Das Relativitätsdilemma#
(Teil 2 der Dark Matter Matters-Trilogie kommt)#
von Martin KruscheLetztens hat er mich am Telefon beunruhigt. Jürgen Kapeller. Der Ingenieur. Kommt er mir mit dem Thema ladungsfreie Teilchen. Es fiel mir davor schon schwer genug, eine Vorstellung zu erlangen, was denn nun Ladung überhaupt sei und wie die uns vertraute Materie gemacht ist, damit nicht alles auseinanderfällt.
Für den ehrenwerten J. E. Hu-Wea, der es aus Nordkorea nach Europa geschafft hat, ist das freilich nichts, was ihm Kopfzerbrechen bereiten würde. Der beißt an ganz anderen Fragen herum.
Zitat: „Diese Geschichte ist ein absoluter Perspektivenwechsel. Sie erzählt Geschehnisse aus einer Welt, die wir Menschen nicht verstehen können, weil wir weder in der Lage sind, diese Welt zu erfahren, noch deren Funktionsweise mit den uns bislang zur Verfügung stehenden Mitteln der Mathematik und anderer Naturwissenschaften darzustellen.“
Gut! Danke! Das wäre nun etwas wie jene Transzendenz, mit der ich endlich meinen Frieden hatte. Dieses nicht erkundbare Größere, das mich überwölbt, umgibt, zu dem ich keinen Zutritt habe, für das ich keine Begriffe habe. Außer das ich zum Beispiel die Kunst als eine Art Balkon verstehe, der ein wenig in die Transzendenz hineinragt.
Aber für Herrn Hu-Wea reicht das nicht: Demut vor der Transzendenz. Der muß da rein und sich umsehen, mit welchen Mitteln auch immer. (Welche Mittel sind das denn?) Was aber nun die ladungsfreien Teilchen angeht und zum näheren Verständnis dessen, was ich nicht so recht verstehe...
Zitat: „Das Opera-Experiment am CERN konnte 2011 nachweisen, dass sogenannte Neutrinos (sehr massearme, ebenfalls ladungsfreie Teilchen) geringfügig schneller als das Licht reisen können. Offenbar ist die Lichtgeschwindigkeit für ungeladene Materie keine absolute Grenze, was zwar die Irrelevanz der Relativitätstheorie für diese Teilchen nahelegt, aber keineswegs beweist. Dennoch finden sich hier Hinweise, dass die Relativitätstheorie nicht für alles im Universum gilt und dass die Gesetze der Physik nicht für alle Beobachter gleich sind.“
Übrigens#
Gehen Sie davon aus, daß ich mich in all dem zwar als Mitarbeiter sehe, aber die ganze Sache ist verschachtelt und ich muß annehmen, daß ich mich mit der Rolle einer Randfigur abzufinden habe. Das ergibt sich freilich sehr wesentlich aus der Tatsache, daß ich zwar Grundkenntnisse in Sachen Quantenphysik habe, doch hier geht vieles sehr weit in Bereiche, die ich einfach nicht verstehe. Wenig ist dingfest. Zum Beispiel das Impressum: (Link)- Zurück zur Startseite: Science Fiction (Ein Balkon Richtung Transzendenz)
- Die Grammatik des Rauschens (Eine Befassung mit Maschinenintelligenz und verwandten Themen)