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Kagran, Wien 22#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons

Das Marchfelddorf Kagran grenzt an Breitenlee und Hirschstetten, Kaisermühlen und Stadlau, Leopoldau, Donaufeld, Süßenbrunn und Gerasdorf (Niederösterreich). Die U1 fährt durch Kagran.

Die alte Linsenanger-Anlage blieb im Ortsbild erkennbar. Auf dem Platz stehen noch einige Bauernhäuser mit Giebelfronten. Die Pfarrkirche lag außerhalb auf einem Hügel. Um 1200 wird "de Chagaran" urkundlich erwähnt. Das Dorf war für seine Gänse- und Entenzucht bekannt, der große Dorfteich wurde 1904 zugeschüttet. Mit der Eröffnung der Dampftramway von Floridsdorf nach Gross-Enzersdorf (1886), erhielt Kagran ein Stationsgebäude, in dem sich heute das Bezirksmuseum Donaustadt befindet. 1905 kam Kagran zum 21. Wiener Gemeindebezirk (Floridsdorf), 1938 zum neu geschaffenen 22. Bezirk (Gross-Enzersdorf), seit 1954 ist es ein Teil des 22. Wiener Gemeindebezirks Donaustadt.

Die Pfarrkirche Kagran ("Zum hl. Georg") ist das älteste Gebäude Wiens jenseits der Donau. Sie stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert, wurde im 18. Jahrhundert erneuert und stürzte 1990 teilweise ein. Die Einrichtung ist großteils barock. Bis in die 1960er Jahre blieb sie die einzige Pfarre von Kagran. Dann entstanden die Kirchen Neukagran ("Zur hl. Maria Goretti ) in der Erzherzog-Karl-Straße 54 (von Peter Czernin und Lukas Lang, 1960 geweiht, 1963 Pfarrkirche) . Die Kirche Kagraner Anger "Zum hl. Stanislaus Kostka" in der Rugierstraße 61 (von Alfons und Florian Leitl, 1970 geweiht, 1971 Pfarrkirche), die Auferstehung Christi-Kirche in der Saikogasse 8 (von Karl Schwanzer, 1972 geweiht, 1979 Pfarrkirche), 1977 die Pfarrkirche St. Christoph am Rennbahnweg. Der Entwurf dieser kirchlichen Mehrzweckhalle der Ateliergemeinschaft IGIRIEN wurde insgesamt dreimal realisiert.

In Neu-Kagran errichtete die Gemeinde Wien auf früher landwirtschaftlich genutzten Flächen neue Siedlungen, ab 1962 mit einer eigenenen Fertigteilfabrik. Berühmt-berüchtigt war die Rennbahnwegsiedlung. Anfangs wegen der hohen Kriminalität kritisiert, musste sie nach einer Generation generalsaniert werden. Auf den ehemaligen Trabrenngründen entstand in den 1970er Jahren die städtische Großwohnanlage für 10.000 Mieter. Sie besteht aus 59 Stiegenhäusern mit über 2.400 Wohnungen. Die Fläche inklusive der Grünanlagen beträgt etwa 195.000 m². Das Donauzentrum in Neu-Kagran ist Wiens größtes Einkaufs- und Entertainmentcenter. 1975 mit 22.800 m² eröffnet, hat es nach dem Umbau 2010 eine Gesamtfläche von ca. 225.000 m².

Das Wappen zeigt den Pfarrpatron St. Georg als Drachentöter.

Quellen#

Redaktion: hmw

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