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Echo#

von Mona Luminata

Einen Menschen zu lieben, von dem man nicht weiß, ob er auch etwas empfindet, den man nicht so einfach loslassen kann auf Grund der Hoffnung, dass es eines Tages doch was wird, eine Nachricht, eine Begegnung oder sogar mehr: Was bedeutet das?

Die Angst, diese Hoffnung loszulassen, diese Hoffnung zu verlieren, ist groß und zugleich entsteht Unsicherheit, denn das Leben, die Zeit geht weiter, mit der eigenen Verantwortung über Schmerz, Sehnsucht, Kontrolle, Wut, Liebe und Erwartung.

In der heutigen Zeit ist die Macht der Echos zu groß. Die Frau sollte ihre Gefühle gegenüber dem Mann nicht zeigen, sondern unterdrücken, damit sie ihren Wert als Frau nicht verliert. Obwohl das Herz weh tut, trotz des Bedürfnisses, dem Geliebten ihre Gefühle mitzuteilen, die Liebe, den Schmerz die Sehnsucht, die Trauer. Die Eroberungen sind so wichtig geworden, so mächtig.

Wenn ich mir die Briefe zwischen Ingeborg und Max durchlese, ist deutlich zu spüren, dass die Menschen es sich früher erlaubt haben, sich getraut haben, ihre Gefühle miteinander zu teilen. Es gab keine Macht des Echos, wer wen zappeln lässt. Es gab keine Machtspiele der Liebe, der Trauer und des Vermissens, die Menschen verstümmeln.

Es ist traurig wie heutzutage die Beziehungen zwischen den Menschen ablaufen. Oberflächliche Spielchen und wer seine Emotionen besser im Griff hat, das entscheidet darüber wer seine Gefühle unterdrücken kann, wer nicht darüber reden und wer sich eben mitteilen kann.

Postskriptum#

Nach der Lektüre von „Wir haben es nicht gut gemacht“, Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch.