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Thikse Monastery - Young Monks#

Thikse Monastery - Young Monks
Thikse Monastery - Young Monks, August 2011, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Früher war es die Regel, heute ist es nur mehr zum Teil üblich, dass ein Sohn der Familie ein mönchisches Dasein führt. Die Kinder werden im Alter zwischen sechs und acht Jahren ins Kloster gebracht, wo sie nach zweijähriger Ausbildung die Weihe zum Novizen erhalten und dafür 10 Gebote und 36 Gelübde einhalten müssen. Trotzdem dürfen sie ihre kindliche Seele ausleben. Ernst wird es, wenn sie ab dem 20. Lebensjahr zu echten Mönchen werden. Dann legen sie 253 Mönchsgelübde ab, die auf eine tolerante, bescheidene und sittliche Lebensführung hinzielen. Zu den wichtigsten Regeln gehören die 'Vier Wurzeln': nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen und in strengem Zölibat leben ebenso wie die 'Sechs Äste': kein Alkohol, nicht singen und tanzen, sich nicht schmücken oder parfumieren, kein hohes und breites Bett nutzen, kein Essen nach dem Mittag einnehmen sowie keine Berührung und keinen Besitz von Gold oder Silber. Strenge Askese ist nicht gefordert – im Gegenteil – sie gilt sogar als Untugend. Buddha predigte stets den mittleren Weg zwischen Sinnenfreuden und Entsagung. Die Ordensregeln, die das tägliche Leben betreffen, dürfen je nach Erfordernis geändert werden, um sie an moderne Zeiten anzupassen. Beispielsweise läßt sich der verbotene Umgang mit Geld nicht immer vermeiden. Auch Vorschriften, die z.B. dem Mönch oder der Nonne nur den Besitz von 4 Kleidungsstücken erlauben sind in kalten Regionen wie dem Himalaya außer Kraft gesetzt. Anders als im Christentum wird beim Ordenseintritt das Leben des zukünftigen Mönchs keinem Gott geweiht, sondern der Lehre und den Grundsätzen des Buddhismus. Gelübde werden nur für die Zeit des Ordensaufenthalts abgelegt und nicht als Bußgang, sondern als Training des eigenen Charakters verstanden. Die Klosterbrüder und -schwestern haben jederzeit die Möglichkeit, ihre Robe abzulegen, um wieder ins weltliche Leben zurückzukehren. Im Gegensatz zu den buddhistischen Klöstern Südostasiens, leben die Mönche des tibetischen Buddhismus nicht von Almosen. Da den Klöstern hier der Besitz von Land erlaubt ist, sorgt die Verpachtung der Ackerflächen für ständig fließende Einkünfte. Spenden sind ebenso jederzeit willkommen und wirken sich positiv auf die Karmabilanz des Wohltäters aus.
It used to be normal, but today it is only partly common for one son of the family to live a monastic life. The children are taken to the convent at the age of six to eight years, where after two years of training they receive the consecration of the novice and have to observe 10 commandments and 36 vows. Nevertheless, they are allowed to live out their childhood. Things get serious when they turn into real monks from the age of 20. Then they make 253 monastic vows that aim for a tolerant, modest and moral way of life. The most important rules include the 'four roots': do not kill, do not steal, do not lie and live in strict celibacy, as do the 'six branches': no ​​alcohol, no singing and dancing, no decorating or perfuming, use no high and broad bed, do not take any food after noon and don´t touch or possess gold or silver. Strict asceticism is not required - on the contrary - it is even considered a vice. Buddha always preached the middle way between sensual pleasures and renunciation. The rules of the order, which pertain to daily life, may be changed as needed to suit modern times. For example, the prohibited use of money can not always be avoided. Also, regulations like allowing the monk or nun to own only 4 garments is suspended in cold regions such as the Himalayas. Unlike in Christianity, when entering the Order, the life of the future monk is not dedicated to God, but to the teachings and principles of Buddhism. Vows are taken only for the time of the ordination and understood not as penance, but as training of one's own character. The monks and nuns always have the opportunity to take off their robes to return to secular life. Unlike the Buddhist monasteries of Southeast Asia, the monks of Tibetan Buddhism do not live on alms. Since the ownership of land is allowed for the monasteries here, the leasing of arable land provides constant income. Donations are always welcome and have a positive impact on the benefactor's karmic balance.