Das Lied#
von Mona LuminataSonnige Augen im hellen Gesicht betrachten die Tasten des Orgelspiels, bei stürmischen Liedern liturgischer Psalmodie dehnen die Stimmung tröstende Melodien.
Als Konsonanten und Vokale hoch resonierten, durch Heroismus der katholischen Dichten erwachten schon längst verdorbene Manen und sangen hoch verlorene Reime.
Doch auf Umwege der Psalmen in Handfläche blauer Flammen, stolpern syllabische Fauxbordons im tiefen Chor des Tods.
Ihre Orchideen schwarz im Genius-Kleid akkordieren den Frühling sakral, die vor Winterzärtlichkeit silberner Reime stürmen vergessene Zeiten der gregorianischen Sprache.
Und wenn die sonnigen Augen im hellen Gesicht sprechen, nennen sie das Lied des heftigen Versprechens.
Ist diese Parodie nicht einfach so eine sinnlose Chemie? Denn so ein Geistes-Spruch in Ameno Mund windet die Melodie des tröstenden Muts.