Flocke: Tage danach#
(Eine Ausstellung)#
von Martin KruscheIch habe es an einigen Stellen schon erläutert. Unser „Archipel: Forum für Kunst und Kultur“ hat über den Vorstand mit seinen Pflichten und Befugnissen einen Angelpunkt. Da docken dann autonome Teilprojekte an. Autonom bedeutet, daß sie in sich unabhängig bearbeitet werden. Eine Schlüsselperson ist mit dem Vorstand im Einvernehmen. Da werden getroffene Vereinbarungen im Auge behalten.
Die Ausstellung „Tage danach“ ist ein aktuelles Beispiel dieses Modus mit einer Besonderheit. Fotograf Richard Mayr hat einen Impuls der Kommune Gleisdorf um einen privaten Schritt erweitert. Da war erst einmal eine Präsentation von Arbeiten in Gleisdorfs ungarischer Partnerstadt Nagykanisza, von Kulturreferent Karl Bauer kuratorisch betreut.
Mayr nahm den Schwung dieses Ereignisses auf, lud einige Kunstschaffende aus der Nagykanisza-Session zu einem Folgeschritt in Gleisdorf ein, ergänzt um andere Kräfte aus der Region. Das Ergebnis dieser Initiative wird am 25. Juli 2025 in der vormaligen k.k. Poststation gezeigt.
Sehen Sie den wesentlichen Punkt? Eigeninitiative und Selbstbestimmung, in diesem Fall komplementär zu dem angeordnet, was kulturpolitisch von öffentlicher Seite aus geschieht. Das hat zwei wichtige Aspekte. Zivilgesellschaftliche Eigeninitiative und das Komplementäre statt einer hierarchischen Anordnung.
Ich sehe davon viel zu wenig in unserer Region. Die Kommunen als unsere „Serviceeinrichtungen“ und wir warten, was da für uns Kunstschaffende getan wird? Das ist keine sehr zeitgemäße Haltung. Ich meine, dieses Setting sollte viel deutlicher von Kooperation und von Selbstbestimmung im kulturellen Geschehen handeln.
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