Taraneh Khaleghi#
Der poetische Kunstprozeß gibt mir die Chance für eine innere Reise durch das Reich der archetypischen Bilder“[1] (2019).
Geboren und aufgewachsen in Teheran - Iran,
seit 2002 wohnhaft und künstlerisch tätig in Admont und Graz.
- Ausbildung = Qualification:
- Grafik- und Kommunikationsdesign, Abendkolleg Kunst und Design, Ortweinschule Graz,
- Kunst, Gestaltung und Malerei, Meisterschule für Kunst und Gestaltung, Ortweinschule Graz,
- Set Design (Asscociate Degree in Fine Arts), University of Applied Science and Technology, Bagh-e-Ferdos Film School, Tehran,
- Ausbildung für Malerei und Zeichnen, Art Institute Kargahe Honar, Teheran,
- Studium der Philosophie (ohne Abschluss), Azad University, Teheran,
- Gymnasium für empirische Wissenschaften, Shahid Andarzgu, Teheran.
- Austellungen = Exhibitions:
- 2020 „ort . zeit. weg“, Galerie Centrum: Graz - Gruppenausstellung,
- 2020 „Unendliches Rauschen“[2] [5] [7], Akademie Graz: Graz - Einzelausstellung, mit Texten von Nava Ebrahimi,
- 2019 „Artists in Love“[3], Afro-Asiatisches Institut: Graz - Gruppenausstellung,
- 2019 Diplomausstellung Ortweinschule: Graz - Gruppenausstellung,
- 2019 „Gestalt_Geschöpf_Gesicht“, Galerie Centrum: Graz - Gruppenausstellung,
- 2018 12. EuroSpeleo Forum: Organisatorin und künstlerische Leiterin des 1st EuroSpeleo Art Symposium: Ebensee - Gruppenausstellung,
- 2018 „Bildermacher“, Schloss St. Martin: Graz, Österreich - Gruppenausstellung,
- 2016 5th European Speleological Congress: Yorkshire Dales, UK - Gruppenausstellung,
- 2015 10th EuroSpeleo Forum: Pertosa-Auletta, Italy - Gruppenausstellung,
- 2014 9th EuroSpeleo Forum: EuroSpeleo Art Festival: Băile Herculane, Rumänien - Gruppenausstellung,
- 2013 International Speleological Congress (UIS): Brünn, Tschechien - Gruppenausstellung,
- 2002 Andishe Gallery: Teheran, Iran - Einzelausstellung.
- Auszeichungen = Distinctions:
- 2019 Ausstellungsstipendium[4] der Akademie Graz,
- 2016 Bestes Bild in der Kategorie „Painting/Drawing“ 5th European Speleological Congress: Yorkshire Dales, UK,
- 2016 Erster Platz für „Delegate Ballot for Cartoon“ 5th European Speleological Congress: Yorkshire Dales, UK,
- 2014 Auszeichnung in der Kategorie „Painting/Drawing“, EuroSpeleo Art Festival - 9th EuroSpeleo Forum: Băile Herculane, Rumänien,
- 2013 Bestes Bild in der Kategorie „Painting/Drawing“- International Union of Speleology: Brünn, Tschechien.
- Werkimpressionen = Work impressions:
- Weitere Aktivitäten = Further activities:
- Mitglied des Vereins für Höhlenkunde in Obersteier (2002-)[6], Bad Mitterndorf,
- Vorstandsmitglied des Vereins für Höhlenkunde in Obersteier (2014-), Bad Mitterndorf.
- Präsidentin der Arts and Letters Commission - Union Internationale de Spéléologie (2022-), Postojna, Slovenia.
„Konzept und Präsentation der Abschlussarbeit von Taraneh Khaleghi erachtet die Jury als besonders gelungen. Sie kreiert eine Ausstellungssituation en passant, die bemerkenswert gut in den Alltag und die Architektur des Schulraums eingebunden ist. Gleichzeitig hat sie mit hohem Aufwand eine temporäre Arbeit entwickelt, von der doch nichts erhalten bleibt – die Flüchtigkeit entspricht dem inhaltlichen Konzept.
Die weiße Wandfläche macht Taraneh Khaleghi zum unspezifischen Möglichkeitsraum. Im weißen Rauschen, in dem alles und nichts zugleich enthalten ist, lässt sie Fragmente von Existenzen hervorblitzen, wie die unzähligen täglichen Begegnungen, die jeder von uns macht, wenn er durch die Stadt geht, oder durch den Schulraum. Es sind kleine, feine, realistische Bilder von verschiedenen Menschen in unterschiedlichen Positionen, die man im Alltag so einnimmt, etwa um etwas genauer zu betrachten.
Was ist der Raum? Das ist eine banale, aber keine einfache Frage. Der Raum ist der Behälter, in dem wir herumgehen. Laut neuesten physikalischen Modellen besteht die Welt vor allem aus Information, und der Rest – Energie, Materie – seien Oberflächenphänomene. Das, was wir in Raumdimension wahrnehmen, wäre also tatsächlich nur Information auf einer zweidimensionalen Oberfläche. Diese unglaubliche Sensation bildet die Arbeit von Taraneh Khaleghi ziemlich gut ab – das aktuelle kosmische Hologramm scheint nicht so viel anders als das antike Höhlengleichnis. Jedenfalls ist die Spannweite zwischen lapidarer Momenthaftigkeit und metaphorischer Breite ist ein sehr ansprechender Aspekt dieser Arbeit. Da fallen Fläche und Raum in eins, Dauer und Moment ebenso. Was ist Existenz ohne jeden gesellschaftlichen Zusammenhang? Ein maximal unangenehmes Whiteout, dieser Verlust aller Bezugspunkte.
In Summe: Taraneh Khaleghi hat ein sehr großes Thema in eine aufs Notwendige reduzierte und künstlerisch überzeugende Form gebracht.
Mag.a Dr.in Astrid Kury
Präsidentin der Akademie Graz.“