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Linienführung#

(Und dann kommt Zeichner Heinz Payer ins Spiel)#

von Martin Krusche
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Sie können sich das so vorstellen. Oliver Mally ist einerseits der obsessive Musiker, dem gar nichts anderes übrigbleibt, als an seinen künstlerischen Möglichkeiten zu arbeiten. Wir sind uns darüber inzwischen einig: Dieses Obsessive ist ein wesentliches Kriterium, mit dem wir unterscheiden, auf welchem Kontinent des Kulturgeschehens jemand lebt. Mally ist aber andrerseits auch der Unternehmer, von dem die Dinge am Laufen gehalten werden. Da wird nichts still. Nichts in ihm und nichts um ihn. Leute wie wir müssen mit den Bedingungen arbeiten, die sich uns gerade aufdrängen. Punkt!

Ich bin nun einer, der mit Mally einen laufenden Diskurs führt und dieses Paket an Prozessen mit Texten begleitet. Notizen, Glossen, Essays, Berichte. Das ist meine Profession. Ich bin Autor. Ein Teil dieser Prozesse stülpt sich über Social Media nach außen, fließt in die Öffentlichkeit, wird Teil öffentlicher Diskurse.

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Da kommt dann gelegentlich der Zeichner Heinz Payer ins Spiel. Er reagiert mit seinen Mitteln auf diese und jene Äußerungen, Vorgänge, Ereignisse. Wenn ich dann, wir kürzlich in Gleisdorf, vor der Bühne sitze, Mally mit Peter Schneider loslegt, dann ist auch diese Ebene eingelöst. Die Magie der Musik. Und zwar als Teil einer insgesamt dialogischen Situation, die von Call & Response handelt, von Debatten, auch von Kontroversen.

Da ist etwas im Fluß. Und meine Domäne, die Sprache, wie sie in Text gerinnt, ist bloß ein Bereich von mehreren, mit denen wir untereinander für Verständigung sorgen. Daran können Sie feststellen: in Eigenverantwortung sorgen wir für die Tauglichkeit unserer Mittel. Damit es kein Stammeln und Stottern wird, egal, ob in Worten, Bildern oder Klängen.

In Summe machen wir uns zum Teil einer großen Erzählung, die sich als Ensemble unserer Leben entfaltet. Was dabei trägt, ist die Mischung aus individuellen Kompetenzen und achtsamem Umgang miteinander.

Darin tut sich dann auch der Unterschied zu jenen Betriebsnudeln auf, die herumfuhrwerken, Tiefe zu simulieren versuchen und dabei unüberhörbar hohl klingen. Soll sein. Soll es geben. Aber! Ich sag es mit den Worten eines vormaligen serbischen Panzerkommandanten, der mir in einer bewegenden Nacht erzählt hat, in welche Kontraste man geraten kann: „Svaka vama čast, al' što dalje od naš!“ Das bedeutet: „Alles Gute für dich, aber so weit weg wie möglich von uns!“ Naja, das ist meine Position, da will ich jetzt nicht für andere sprechen. Doch von diesen gemischten Dialogen läßt sich manchmal etwas zeigen. So wie hier: einige Blätter von Heinz Payer, die er uns unterwegs zugeschickt hat.


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