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Notiz 077: Juwelen der Kulturlandschaft#

(Zu den „steirischen berichten“ 3/2020)#

Von Martin Krusche#

Den Titel habe ich entliehen. Das Coverfoto des Heftes war mir im Vorjahr natürlich sofort aufgefallen. Der gedrungene Breitpfeiler. Die zwei fulminanten Begleitbäume. Ein Motiv, das man nicht übersehen kann. Aber ich ging dem nicht weiter nach. Unser Projekt lag auf Eis oder war überhaupt gestorben. Wer konnte das 2020 schon wissen? Im ersten Pandemie-Jahr flogen uns alle komplexeren Projekte um die Ohren. Es mußte überhaupt erst herausgefunden werden, in welchen Modi wir im Kulturbetrieb aktiv bleiben konnten.

Breitpfeiler mit Begleitbäumen. (Foto: Martin Krusche)
Breitpfeiler mit Begleitbäumen. (Foto: Martin Krusche)

Inzwischen bin ich mit unseren „Wegmarken“ wieder auf Kurs. Entsprechen sah ich mich um, was sich zum Thema tut. Als das Heft auf meinem Tisch lag, war ich sehr überrascht. Schlanke vier Beiträge, kompakt und übersichtlich, die mir inhaltlich alles an wesentlichen Details anbieten, was man zum Auftakt braucht, wenn einen das Thema interessiert.

Ich hatte eben einige Jahre hinter mir, da ich zum Thema Klein- und Flurdenkmäler in der Steiermark annähernd nichts an nützlicher Literatur finden konnte. (Immerhin ist in den Online-Ausgaben einiger Pfarr- und Gemeindeblätter da und dort etwas beschrieben.)

Zum Glück hat sich ein EU-Projekt vor Jahren unter anderem mit einem sehr aufschlußreichen Schematismus niedergeschlagen; siehe: (Link)

Bei meine Literaturrecherche konnte ich einiges im Web finden, anderes landete in meinem Bücherregal, nachdem ich Antiquariate abgefragt hatte: Die Lektüre.

… wichtige identitätsstiftende Funktionen. (Foto: Martin Krusche)
… wichtige identitätsstiftende Funktionen. (Foto: Martin Krusche)

Ich vermute, daß sich interessierte Laien nicht so zäh auf die Literatursuche begeben werden. Deshalb ist dieses Heft mit dem Aufmacher „Juwelen der Kulturlandschaft“ so ein Gewinn, denn es ermöglicht einen sehr fundierten Einstieg in das Thema. In den erwähnten vier Texten werden wichtige Grundbegriffe erläutert und etliche Zusammenhänge dargelegt.

Es ist nebenbei angenehmer Lesestoff, der einen nicht mit Umwegen verwirrt. Wer sich damit eine grundlegende Orientierung schaffen will, wird auf zukünftigen Fußwegen durch die Landschaft einiges mit anderen Augen sehen, was die Neugier naturgemäß anregt.

Falls es jemand dann genauer wissen will, ist man für die private Recherche nun mit wichtigen Schlüsselwörtern ausgestattet und weiß besser, wonach man fragen und suchen könnte. Aber auch so bekommt man einen gehaltvolleren Eindruck von dieser vorindustriellen Info-Sphäre, in der wir heute noch leben.

Der ländliche Raum mit seinen Wurzeln in der alten agrarischen Welt hat dabei eine spezielle Geschichte. Aber auch die Städte und das Landeszentrum Graz sind reich an solchen Markierungen. Ein komplexes Code-System, das einerseits Geschichten erzählt, andrerseits Geheimnisse birgt. (Das Themenheft können Sie beim Steirischen Volksbildungswerk beziehen.)