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vom 09.10.2012, aktuelle Version,

Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering

Luftbild des Zentralverschiebebahnhofes Wien-Kledering, Blickrichtung Wien

Der Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering (Wien Zvbf) ist der größte Verschiebebahnhof in Österreich.

Lage

Der Verschiebebahnhof befindet sich im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten an der südöstlichen Stadtgrenze Wiens, sowie in der Katastralgemeinde Kledering, die zur Stadt Schwechat (Niederösterreich) gehört, ferner grenzt er an den 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering.

Schienenseitig liegt der Zentralverschiebebahnhof parallel der Ostbahn-Linie von Wien Südbahnhof nach Bruck an der Leitha und Budapest. Über eine Schleife besteht Anschluss zur in Ost-West-Richtung verlaufenden Donauländebahn.

Geschichte

Betriebsgebäude 1 (links) und Stellwerk 1 (rechts) des Zvbf.

Um im Güterverkehr konkurrenzfähig zu bleiben, entschlossen sich die ÖBB zur Verwirklichung mehrerer Bauprojekte im Raum Wien. Da die Güterzugbildung hier auf vierzehn verschiedene Bahnhöfe verteilt war, erachtete man einen Großverschiebebahnhof als notwendig. Dabei entschied man sich für ein Gelände im Süden Wiens. Im Frühjahr 1978 wurde mit dem Bau begonnen, eine erste Teilinbetriebnahme fand 1983 statt, die Vollinbetriebnahme erfolgte Ende 1986. Die Kosten für den Bahnhof betrugen 3,8 Milliarden Schilling.

Betrieb

Abrollberg

Der Verschiebebahnhof Wien-Kledering wird von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben. Er ist auf eine Kapazität von 6.100 Wagen pro Tag ausgelegt, die Gleislänge beträgt 120 Kilometer. Der Bahnhof hat eine aus 15 Gleisen bestehende Einfahrgruppe, eine aus 48 Gleisen bestehende Richtungsgruppe und eine aus 10 Gleisen bestehende Ausfahrgruppe. Außerdem befindet sich östlich der Richtungsgruppe die Umfahrungsgleisgruppe mit 4 Gleisen. Westlich der Richtungsgruppe befindet sich das Lokumfahrungsgleis sowie das Wartegleis. In der Richtungsgruppe befindet sich der Hauptabrollberg, der mit etwa 37.000 Dowty-Retardern betrieben wird. Im Nebenabrollberg sind zwei gewöhnliche Balkengleisbremsen im Einsatz. Zur Steuerung werden fünf verschiedene Rechnersysteme verwendet.

Aufgaben

Der Zentralverschiebebahnhof dient in erster Linie dem Güterverkehr. Die Güterzüge werden allerdings nur zerlegt und neugebildet, daher gibt es keine Anlagen für den Güterumschlag. Außerdem werden Fernzüge gebildet. Dadurch wurden auch Kapazitäten in anderen Rangierbahnhöfen Österreichs frei.

Güterterminals befinden sich dagegen in Wien-Inzersdorf und in Wien-Freudenau entlang der Donauländebahn.

Literatur

  • Helmut Rumpold: Der Zentralverschiebebahnhof Wien, In: Eisenbahntechnik 1983/4, Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, S. 3-11, ISSN 0013-2829
  • Vollinbetriebnahme des Zentralverschiebebahnhofes Wien, In: Eisenbahn 1986/6, Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, S. 101-102, ISSN 0013-2756
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