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Wandertipps#

In der Jassing, die Pfarrerlacke
In der Jassing, die Pfarrerlacke
'Jassingsee', nur sehr selten bildet sich an dieser Stelle ein See.
"Jassingsee", nur sehr selten bildet sich an dieser Stelle ein See.

Durch die Jassing zur Sonnschienalm#

Von Tragöß-Oberort gelangt man entweder zu Fuß oder, wenn nicht anders möglich, mit dem Auto bis zum Parkplatz in der Jassing. Von hier folgt man der "Russenstraße", die während des Ersten Weltkrieges von russischen Gefangenen erbaut wurde und dadurch auch ihren Namen erhielt. Der Weg steigt immer nur leicht an und ist daher leicht zu bewältigen. Nach ca. zwei Stunden Gehzeit hat man die Sonnschienhütte erreicht. Von hier sind dann die Wandermöglichkeiten schier unbegrenzt.

Ein Schmankerl der besonderen Art
Sonnschienlauf mit Tourenschiern#

Alljährlich findet dieser Tourenschilauf auf die Sonnschien statt und es ist immer ein besonderes Erlebnis, bei diesem Wettkampf teilzunehmen. An die sechzig bis siebzig Teilnehmer im Alter zwischen zehn und 75 Jahren finden sich alljährlich zu dieser Veranstaltung ein. Wer einmal erlebt hat, wie im sog. "Schinder" noch um Spitzenpositionen gekämpft wird, kann erahnen, welche absolute Spitzenleistung jeder Einzelne der Teilnehmer hier zuwege bringt. So ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn ein Sieges busserl im Ziel  besonders gut schmeckt.

Winterpanorama Tragöß-Oberort
Winterpanorama Tragöß-Oberort

Durch die Klamm zur Sonnschienalm#

Klammboden gegen Meßnerin - Blick von der Pribitz, die Klamm im Nebel, dahinter rechts die Meßnerin.
Klammboden gegen Meßnerin - Blick von der Pribitz, die Klamm im Nebel
dahinter rechts die Meßnerin.

Von Tragöß-Oberort als Ausgangspunkt, vorbei beim Gasthaus „Zur Post" und nach 300 Metern dem Wegweiser "Klammboden" folgen. Einen Wiesenweg entlang und jenseits des Baches auf einem Waldweg hinauf bis zur Klammhöhe. Linker Hand sehen wir nun die Pribitz und zu unserer rechten die Meßnerin mit ihrem Felsenloch. Wir passieren eine Engstelle, die Klamm, und dahinter liegt der Klammboden. Durch den Talabschluss geht es auf die Almböden der Sonnschien zu. Klingt kurz, ist es aber nicht: Gehzeit an die zweieinhalb Stunden.

Ebenstein, 2133 m#

Von der Sonnschienhütte gelangt man, an der Kapelle und dem Jagdhaus vorbei, sehr schnell in ein Dolinengelände. Nun warten 600 Höhenmeter darauf bezwungen zu werden. Erst schlängelt sich der Weg in leichtem Auf und Ab in Richtung Sonnschienbründl, das an der Waldgrenze liegt. Hier beginnt dann der eigentliche Aufstieg über Schrofen-hänge bis zum Kleinen Ebenstein. Danach geht es in den markanten Sattel hinein über einen relativ steilen Anstieg an der Südseite auf den Gipfel des Ebensteins hinauf. Eineinhalb Stunden Aufstieg werden durch einen herrlichen Rundblick vom Gipfel belohnt.

Brandstein, 2003 m#

Ebenstein - Brandstein
Ebenstein - Brandstein
Eine bereits größere und anstrengendere Tour stellt die Bezwingung des Brandsteins dar. Von der Sonnschienalm wandern wir ca. eine Stunde bis zur Androthalm. Gleich kommt uns in den Sinn, dass vor rund 200 Jahren Erzherzog Johann denselben Weggegangen ist. Da heute keine Nächtigung mehr möglich ist, halten wir hier nur kurz Einkehr, denn es liegen noch zwei Stunden Wegzeit bis zum Brandsteingipfel vor uns. Ab dem Androthtörl können wir die volle Pracht des Brandsteins erst so richtig ausnehmen. Von weitem sieht er beinahe wie ein Löwe aus. Über die Brandwiese nehmen wir dann den Gipfel in Angriff. Geschafft!

Während der Rast überlegen wir, ob wir dieselbe Route zurückgehen wollen oder den Weg über die Hörndlalm wählen.

Auf zum Hochschwabgipfel, 2277 m#

Hochschwab
Hochschwab
Von der Sonnschienalm aus, auf dem Weitwanderweg 801/805 woll-len wir den Hochschwabgipfel in Angriff nehmen. Bevor wir nach einer Stunde Gehzeit die Häuslalm erreichen, verweilen wir kurz auf der Sackwiesenalm. Wir haben das Bild von Karl Ruß vor Augen und betrachten nun genau, was von den damaligen Almhütten übrig geblieben ist. Unmittelbar hinter der Häuslalm befindet sich der sog. Elchschacht, in dem vor einigen Jahren das Gerippe eines Elchs geborgen werden konnn-te. Eine C14-Bestimmung in den Vereinigten Staaten hat ergeben, dass das Alter des Tieres mit 2330 Jahren anzusetzen ist. Dieser Elchschacht befindet sich bereits 100 Meter auf St. llgener "Hoheitsgebiet". Es war natürlich geplant, Alter und Abbildung des Elchs im Buch "Alpenregion

Hochschwab" zu veröffentlichen, doch war bei Drucklegung die Altersbestimmung noch nicht abgeschlossen. Wer Näheres über die Fundumstände wissen will, kann sich an Bernhard Zandonella, den Hüttenwirt der Häuslalm, wenden, der bei der Bergung des Elchs dabei war.

Wir verlassen nun die Häuslalm und gehen durch das Latschengelände des Baumstalls und anschließend durch die Hirschgrube, um dann auf die Hochfläche zu gelangen. Über die Hundsböden geht es ohne größere Höhenunterschiede weiter bis zur Fleischer-Biwakschachtel. Noch eine letzte Steigung, doch dabei haben wir immer schon den Gipfel vor Augen, und es ist geschafft. Der Hochschwabgipfel ist erreicht!!!


© Bild und Text Fritz Bayerl, Karl und Inge Friedl