Konferenz in Permanenz: Debatten und Ebenen#
(Zu einigen Modus-Fragen)#
von Martin KruscheVorweg: Die Formulierung „Round Table“ verwende ich hier nicht für eine einzelne Veranstaltung, sondern für einen Modus in der Wissens- und Kulturarbeit. (Dazu gibt es dann freilich auch einzelne Veranstaltungen.) Was dann jeweils als öffentliche Veranstaltung folgt, sehen Sie als Session gelistet.
Zur Sache: Im Jahr 2015 hatte ich meinen Projektabschnitt „the track: pop | ikarus“ in Arbeit. Dem waren unter anderem zwei Jahresschwerpunkte gewidmet, zu denen ich vier markante Motive aus dem 20. Jahrhundert angeordnet hab, die symbolisch für meine Zugänge in Fragen der Gegenwartskunst stehen.
Ein schwarzes Quadrat von Kasimir Malewitsch, ein „Strohmlinienkörper“ von Paul Jaray, eine Sphäre von Richard Buckminster Fuller und eine Suppendose von Andy Warhol. Die beiden Jahresschwerpunkte waren erst einmal das Aprilfestival zum Thema „Wunderkammer“, schließlich das 2015er Kunstsymposion unter dem Titel „Konvergenz“. Dieses Symposion hatte ich drei Themen gewidmet, die ich als zueinander komplementär verstehe: 1) Die Ehre des Handwerks, 2) Das Gewicht der Kunst und 3) Der Geist in der Maschine.
Es ist vermutlich nicht all zu schwer, darin Vorboten dessen zu erkennen, was wir derzeit in den ersten drei Themenschwerpunkten der Konferenz in Permanenz bearbeiten:
- Round Table #1: Oststeirisches (Das Wesen der Region)
- Round Table #2: Wann ist Kunst? (Zum Stand des Diskurses)
- Round Table #3: Künstliche Intelligenz (Ein junges Assistenzsystem)
Das sind übrigens keine Podiumsdiskussionen, sondern konzentrierte Arbeitseinheiten. Ich betreue diese Ebene im Sinne dessen, was ich „Arbeit im Bergwerk“ nenne; die Konzentration auf inhaltliche Fragen. Dabei bin ich mit Archipel-Obfrau Monika Lafer im engen Einvernehmen. (Sie ist nicht nur aktive Malerin, sondern auch promovierte Kunsthistorikerin.)
Das bedeutet, wir haben durchaus unterschiedliche Zugänge zum Kunstdiskurs, den ich für unverzichtbar halte. Und zwar in Permanenz. Als eine Arbeitsgrundlage künstlerischen Tuns. Das kann sich dann in sehr verschiedene Bereiche und Formen verzweigen, die sich auch öffentlich ereignen.
Was also von dieser Arbeitsebene, dem „Bergwerk“, anschließend in die Öffentlichkeit führt, sich an ein Publikum wendet, obliegt in der Frage der kommenden Umsetzungsschritte unserem Kooperationspartner. Karl Bauer ist Gleisdorfs Kulturreferent und unser Gegenüber in dem, was wir Konvergenzzone nennen. Da kommen ganz unterschiedliche Formationen in den Austausch miteinander; hier eben der zivilgesellschaftliche Archipel und die Stadt Gleisdorf.
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