Steirische Blumenstraße#
Miesenbach bei Birkfeld#
Das beliebte Erholungs- und Wanderdorf Miesenbach bei Birkfeld liegt auf 781 Meter Seehöhe mitten im waldreichen os: steirischen Bergland. Durch den Waldreichtum wird dem Urlauber hier Luft der Güteklasse I geboten. Alle vier Jahreszeiten laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. -Ein besonderer Tipp sei aber gegeben: Das Gebiet eignet sich ideal zum Schwammerl suchen.
Besonders bekannt ist der Kulturwanderweg Wildwiese mit seinen 24 Stationen. Der Weg führt zu mystischen Lochsteinen; es gibt Begegnungen mit keltischem Braucl turn, mit Hexen- und Teufelsaberglaube.
Lohnend ist auch ein Besuch der Hornschmied Mühle: Diese romantische Wassermühle wird während des Sommers jede Dienstag und Donnerstag in Betrieb genommen. Die 1416 erstmals genannte Pfarrkirche hl. Kunigunde ist ein spätgotisch: Bau, der im Hochbarock erweitert wurde Mehrere gemütliche Gasthöfe bieten behagliche Unterkunft und auch der Urlaub am Bauernhof wird sehr geschätzt. (Die typischen Dreiseit- und Vierkanthöfe der Bauern weisen auf die bayuwarisch-fränische Besiedlung hin.)
Mönichwald#
Das Blumendorf Mönichwald liegt in einer Seehöhe von 574 Metern am Südhang des Hochwechsels. Kein Fenster, kein Balkon, der hier nicht mit Blumen geschmückt ist. Der viel bewunderte „Blumenpfau" im Park, das Symbol von Mönichwald, ist ein Fixpunkt für jeden Blumenstraßen-Besucher.
Eine besondere Attraktion im Joglland ist hier der Erlebnis- und Freizeitsee. Am dritten Wochenende im Juli findet immer der „Krapfenkirtag" statt, bei dem köstliche Krapfen in einer Varietät von rund hundert verschiedenen Sorten angeboten werden. Viele Kilometer gepflegte Wanderwege und ein Naturlehrpfad sowie natürlich die Besteigung des 1.743 Meter hohen Hochwechsels laden zum Verweilen ein.
Pöllauberg#
Auf 725 Meter Seehöhe gelegen, ist Pöllauberg die Sonnen- und Aussichtsterrasse der Oststeiermark.
Besonders berühmt ist der kleine Ort wegen seiner Marien-Wallfahrtskirche. Erbaut zwischen 1339 und 1374 ist die Kirche eines der schönsten Werke steirischer Hochgotik. Die zweischiffige und vierjochige Hallenkirche mit einem Kreuzrippengewölbe wird von Bündelpfeilern getragen. Bedeutend sind die reichen Steinmetzarbeiten im Inneren mit Schlusssteinen und Figurenkonsolen. Zentrale Figur ist eine gotische Marienstatue aus dem Jahre 1480 mit barocker Umkleidung. Die Wallfahrer sind in Pöllauberg von den unzähligen Blumenarrangements an Häusern und Anlagen im Ort fasziniert, die aber genauso auch die Gewerbebetriebe schmücken.
Gasthöfe,Buschenschänken und Bauernhöfe laden zum „Urlauben" ein. Pöllauberg liegt mitten im Naturpark Pöllauer Tal mit über 180 Kilometern markierter Wanderwege in einer Höhenlage von 345 bis 1.280 Metern. Zahlreiche volks- und naturkundliche Objekte sind an den Wegen interessante Informationsquellen.
St. Jakob im Walde#
St. Jakob im Walde wird als „Herz des Jogllands" bezeichnet. Es liegt in 915 Meter Seehöhe am Südhang des Hochwechsels. Das milde Gebirgsklima und die Ursprünglichkeit des Dorfes bieten eine Fülle von Erholungsmöglichkeiten.
Zahlreiche Wanderwege, vorbei an Mühlen, Wegkreuzen und klaren Gebirgsbächen, führen als „Rundkurse" wieder zum Ausgangspunkt zurück, Der Kneipp-Aktiv-Club Joglland veranstaltet zahlreiche Aktivitäten, von Wasseranwendung über Heilkräuter, gesunde Ernährung, Bewegung und richtige Atmung.
In St. Jakob gibt es schon seit Jahren eine Kooperation zwischen „Bauer und Wirt", mit der alle fünf Sinne angesprochen werden soll. Die heimischen Landwirte liefern unverfälschte Produkte in hochwertiger Qualität, die von den Gastwirten zu kulinarischen Spezialitäten verarbeitet werden. Die Auszeichnung Schönstes Blumendorf Europas beweist die Liebe der hier Wohnenden zu den Blumen und zur Natur, was sich vor allem auch im Europapark widerspiegelt. Hier werden jedes Jahr die Flaggen der EU-Mitgliedsstaaten in „blumiger" Form dargestellt.
St. Kathrein am Offenegg#
St. Kathrein am Offenegg wurde schon sechs Mal zum schönsten Blumendorf der Steiermark, aber auch zum „Europa-Blumendorf" gewählt. Auf 972 Meter Seehöhe, am Rande des ausgedehnten Sommeralm-Teichalm-Gebietes in waldreicher Höhenlage positioniert, ist es Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen in unberührter Natur. Dieser ansprechende Ort kann als Klassiker für echtes Wandervergnügen gelten. In direkter Nähe ist besonders hervorzuheben die Mühlentalwanderung.
Kinder werden an Minigolf, Go-Kart-Fähren und am Wildgehege besondere Freude haben.
Die frühgotische Pfarrkirche, der hl. Katharina von Alexandria geweiht, wurde 1742 vollkommen umgebaut und barockisiert; Eingang in das dreischiffige, zweijochige Langhaus ist das kleine spätgotische Südportal.
Strallegg#
Eingebettet in die grünen Wellen der waldreichen Nordost-Steiermark liegt Strallegg unweit von Birkfeld, in Richtung Roseggers Waldheimat, auf einer Seehöhe von 849 Metern. Das Freizeitangebot zu Fuß, am Tennisplatz oder per Rad lässt keine Wünsche offen.
Gut bürgerliche Gasthöfe, aber auch Bauernhöfe, wo Hausbrot, Butter, Geselchtes und Most auf den Tisch kommen, laden zum Urlaubmachen ein. Die Kinder sind auf den Bauernhöfen vor allem über den Umgang mit den vielen Haustieren begeistert. Die Geranien-Kaskaden von allen Balkonen im Dorf weisen darauf hin, dass Strallegg schon mehrmals den Titel „Schönstes Blumendorf der Steiermark" erringen konnte.
Die gotische Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer wurde in der Zeit des Barocks teilweise umgestaltet, wobei aber die vor einigen Jahren freigelegten gotischen Fresken aus dem 15. Jahrhundert wieder in die Gotik zurückverweisen. Eine große Welt-gerichts-Darstellung stammt von Cyriak Hackhofer. Eine Kuriosität stellt der Turm der Pfarrkirche dar, der sich etwa einen Meter zur Seite neigt. Die Strallegger haben sich aber schon längst an das „Steirische Pisa" gewöhnt.
Vorau#
Weiter in östliche Richtung liegt Vorau zwischen Hochwechsel und dem Massiv des Masenberges in ein waldreiches Berg- und Hügelland eingebettet. Im Markt fällt als erstes das schöne Ortsbild auf. Vorbildliche Umwelt- und Ortsgestaltung sowie der prächtige Blumenschmuck der Häuser springen als Erstes ins Auge. Hauptanziehungspunkt für Kultur- und Bildungshungrige ist das großzügig angelegte, im Jahre 1163 durch Markgraf Otakar III. von Traungau gegründete Augustiner Chorherrenstift.
Die zwischen 1660 und 1662 neu erbaute Stiftspfarrkirche hl. Thomas mit ihrer Sakristei ist äußerst sehenswert. Die reichhaltigen Wand-und Deckenfresken, darunter der berühmte „Höllensturz" (1716) von Hackhofer, bieten eine barocke Fülle, die alle Besucher zum Staunen bringt.
Die bäuerliche Einfachheit vergangener Zeiten findet man im zweitgrößten Freilichtmuseum der Steiermark. Sehr gut restaurierte alte Gebäude mit ihrem originalen Inventar sowie ein Schulmuseum zeigen das einfache Leben der Alten. Unbedingt begehenswert ist auch der an das Stift direkt anschließende Waldlehrpfad mit seinen 60 Stationen. Ein besondere Attraktion Voraus ist sein Freibad mit einer Wasserfläche von 850 Quadratmeter. Ein eigener Stützpunkt für das Nordic Walking geht auf diese moderne Bewegungsmethode ein, in Sichtweite des Krankenhauses befindet sich ein Gesundheitspfad mit 14 Stationen, die zu gymnastischen Übungen animieren.
Wenigzell#
Im Herzen der Blumendörfer der Nordoststeiermark liegt Wenigzell auf einer Seehöhe von 828 Metern. Die Ortschaft steht für ein Meer von Blüten. Sie erhielt nicht nur dreimal das Prädikat „Schönstes Blumendorf der Steiermark", sondern bereits 1982 als erstes steirisches Dorf von der „Entente floreale" die Auszeichnung „Schönstes Blumendorf Europas"!
Wenigzell bedeutet aber vor allem Wandervergnügen (im Sommersguter Hochmoor kommt der Hobby-Botaniker auf seine Rechnung), Reiten, Biken und Tennisspielen. Hier wurde auch der erste „Barfußpark" Österreichs mit dem Motto „Raus aus den Schuhen - hinein ins Vergnügen!" eingerichtet.
Die ursprünglich gotische Pfarrkirche hl. Margaretha wurde um 1735 stark erweitert. Im April 1945 wurde die Kirche bei den Kampfhandlungen stark beschädigt und brannte aus. 1946 wurde sie baulich wiederhergestellt, die Innenausstattung im Barockstil bis zum Jahre 1971 langsam wieder auf den alten Glanz gebracht.
Einen Besuch wert ist auch das Heimatmuseum, in dem unter anderem die Flachsaufbereitung vom Leinsamen bis zum fertigen Gewebe und die Brotbereitung vom Getreide bis zum fertigen Brot gezeigt werden. Außerdem sind verschiedene bäuerliche Arbeitsgeräte, Hausrat, religiöse Gegenstände, Wallfahrtsandenken und anderes mehr zu besichtigen.
© "Die schönsten Erlebnisstraßen Österreichs" Hilde und Willi Senft