus Kirchheim, auch Laurentius Meyderlin, Meuderle u. ä.; Matrikel Tübingen 21. Januar 1568 „Laurentius Mederlin Kirchensis“, 1582–1600 Präzeptor in Laibach.
  32. Aus Göppingen; Matrikel Tübingen 9. November 1563 „Christophorus Spindler Göppingensis“, 1569–1591 Pfarrer und Superintendent in Laibach.
  33. Aus Tübingen; Matrikel Tübingen 14. Dezember 1566 „Jacobus Walcker Tubingensis“, ab 1574 oder 1578 Pfarrer in Jois.
  34. Dr. jur., seit 1581 verheiratet mit Anna Aitinger († 1591), Tochter von Sebastian Aitinger (1508–1547); vgl. Karl Bernhardi: Zur hessischen Familiengeschichte. Die Familie Aitinger. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 4 (1873), S. 326–348, bes. S. 333.
  35. Aus Straßburg; Matrikel Wittenberg April 1568 „David Penniger Argentinensis“.
  36. 1573 Succentor (Kirchenmusiker) in Laibach.
  37. Aus Teschen oder Tarvis; Matrikel Tübingen 6. März 1572 „Johannes Batzner Teruisiensis nobilis“.
  38. Aus Tübingen, 1581 Pfarrer in Neuneck, 1594 erster evangelischer Pfarrer in Kirchentellinsfurt, seit 1599 Pfarrer in Kilchberg; Disputatio De Electione Et Praedestinatione diuina, Tübingen 1574.
  39. Aus Tübingen Matrikel Tübingen 18. Oktober 1568 „Jacobus Demlerus“; Sohn von Anastasius Demler, 1582 bis 1592 Untervogt in Balingen; vgl. Jacob Andreae: Christliche Predig Bey der Hochzeit deß Ehrnuesten Herrn Jacob Demlers, Underuogts zu Balingen … im 84. Jar gehalten. Alexander Hock, Tübingen 1585.
  40. Aus Nördlingen, Sohn des Nördlinger Bürgermeister Johann Wörlen, auch Johann Philipp Wernlin; Matrikel Tübingen 10. April 1567 „Philippus Werlinus Nördlingensis“, juristisches Lizenziat, 1582 nassau-katzenellenbogenischer Rat, 1589 nassauischer Hofrat und Amtmann der Grafen Albrecht (1537–1593) und Johann Ludwig I. (1567–1596), seine Mutter Barbara Wörlin wurde 1590 in Nördlingen als Hexe verbrannt.
  41. Aus Hirsau; Matrikel Tübingen 3. Januar 1572 „Balthasarus Ehinger Hirsouiensis“.
  42. Aus Bietigheim Matrikel Tübingen 21. Mai 1569 „Jacobus Faber Bietigheimensis“, 10. November 1584 Doktor der Theologie; vgl. Martin Crusius: Schwäbische Chronick, hrsg. von Johann Jacob Moser, Bd. II. Wohler, Frankfurt am Main 1738, S. 357.
  43. Aus Tübingen, Sohn von Nikolaus Varnbüler (1519–1604), Matrikel Tübingen 4. Januar 1566 „Vdalricus Varnbüler Tubingensis“, später württembergische Oberrats- und Ehegerichts-Sekretär, verheiratet mit Agnes von Königsbach (1552–1620).
  44. Aus Stuttgart, Sohn des württembergischen Oberrathes Dr. jur. utr. Jakob Königsbach d. Ä. (1502–1564); Matrikel Tübingen 9. April 1571 „Joannes Jacob Küngsbach Stutgardianus“, 1585 Rat von Pfalzgraf Reichard von Pfalz-Simmern (1521–1598); vgl. Hansmartin Decker-Hauff: Die Stuttgarter Königsbach. In: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde 11 (1964), 410–421.
  45. Aus Esslingen, Matrikel Tübingen 15. September 1571 „Conradus Rettich Esslingensis“.
  46. Aus Passau; Matrikel Tübingen 9. August 1573 „Balthasar Schön Batauiensis“.
  47. Matrikel Tübingen 22. Oktober 1568 „Theophilus Dachtlerus, M. Jacobi Dachtleri Filius“.
  48. Aus Wachendorf bei Horb am Neckar; Matrikel Tübingen 23. Januar 1570 „Joannes Christannus Wachendorffensis“.
  49. Aus Esslingen; Matrikel Tübingen 30. Mai 1570 „Michael Bopp Esslingensis“.
  50. Juraprofessor in Tübingen.
  51. Aus Tübingen, auch Varenbulerus, Sohn von Nikolaus Varnbüler (1519–1604); Matrikel Tübingen 27. August 1566 „Anthonius Varnbülerus professoris filius“, 10. November 1584 Doktor der Theologie (vgl. Martin Crusius: Schwäbische Chronick, hrsg. von Johann Jacob Moser, Bd. II, Wohler, Frankfurt am Main 1738, S. 357), später Pfarrer, 1589 Abt von Hirsau.
  52. Aus Augsburg; Matrikel Tübingen 15. September 1576 „Jacobus Mielich Augustanus“, 1584 Mitglied der Gesandtschaft von Heinrich IX. von Liechtenstein-Nikolsburg (1554–1585) nach Konstantinopel; vgl. Franz Babinger: Melchior Besold, ein vergessener Stambulfahrer des 16. Jahrhunderts. In: Fritz Redenbacher (Hrsg.): Festschrift Eugen Stollreither. Universitätsbibliothek, Erlangen 1950, S. 1–9, bes. S. 5 Anm. 18.
  53. Aus Dornstetten; Matrikel Tübingen 3. September 1568 „Martinus Bach Dornstettensis“, Pfarrer in Eberbach, um 1590 als Calvinist vertrieben, 1593 Superintendent in Neuenstein (Hohenlohe); vgl. Martin Bach: Eine Christliche Leichpredig Bey der begrebnuß Weiland des … Zachariae Hysonis, alten getreuen Grävenlichen Hohenloischen Neuensteinischen Raths … Gehalten zu Neuenstein in der Löblichen Graveschafft Hohenlohe. Abraham Wagenmann, Nürnberg 1600.
  54. Aus Tübingen; Matrikel Tübingen 16. April 1569 „Johannes Morhardt Tubingensis“; später Stadtarzt von Schwäbisch Hall.
  55. Aus Schweinfurt; Matrikel Tübingen 24. April 1572 „1572 Paulus Milius Schweinfurtensis“.
  56. Aus Flacht; Matrikel Tübingen 14. Juni 1572 „Josephus Köllin Schlachtensis“ 1575 Baccalaureat „Flachensis“, später Pfarrer in Oberösterreich.
  57. Aus Tübingen; Matrikel Tübingen 16. Oktober 1571 „Gotfredus Moser Tubingensis“.
  58. Aus Nördlingen; Matrikel Tübingen 23. Juni 1562 „Joannes Kleesattel Nordlingensis“, 1581 Dr. med.
  59. Matrikel Tübingen 25. September 1571 „Studtgardianus“.
  60. Aus Nördlingen, Matrikel Tübingen 29. April 1566 „Paulus Magirus Nörburgensis“ (sic!, verschrieben?), 22. September 1568 Baccalaureat „Paulus Maior Nördlingensis“, 2. August 1570 Magister, Matrikel Tübingen 25. Oktober 1573 „Mag. Paulo Mayr Norlingensi petiit iterum privilegiorum usum“, Tätigkeiten in Worms und Speyer, 1585 Stadtschreiber von Nördlingen, unterstützte 1590 in einem juristischen Gutachten die Nördlinger Hexenverfolgung; vgl. Martin Crusius: Schwäbische Chronick, hrsg. von Johann Jacob Moser, Bd. II, Frankfurt am Main: Wohler 1738: , S. 328; Daniel Eberhardt Beyschlag / Johannes Müller, Die Haider und Die Lutzen. In: Beyträge zur Nördlingischen Geschlechtshistorie die Nördlingischen Familien und Epitaphien enthaltend, Band II/2. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1803, S. 292; Johann Friedrich Weng: Die Hexen-Prozesse der ehemaligen Reichsstadt Nördlingen in den Jahren 1590–1594. Aus den Kriminal-Akten des Nördlingischen Archives gezogen [Separatdruck aus: Das Ries, wie es war und wie es ist], Bd. I. C. H. Beck, Nördlingen 1838, S. 14f.
  61. Matrikel Tübingen 21. September 1568 „Wolffgangus Comes zu Castell“ und Matrikel Tübingen 25. Oktober 1573 „Wolffgangus comes et dominus in Castel una cum suo praeceptore“, Sohn von Konrad III., Graf und Herr zu Castell (1519–1577), Schüler von N. Frischlin, verfasste als Übungsstück De Transitu Israelitarum Per Mare Rvbrvm, Et interitu Pharaonis, Caput 14, Exod., è Vergilio reddendum, exercitij causa propositum à Nicodemo Frischlino. In: Nikodemus Frischlin: Oratio de praestantia ac dignitate P. Virgilii Maronis Aeneidos, habita Tubingae. Bernhard Jobin, Straßburg 1574, S. 106–111 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle), weiteres Studium in Straßburg, 1577 Adelsrektor der Universität Jena.
  62. Aus Öhringen, heiratete am 30. September 1577 in Oettingen, † 1610 in Oettingen; Stammbucheintrag vom 11. Oktober 1577.
  63. Aus Kannawurf, wirkte seit 1573 Kantor, später Pfarrer in Göllersdorf, gab 1582 eine Sammlung 5-stimmiger Motetten über die Evangelien heraus (Selectae cantiones, Wittenberg 1582); Stammbucheintrag von 1578.
  64. Das Haus war ab 1583 Witwensitz der Erzherzogin Elisabeth von Österreich (1554–1592)
  65. Dr. med. aus einer reformationsfreundlichen Familie aus Caspano im Veltlin.
  66. Aus Stuttgart, 1550 immatrikuliert in Tübingen, Magister 1554, Dr. med., 1562 in Nürnberg, 1563 Stadtarzt in Hagenau im Elsaß, Leibarzt des Kurfürsten von der Pfalz, seit 1562 verheiratet mit Maria Magdalena Scheck.
  67. Epitaph in der St.-Georgs-Kirche.
  68. Gerichtsschreiber und ab 1566 Bürgermeister von Nördlingen, unterzeichnete 1579 für die Rat der Stadt die Konkordienformel.
  69. Aus Wiesenthal, 1565 Student in Leipzig, 1568 in Wittenberg, 1577 in Völkermarkt, 1579 in Wien, dann bis 1611 Diakonus in Nördlingen.
  70. Aus Nördlingen, 1577 immatrikuliert in Tübingen, Student in Basel und Straßburg, war seit 1583 Diakonus in Alzey, 1596 Diakonus und seit 1596 Pfarrer und Superintendent in Nördlingen.
  71. Das Stammbuch des Mag. Johannes Conrad Rümlin (1574–1630) und der Sibylle Rümlin, geb. Lutzin zu Ehingen, mit Einträgen zwischen (1572) 1583 und 1620 in der Stolbergischen Bibliothek Wernigerode, jetzt Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle (Saale).
  72. Auch Johannes Rumel, Romul, Rhomul oder Rhomelius aus Möhringen an der Donau, verließ 1546 ein Benediktiner-Kloster, Kantor in Donauwörth, 1552 Pfarrer in Ziertheim und Dattenhausen, 1566 bis 1606 Diakonus in Nördlingen. Er und seine sechs Söhne wurden 1570 durch Kaiser Maximilian II. geadelt.
  73. Epitaphe für die Familie von Jakob Moser und für „Elisabetha Moserin, eine geborene Luzin von Ehingen“ befinden sich in der Stiftskirche St. Jakob in Oettingen; vgl. Georg Adam Michel: Beyträge zur Oettingischen politischen- kyrchlichen- und gelehrten Geschichte, Bd. I/1, Johann Heinrich Lohse, Oettingen 1772, S. 321–324.
  74. Apotheker, 1606 bis 1620 Bürgermeister von Nördlingen.
  75. Vesembeck war in erster Ehe seit 1576 in Tübingen verheiratet gewesen mit Elisabeth Demler (um 1554–1598), Tochter des Tübinger Professors Anastasius Demler (1520–1591); vgl. Peter Huber: Ein Christliche Predig bey der Volckreichen Leichbegängnuß Deß … Johann Vesenbeckens, der H. Schrifft Doctoris unnd der Kirchen zu Ulm Supterintendenten Welcher den 29. Junii … Anno 1612 … seeliglich in Christo eingeschlaffen und den 1. Julii … bestattet worden. Johann Meder. Ulm 1612 (HAB Wolfenbüttel: 317.53 Theol. (28)).
  76. 1451 ins Tübinger Bürgerrecht aufgenommen, 1460 Vogt zu Urach und 1462 bis 1483 (nach anderen bis 1485) Vogt zu Tübingen, 1483 begraben in der Klosterkirche Bebenhausen; Bruder von Wernher Lutz († 1469), 1443, 1445 und 1453 bis 1466 Vogt zu Stuttgart.
  77. Das Wappen derer von Ehingen wird heute noch im Schildhaupt des Gemeindewappens von Bad Niedernau geführt.
  78. Tochter von Eberhard Bächt d. Ä. († nach 1470) aus Reutlingen.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Acta Bey Höchst-preißlichem Reichs-Hof-Rath, In Sachen Herrn Graffen Frantz Albrechts zu Oettingen-Spielberg, Impetranten Eines, Contra Weyland den Herrn Fürsten zu Oettingen, Herrn Graffen Anthon Carl zu Oettingen-Wallerstein, Und Herrn Graffen Crafft Wilhelm zu Oettingen-Baldern, Impetraten Andern Theils, in Judicio contradictorio verhandelt, o. O. o. J. [1740], S. 82.
  2. „M. Wendelinus Lutz Gartacensis ad Lumemontem“; vgl. Erwein Eltz (Bearb.): Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Karl V. Der Reichstag zu Augsburg 1550/51 (Deutsche Reichstagsakten. JR 19), Oldenbourg, München 2005, S. 169 („non unctus“ = „nicht ordiniert“) und 172.
  3. Vgl. Elfriede Kern, Walter Jaroschka, Albrecht Liess: Notare und Notarssignete vom Mittelalter bis zum Jahr 1600 aus den Beständen der Staatlichen Archive Bayerns. Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, München 2008, S. 526.
  4. Extract. Aus Graffen Ludwig des älteren Testament und dem darüber verfaßten Notariats-Instrument. In: Acta Bey Höchst-preißlichem Reichs-Hof-Rath, In Sachen Herrn Graffen Frantz Albrechts zu Oettingen-Spielberg, Impetranten Eines, Contra Weyland den Herrn Fürsten zu Oettingen, Herrn Graffen Anthon Carl zu Oettingen-Wallerstein, Und Herrn Graffen Crafft Wilhelm zu Oettingen-Baldern, Impetraten Andern Theils, in Judicio contradictorio verhandelt, o. O. o. J. [1740], S. 78–82.
  5. Nikolaus von Reusner: Emblemata … partim ethica, et physica, partim vero historica & hieroglyphica. Frankfurt am Main 1581, S. 320 (Google-Books); Abraham Manne: Ein Predigt Bey der Leich deß Ehrwürdigen, Wolgelerten und Frommen Herrn M. Andreae Hefelins, gewesten Lateinischen Schulmeisters zu Laugingen. Gehalten den 22. Octobris Anno 1588. Durch M. Abraham Manne, Pfarrer vnd Superintendenten daselbsten. Leonhard Reinmichel, Lauingen 1588.
  6. Vgl. die Einträge im Stammbuch des Guilelmus Fridericus Lucius [s. unter Quellen], passim.
  7. Vgl. Daniel Eberhardt Beyschlag, Johannes Müller: Die Haider und Die Lutzen. In: Beyträge zur Nördlingischen Geschlechtshistorie die Nördlingischen Familien und Epitaphien enthaltend, Band II/2. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1803, S. 286.
  8. Bis auf Schnepf haben sich alle in sein Stammbuch eingetragen; zu Schnepf vgl. Wolfgang Behringer: Hexenverfolgung in Bayern. Volksmagie, Glaubenseifer und Staatsräson in der frühen Neuzeit. 3. Auflage. Oldenbourg, München 1997, S. 210 [dort fälschlich „Erhard“ statt „Dietrich Schnepf“].
  9. Vgl. zum folgenden die Einträge 1572–1574 im Stammbuch des Guilelmus Fridericus Lucius, passim; Ingrid Matschinegg: Österreicher als Universitätsbesucher in Italien (1500–1630). Regionale und soziale Herkunft – Karrieren – Prosopographie, diss. Graz 1999.
  10. Jean Calvin: In Primum Mosis Librum, qui Genesis vulgo dicitur, Commentarius. Stephanus, Genf 1554; Universitätsbibliothek Augsburg (Sign. 02/XIII.4.2.142).
  11. Vgl. die Einträge im Stammbuch des Guilelmus Fridericus Lucius, passim; vgl. Theodor Elze: Die Universität Tübingen und die Studenten aus Krain. Festschrift zur vierten Säcularfeier der Eberhard-Karls-Universität. Verlag und Druck von Franz Fues, Tübingen 1877.
  12. Stammbucheintrag von Wolfgang Christoph Planck vom 11. Dezember 1578 [= 1577; die Jahreszählung 1578 beginnt mit dem 1. Advent 1577].
  13. Stephan Gerlach: Tage-Buch, der von zween glorwürdigsten Römischen Käysern, Maximiliano und Rudolpho … an die Ottomannische Pforte zu Constantinopel abgefertigten, und durch den wohlgebohrnen Herrn Hn. David Ungnad Freyherrn zu Sonnegk und Preyburg … glücklichst-vollbrachter Gesandtschafft [1573–1578], hrsg. von Samuel Gerlach. Johann David Zunner, Frankfurt a. M. 1674, S. 533, 534.
  14. So die die Angaben in der Leichenrede auf Hans Rueber zu Pixendorf. Lebensdaten Hofkirchens nach der ADB: um 1511–1586.
  15. Bernhard Raupach: Presbyteriologia Austriaca, Hamburg: Filginer Witwe und Bohn 1741, S. 102; vgl. die Erwähnung vom Zusammentreffen mit Teufel und Hofkirchen im Reisebericht des Sigmund II. Hager von Allentsteig, Von der Geburt, Leben und Wandel Herrn Sigmund Hager zu Allentsteig, Handschrift von 1618 (Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz, Sig. Landschaftsakten, Schbd. 229, B IV/5, 2/12); Philipp Blittersdorff: Ritter Sigismund’s Hager von Allentsteig Leichenpredigt. In: Adler 9 (1921–1925), S. 39–49, bes. S. 43 (Online auf der Website der Familie Burghardt-Köln; abgerufen am 17. Januar 2021).
  16. Stammbucheintrag von Nikolaus Reichard.
  17. Vgl. den Besitzeintrag von „Wilhelmus Fridenricus Lucius … emptus Parisiis 33 Assibus MDLXXX“; Universitätsbibliothek Salzburg (Sign. R 9.655 I aus der Sammlung von Christoph Besold).
  18. Vgl. Brief von Melchior Khlesl vom 2. Oktober 1582 aus Wien an Herzog Wilhelm V. von Bayern. In: Viktor Bibl (Hrsg.): Briefe Melchior Khlesls an Herzog Wilhelm V. von Baiern. Ein Beitrag zur Geschichte der Gegenreformation in Oesterreich u. d. Enns. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 21 (1900), S. 640–673, bes. S. 673 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  19. Vgl. Heinrich Hermelink (Hrsg.): Die Matrikeln der Universität Tübingen, Bd. I. W. Kohlhammer, Stuttgart 1931, S. 647.
  20. Vgl. Daniel Eberhardt Beyschlag: Beyträge zur Nördlingischen Geschlechtshistorie die Nördlingischen Familien und Epitaphien enthaltend, Bd. I. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1801, S. 251–253, 256–258 und 284f (Google-Books).
  21. Zitate nach Gustav Wulz: Nördlinger Hexenprozesse. In: Jahrbuch des Rieser Heimatverein 21 (1938/39), S. 211f, 215; Wolfgang Behringer: Hexenverfolgung in Bayern: Volksmagie, Glaubenseifer und Staatsräson in der Frühen Neuzeit. 3. Auflage. Oldenbourg, München 1997, S. 210f.; vermutlich aus der Biografie von Schöpperlin.
  22. Johannes Bartholomaeus: „Christliche Leichpredigt Uber den Spruch 1. Ioan. 1. … Bey der trawrigen Leych und Begräbnus der Ehrentreichen und Tugentsamen Frawen Dorotheae Heyderin, deß Ehrwürdigen und Hochgelehrten Herrn Iohan Vesenbecks, der heiligen Schrifft Doctoris, und Superintendentis zu Ulm, gewesnen Haußfrawen seligen“ Welche den 15. Octobris deß 1605. Jars morgens zwischen 1. und 2. Uhrn seliglich abgeschieden, und den 17. Christlich zur Erden bestattet worden, gehalten durch Iohannem Bartholomaei Ulmensem, Lauingen, 1605 (Universitätsbibliothek Tübingen, Sign. 4° L XVI 140.4).
  23. Vgl. Paul Freher: Theatrum virorum eruditione clarorum. Bd. I. Johannes Hofmann, Nürnberg 1688, S. 366 (Google-Books).
  24. Carl Knetsch: Ahnentafel Johann Wolfgang Goethes (PDF; 144 kB). Leipzig 1932, S. 12f.
  25. Otto von Alberti: Württembergisches Adels- und Wappenbuch, Bd. I. Kohlhammer, Stuttgart 1889, S. 478f mit Abb. Nr. 1745 (Digitalisat im Internet Archive).
  26. Carl-Wilhelm Clausen: Ein Bebenhausener Abtstab und eine Münstereifeler Strahlenmonstranz im Schnütgen-Museum. In: Wallraf-Richartz Jahrbuch 43 (1982), S. 107–114.
  27. Universitätsbibliothek Augsburg (Sigel: 384).
  28. Staatliche Bibliothek Regensburg (Sigel: 155); Universitätsbibliothek Tübingen (L XVI 81.4 und Gi 40.4); Österreichische Nationalbibliothek Wien; Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (Sigel: 37; Titelblatt fehlt) u. a. Widmung: „Der Wolgebornen Frauen Frauen Judith gebornen von Frideßheim [et]c. Weiland deß Wolgebornen Herrn Herrn Hansen Rübers Freyherrn zu Büxendorff und Gravenwördt … seeliger nachgelassenen Frau Witwe [et]c. Meiner gnedigen Frauen“.
  29. Bayerische Staatsbibliothek München (Sigel: 12); Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (Sigel: 37).
  30. Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (A: 316.16 Theol. 5).
  31. Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt / Gotha; Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (Sigel: 37).
  32. Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 1898, Nr. 2, S. 10; vgl. Lotte Kurras: Die Stammbücher (Die Handschriften des Germanischen Nationalmuseums 5), Bd. I. Wiesbaden 1988 [Nr. 3].
  33. Nach: Lyndal Roper: Hexenwahn: Geschichte einer Verfolgung, München 2007, S. 376.
  34. VD 16 F 2014; Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt / Gotha (Biogr 8° 01311/03 [14]).
  35. Staatliche Bibliothek Regensburg (Sigel: 155).
  36. Universitätsbibliothek Leipzig (Vit.N.1436); Bibliothèque nationale de France (FRBNF31328482); vgl. G.: Kritische Recensionen kleinere Schulschriften. 7) Nördlingen. In: Magazin für Schulen und die Erziehung überhaupt 2 (1768), S. 3–62, bes. S. 37–43 (Google-Books).

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