Dunkle Umstände zu dunkler Materie#
(Das Buch ist da, der Hintergrund unklar)#
von Martin KruscheEr wollte nicht so richtig herausrücken, was denn da nun wie gelaufen sei. Wer? Jürgen Kapeller. Der Ingenieur. Auch wenn das Buch nun via Internet verfügbar ist, also offen liegt, welche Informationen da bearbeitet wurden, möchte ich Quellen und Details mancher Materialien genauer kennen. Aber er rückt das nicht raus.
So einen Buchtitel muß man sich erst einmal voranzustellen getrauen: „Wo sind die verdammten Aliens, wenn man sie braucht?“ (Dark Matter Matters – Trilogie, Teil 1), die German Edition. Wir hatten da so unsere Debatten, weil ich überzeugt bin, das sei ein Untertitel, doch kein Titel. Kapeller blieb beharrlich, weil er mir versicherte, Autor J.E. Hu-Wea sei da zu keinen Kompromissen bereit. (Das verstehe wer will!)
Weshalb ist der so, der Herr Hu? Was hat der für eine Ahnung vom westlichen Buchmarkt? Kapeller grinste. Ich ahne, das kommt alles, weil sie Berufskollegen sind. Bei uns heißt es ja eigentlich nicht Ingenieur, sondern Dipl.-Ing., denn der Diplomingenieur hat studiert, der Ingenieur nicht. Das ist so eine Hochschulsache. (Fünf Jahre technische Universität!)
Dann gibt es inzwischen auch den Dipl.-Ing. (FH), die Leute von der Fachhochshule, doch da winkt Kapeller ab. Aber Nordkorea? (Ich hab mir einmal sagen lassen: Wer in Moskau studiert hat und den Doktortitel errang, ist viel härter drauf als unsere Leute.)
Der Inschinör#
J.E. Hu-Wea wurde 1973 in Namp'o geboren. Sein Papa ear ein chinesischer Maschinenbau-Ingenieur, seine Mama eine koreanische Sekretärin. Her Hu hat Halbleiterphysik studiert und dann an Sachen gearbeitet, die man eher nicht herumerzählt. (Bei Halbleitern geht es um die Leitfähigkeit fester Körper. Mehr weiß ich dazu nicht.)Da also von Nordkorea die Rede ist, und da Kapeller sich ein wenig verschlossen gibt, wollte ich schlau sein und mich im Darknet schlau machen. Das, so dachte ich, könnte man tun, wenn man etwas erfahren möchte, was jenseits üblicher Web-Inhalte lagert. Darknet, das klingt verrucht und wir dürfen annehmen, dort laufen Vorgänge, bei denen sich Leute nicht zuschauen lassen wollen.
Der Begriff bezeichnet einen Teil des Internets, den man nicht über herkömmliche Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo erkunden kann. Ich bin dann gleich einmal Geld losgeworden, und zwar erst einmal im Bemühen, passendes Geld zu erwerben, um Informationen zu bezahlen.
Was das heißt? Na, man kann einer dubiosen Person im Darknet doch nicht mit einer herkömmlichen Banküberweisung kommen. Also hab ich probiert, etwas mit Kryptowährung anzuleiern. Ich mache es kurz. Mein konventionelles Geld ging schon beim Versuch drauf, im Darknet Kryptowährung zu bekommen. Da hatte ich brauchbare Informationen noch nicht einmal in Griffweite.
Um es deutlich zu sagen, mein verfügbarer Betrag zum Kauf einiger Informationen war schon weg, da hatte ich noch nicht einmal den nötigen Zahlungsverkehr für den Erwerb solcher Informationen im Griff. Die Folge: Ich bin so ratlos wie zuvor und Kapeller hat sich scheckig gelacht.
Außerdem sagte er mir: „Das Generalbüro für Aufklärung, das RGB - Reconnaissance General Bureau, ist der Militärgeheimdienst Nordkoreas. Bis etwa 2014 wurde der Dienst von Generalleutnant Kim Yo-chol geleitet. Willst du das alles genauer wissen?“ Da bin ich noch unschlüssig.
In der Geschichte geht es dann auch um Trevor Parker, einen Physiker, der sich mit Gravitationswellen befaßt. So viel ich weiß, gehört die Gravitation zu jenen Phänomenen, über die wir Menschen noch nicht viel wissen. So viele offene Rätsel.
- Zurück zur Startseite: Science Fiction (Ein Balkon Richtung Transzendenz)
- Die Grammatik des Rauschens (Eine Befassung mit Maschinenintelligenz und verwandten Themen)