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Altmeister Fredi Thaler an der Schwelle zur nächsten Arbeitsebene. (Foto: Markus Rudolf.)
Altmeister Fredi Thaler an der Schwelle zur nächsten Arbeitsebene. (Foto: Markus Rudolf.)

Puch 600-M: Gestrahlt um zu strahlen#

(Die Basis ist bereinigt)#

von Martin Krusche

Altmeister Fredi Thaler beim Wrack, das nun aus Kärnten zurückgebracht wurde. Dort hatte ein Spezialist das Sandstrahlen erledigt, also eine Art der Grundreinigung. Nun geht es darum, eine passende „Streckbank“ zu bauen, um die Basis des Fahrzeuges auszurichten.

Das Foto mit Thaler hat mir Markus Rudolf geschickt, aus dessen Archiv auch eines von zwei Fotos des ursprünglichen Fahrzeugs stammt. Mehr Fotomaterial aus der Zeit kenne ich nicht, ist vermutlich auch nicht erhalten geblieben. Das Bild zeigt uns den Kübelwagen als Rechtslenker, was daher kommt, daß dieses Konzeptfahrzeug für den Export nach Asien gedacht war. (Das Foto stammt von 1957.)

Wie schon notiert, der Prototyp wurde einst ausgemustert, was ihn für die Schrottpresse zurechtgestellt hätte. Aber er landete als Kinderspielzeug auf der Teichalm und wurde 1974 in einer Senke vergraben, weil er beim Anlegen einer neuen Zufahrt mit Parkplatz im Weg war.

Es war übrigens das Jahr, aus dem einige Fotos von Prototypen des Puch G erhalten sind, die immer noch als wenig bekannt gelten. Der G-Wagen kam dann 1979 auf den Markt. Damit wird nun eine Grazer 4WD-Genese überschaubar.

Jener 1957er Kübelwagen hatte ja konzeptionell einiges mit dem VW Typ 82 von 1940 gemeinsam. Ein 4x2 mit luftgekühltem Heckmotor und einer Karosserie aus möglichst schlicht geformten Blechen, so daß man in der Produktion mit einfachen Stahlpressen auskommen konnte. Beides, die Pressen und das Häusel, blieben so leichter zu warten, als die komplexeren Varianten.

So hat der Puch Kübelwagen anno 1957 ausgesehen. (Foto: Archiv Markus Rudolf.
So hat der Puch Kübelwagen anno 1957 ausgesehen. (Foto: Archiv Markus Rudolf.

Von 1959 bis 1974 wurde dann der große Erfolg produziert, der Steyr-Puch Haflinger. (Ein völlig anderes Fahrzeugkonzept auf Zentralrohr-Basis.) Bis heute beeindruckend, was der Kleine offroad kann. Da überlappt sich dann die Geschichte. Der Pinzgauer wurden von 1971 bis 2000 in Graz gebaut, schließlich noch von 2000 bis 2007 in Großbritannien.

Ab 1979 lief, wie erwähnt, die G-Klasse, deren heutige Version technisch und formal sehr weit vom frühen Puch G entfernt ist, aber im Desing immer noch ein unverkennbares Zitat der Urversion. Mit dem Wiederaufbau des 600-M wird demnach diese Historie zu ihrem Beginn hin abgerundet.