BURES BESTOHLEN#
Ein Gedanke zur Zeit - für viele auch zur Unzeit - gedankenswerterweise direkt übertragen aus einem neu überdachten, kritischen Stadium.
Meine Damen und Herren, und damit sind wir egologisch und -zentrisch schon mitten im Besitzanzeigenden, das nicht nur selbst bei allen Präsentationen und Repräsentationen, sondern auch bei all den alltäglichen Aktionen und Reaktionen unseres Lebens - wie ich meine, du deine, er seine, sie ihre - große Bedeutung besitzt und damit angegeben zum Besitzherzeigenden wird, was speziell beim Austausch von Urlaubserinnerungen sehr ärgerlich werden kann und beispielsweise nicht nur da. Und wenn ich jetzt also sage, ich meine, dann meine ich tatsächlich meine; deine, seine, ihre, unsre, eure und ihre sind in diesem Zusammenhang, den ich meine, erst einmal vollkommen zu vernachlässigen, und das ist in dieser - meiner anfangs gewählten - eigentümlichen Betrachtungsweise extrem begrüßenswert.
Also begrüße ich Sie, meine - wie schon gesagt - sehr verehrten Damen und geachteten Herren, die ich meine, ferner ganz nahe, weil es ein Gebot der stets am Platz befindlichen sportlichen Höflichkeit ist, auch bruderschaftlich betrunken deine Frauen und Männer, seine noch weniger bekannten zwei Geschlechter, unsre, eure und ihre Lieblinge und -innen sowie alle Zwei- und dann die Vierbeiner aufwärts.
Ich begrüße näher, wenn ich schon direkt dabei bin - und ich bin bewiesenermaßen immer dabei, wenn es mitten drin etwas zu holen gibt -, das hohe, das niedrige und das alte Haus, fern aller Wertesten und Konsorten, ferner alle vereinten Vereine und sonstige Gemeinheiten und am fernsten die Genossollegen und Schaften; mit einem Wort der nötigen Distanz alles Anwesende, das vor leiser und lauter Höflichkeit sehr hoch geschätzte Auditorium in Relation zu seinem tatsächlichen Niveau, auf das ich mich intelligent und quotient vorbereitet habe zu begeben. Etcetera udergl.
In meiner Eigenschaft als experter, frontaler Vorträger und in einer gewissen Ungewissheit, ob sie mir vielleicht zu viel oder ich selbst mir zu wenig werde, werde ich sie alle - meine durch alles aus der Ruhe zu bringenden Damen und Herren - je nach dem Stand der Dinge in Summe addieren, subtrahieren und in späterer Folge als globales Produkt multiplizieren und dadurch wieder auseinander dividieren wie bisher; und jeder dabei auftretende Bruch im System wird dem Gegner wie gewohnt politisch zugeschrieben und ihnen integral in Rechnung gestellt. Damit bin ich mitten im Ansatz der Alle-unten-durch-Gleichung, die in der dritten Welt bereits zum kleinen Einmaleins gehört und mit der ich jetzt bewusst einiges vorwegnehme, was sich - und auch der ersten Welt - nicht gehört.
Also, der größtmögliche Bruch im System, angesetzt als alle unten durch, errechnet sich durch den nicht gefundenen kleinsten gemeinsamen Nenner, vermehrt um die Konzerninteressen der ganzen irrationalen Zahler, die anschaffen, und die sich daraus automatisch und immer ergebende Quersumme der zu geringen Mittel und der nicht benötigten Werte, in der Folge und Wirkung für die still beteiligten, ordnungsgemäß abgeschriebenen Dritten und die schweigende, tatsächlich ausgelieferte Mehrheit, die nicht an den Steuern sitzt, sondern umgekehrt aktionär in der leeren Börse, allerdings als starkes Stück reaktionär ziemlich hoch gerechnet.
Daraus folgt: Alle sind auf jeden Fall eine Menge, ist gleich, was passiert, ist ungleich konstant variabel hoch drei; dreimal hoch geht gerade noch, harmonisiert zur Gratulation eines Lebensjahres, in dem doch noch - dank der Nachfrage - alles gut gegangen ist, zielsicher aber nicht gegen unendlich, also geht endlich, und zwar gegen x-y-mal. Die vielen Unbekannten dieser Gleichung, die wir ja gar nicht kennen lernen wollen, sind daher nur dann auszuhalten, wenn alle Wurzeln erst einmal gezogen sind. Und wir, meine einheitswerten Damen und mehrheitswerten Herren, sind immer nur dann die Zähler, wenn man uns braucht, sonst aber nur eine auf keinen Nenner gebrachte Minderheit vor dem großen Bruch und die Restgröße unter dem Strich, den keiner zieht. Etcetera udergl.
Dazu folgende Parabel in Kurzform: Ein Vater, seine Frau, der Sohn gehen mit einem Esel einen langen Weg. Zuerst sitzt der Vater auf dem Tier, Mutter und Sohn laufen. Im 1. Dorf wird kritisiert, dass er Frau und Kind laufen lasse. Also setzt sich die Frau auf den Esel. Beim 2. Dorf kritisiert man, dass die Frau reite und das Kind laufen müsse. Also reitet der Sohn auf dem Esel. Beim 3. Dorf wird kritisiert, dass die Alten laufen, während das Kind reite. Also setzten sich alle Drei auf den Esel und ritten bis zum nächsten Dorf. "Das arme Tier!" schrien die Dorfbewohner. Also gingen die Drei neben dem Esel und wurden belacht: "Die haben einen Esel und laufen neben ihm her!" ---