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vom 22.04.2022, aktuelle Version,

Deutschfeistritz

Marktgemeinde
Deutschfeistritz
Wappen Österreichkarte
Deutschfeistritz (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Fläche: 56,98 km²
Koordinaten: 47° 12′ N, 15° 20′ O
Höhe: 414 m ü. A.
Einwohner: 4.421 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 78 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8121
Vorwahl: 03127
Gemeindekennziffer: 6 06 59
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Grazerstraße 1
8121 Deutschfeistritz
Website: www.deutschfeistritz.at
Politik
Bürgermeister: Michael Viertler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
12
4
3
2
12  4  3  2 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Deutschfeistritz im Bezirk Graz-Umgebung
HitzendorfHitzendorfSankt BartholomäThal
Lage der Gemeinde Deutschfeistritz im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick vom Kirchberg in Richtung Süden auf das Ortszentrum.
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Deutschfeistritz ist eine Marktgemeinde mit 4421 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) in der Steiermark in Österreich. Sie liegt im Norden des Bezirks Graz-Umgebung und Gerichtsbezirk Graz-West an der Mur.

Am 1. Jänner 2015 wurde im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform die vormals eigenständige Gemeinde Großstübing eingemeindet.[1]

Geografie

Geografische Lage

Deutschfeistritz liegt etwa 15 km nördlich der Landeshauptstadt Graz im Mittleren Murtal an der Mündung des Übelbachs in die Mur – und nicht, wie der Name vermuten lassen könnte, an der Feistritz. Die Gemeinde ist von der Nachbargemeinde Peggau auf der linken Seite der Mur nur durch den Fluss getrennt. Im Gemeindegebiet liegen die Gipfel Schartnerkogel, Gamskogel und Pfaffenkogel.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):

  • Arzwaldgraben (35)
  • Deutschfeistritz (2374)
  • Großstübing (335) samt Bergwerk, Großstübing-Zerstreute Häuser, Hundsdorf, Kollmanngraben, Krienzgraben und Wartkogel
  • Himberg (45)
  • Kleinstübing (784) samt Dielach und SOS-Kinderdorf Kleinstübing
  • Königgraben (175)
  • Prenning (340) samt Eichberg und Zitoll
  • Stübinggraben (104) samt Walchergraben
  • Waldstein (229)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Deutschfeistritz, Großstübing, Kleinstübing, Königgraben, Prenning, Stübinggraben und Waldstein.

Eingemeindungen

Im Zuge der steirischen Gemeindestrukturreform wurde die Gemeinde Deutschfeistritz am 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Großstübing fusioniert.[3]

Nachbargemeinden

Übelbach Frohnleiten Peggau
Gratwein-Straßengel Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Peggau
Gratwein-Straßengel Gratkorn


Geschichte

Der Ortsname geht auf urslawisch *Bystrica (Wildbach, Bach mit klarem Wasser) zurück.[4] Der Name Deutschfeistritz entstand um sich von Slovenska Bistrica (deutsch: Windisch-Feistritz) zu unterscheiden, einer Kleinstadt und Gemeinde in Slowenien.[5]

Bei Deutschfeistritz befand sich ein Bergwerk, in dem hauptsächlich Blei und Zink abgebaut wurden. 1765 war sein erfolgreichstes Jahr mit 116 kg Silber, circa 22 Tonnen Blei und circa 104 Tonnen Bleiglätte. Der Bergbau wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingestellt.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Thinnfeld
Pfarrkirche St. Martin
1849 von dem Hammerherrn Johann Pachernegg errichtet, wurden hier bis 1984 Sensen produziert. Zur Blütezeit verließen jährlich 60000 Sensen das Werk. Betrieben wurden die Hämmer durch sechs große Wasserräder.
Seit der Restaurierung und Revitalisierung durch den „Kulturverein Sensenwerk Deutschfeistritz“ ist ein Industriedenkmal entstanden
Der Kirchberg, das Wahrzeichen von Deutschfeistritz, ist eine 100  m hohe Erhebung im Ortskern nahe dem Marktplatz und der Marktmühle. Neben einem Ausblick über die in die grüne Landschaft eingebetteten Häuser bietet der Kirchberg auch zahlreiche Sportmöglichkeiten wie zum Beispiel Nordic Walking, Spazierwege, Rodelbahnen sowie Downhill-Möglichkeiten.
Wirtschaftlich wird der Kirchberg als Weidefläche für die Schafszucht bzw. Ziegenzucht des örtlichen Pfarrers genutzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straße

Deutschfeistritz liegt an der Pyhrn Autobahn A 9 und an der Brucker Schnellstraße S 35. Die nächstgelegene Anschlussstelle befindet sich im Knoten Peggau-Deutschfeistritz (165) in drei Kilometer Entfernung. Die Pyhrn Autobahn ist auch über die Anschlussstelle Übelbach (157) in sieben Kilometern erreichbar. Die Grazer Straße B 67, die parallel zur Pyhrn Autobahn in Richtung Graz verläuft, ist ebenfalls über den Knoten Peggau-Deutschfeistritz erreichbar.

Im Gemeindegebiet befinden sich im Zuge der Pyhrn Autobahn die Autobahnraststätte Deutschfeistritz und der etwa 1200 m lange Schartnerkogeltunnel.

Eisenbahn

Deutschfeistritz besitzt eine Haltestelle an der Lokalbahn Peggau–Übelbach, die von den Steiermärkischen Landesbahnen betrieben wird. In den Ortsteilen Zitoll, Viertler/Prenning, Prenning, Waldstein und Himberg befinden sich ebenfalls Haltepunkte.

Der Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz an der Südbahn mit stündlichen Schnellbahnanschlüssen (S1) befindet sich in der Nachbargemeinde Peggau in etwa einem Kilometer Entfernung. Im drei Kilometer entfernten Kleinstübing befindet sich der einzige Bahnhof der Marktgemeinde.

Flugverkehr

Der Flughafen Graz befindet sich in etwa 30 km Entfernung.

Tourismusverband

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Peggau, Übelbach, Gratkorn und Gratwein-Straßengel den Tourismusverband „OberGraz“. Dessen Sitz ist in Deutschfeistritz.[7] Bis März 2016[8] firmierten Deutschfeistritz, Peggau und Übelbach als Tourismusverband „Deutschfeistritz-Peggau-Übelbach“.[9]

Gemeindeamt

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2011 Michael Viertler (ÖVP).

Dem Gemeindevorstand gehören weiter der erste Vizebürgermeister Franz Stampler (ÖVP), der zweite Vizebürgermeister Josef Fuchs (SPÖ), der Gemeindekassier Gabriel Hirnthaler (ÖVP) und das Vorstandsmitglied Helmut Gössler (FPÖ) an.[10]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:[11]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2020[11] 2015[12] 2010[13] 2005[14] 2000
Großgemeinde Deutschfeistritz Großstübing Deutschfeistritz Großstübing Deutschfeistritz Großstübing
Stimmen % M. St. % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M.
ÖVP 1170 55 12 1283 51 11 1230 51 12 172 63 6 1436 62 14 205 73 7 1378 61 14 191 73 7
SPÖ 401 19 4 0582 23 05 0797 33 07 100 37 3 0797 34 07 075 27 2 0642 29 06 070 27 2
FPÖ 371 17 3 0344 14 03 0260 11 02 nicht kandidiert 0088 04 00 nicht kandidiert 0143 06 01 nicht kandidiert
Die Grünen 193 9 2 0187 07 01 0102 04 00 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
U.N.S. (Unabhängig. Neutral.
Sozial für Deutschfeistritz)
nicht kandidiert 0113 05 01 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Menschen für Menschen nicht kandidiert| colspan="3"|nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 78 3 0 nicht kandidiert
Wahlbeteiligung 60 % 74 % 77 % 91 % 76 % 87 % 79 % 85 %

Wappen

Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 15. Juni 2016.[15]
Die Blasonierung lautet:

„In rotem Schild über silbernem, je dreifach gespitztem Dreiberg springend ein goldener Hirsch mit einem goldenen beblätterten Zweig im Äser.“

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 2014: Wilma E. Schmidt-Högl (* 1949), Historikerin
  • Johann Bammer (1922–2017), Landesrat a. D.
  • Rudolf Klug (1865–1950), Forstrat in Schloss Waldstein

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen in Verbindung mit Deutschfreistitz

  • Ernst Fischer (1899–1972), österreichischer Schriftsteller und Politiker (Bildungsminister), gestorben in Deutschfeistritz
Commons: Deutschfeistritz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. Dezember 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Deutschfeistritz und der Gemeinde Großstübing, beide politischer Bezirk Graz-Umgebung. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 30. Dezember 2013. Nr. 185, 38. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 762.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. Das Land Steiermark: Die neue Gemeindestruktur der Steiermark (Memento vom 9. November 2013 im Webarchiv archive.today)
  4. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 34 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  5. Slovenska Bistrica
  6. Leopold Weber: Die Blei-Zinkerzlagerstätten des Grazer Paläozoikums und ihr geologischer Rahmen. Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 12, Wien 1990. ISBN 978-3-900312-72-5. Seiten 261–269. (PDF-Datei; 29 MB)
  7. OberGraz. Abgerufen am 30. Dezember 2017.
  8. Vier Orte bilden gemeinsam eine attraktive Region. Abgerufen am 30. Dezember 2017.
  9. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 300. ZDB-ID 1291268-2 S. 624.
  10. Marktgemeinde Deutschfeistritz: Gemeindevorstand. Abgerufen am 7. Mai 2015.
  11. 1 2 Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  12. Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  13. Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  14. Wahlen 2005. Land Steiermark, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  15. 61. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 2. Juni 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Deutschfeistritz (politischer Bezirk Graz-Umgebung), abgerufen am 17. Juni 2016