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Inszenierte Identitäten: Kirche, Kunst und Alltagsleben#

Neben wirtschaftshistorischen und sozialen Bezügen bestimmen Religion und Kirche das Versmaß der poetischen Kulturlandschaft. Der zwischen katholischer Obrigkeit und lutherischer Arbeiterschaft im 16. Jahrhundert entfachte Glaubenskampf begleitete die Geschichte Hallstatts als wechselvolles Spiel aus Herrschaft und Toleranz, um in der friedlichen Koexistenz der beiden Hallställer Kirchtürme ein versöhnliches Denkmal zu finden.
Auch eines der schönsten Feste Hallstatts, die bis heute prunkvoll zelebrierte Fronleichnamsprozession auf dem See, hat als ursprungliche barocke Inszenierung der jesuitischen Gegenreformation religionsgeschichtliche Wurzeln, Die auf kleinstem Raum verdichtete Zeit fand ihren schönsten Ausdruck in den Formen der Kunst, in den Schöpfungen eines Lienhart Astl, in den Kirchen und Kapellen, den kleinen und großen Objekten der Volksfrömmigkeit, dem ganzen Ensemble des besonderen Ortes. Der Hallstätter Kulturraum ist also auch eine erlesene "Kunstlandschaft".
Der unversiegbare Quell dieser Region liegt, aber in den Tiefen ihrer Mentalitätsgeschichte, die ihren unverwechselbaren Ausdruck in den Eigenarten von Brauchtum, Musik, Liedgut, Erzählung und Tracht gefunden hat.

Heute wirken all diese Potentiale in einer lebendigen, die Tagesmoden der Zeiten indes glücklicherweise ignorierenden Weise fort und prägen Lebensstil und Heimatverbundenheit zur unverwechselbaren Eigenart Hallstatts und der Hallstätter.


© Bild und Texte Anselm Wunderer & Riki Wunderer