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Künstlerin Stefanie Brottrager vor dem Gleisdorfer „Zeit.Raum“.
Künstlerin Stefanie Brottrager vor dem Gleisdorfer „Zeit.Raum“.

Konvergenzzone: Verdichtung#

(Zwei von drei Ebenen)#

von Martin Krusche

Zugegeben, das hat im Moment eine Komplexität, die verwirrend sein kann. Es gehört aber zum Wesen eine kollektiven, prozeßhaften Wissens- und Kulturarbeit, in welche sehr unterschiedliche Intentionen verwoben werden.

Die erste Phase unserer „Konvergenzzone“ wurde am „Zeit.Raum“ in der Gleisdorfer Bürgergasse festgemacht. Im Jahr 2024 hatte Kulturreferent Karl Bauer diesen konkreten Ort zur Station #2 im „Kunsttrail Region Gleisdorf“ gemacht.

Daraus ergab sich eine Verbindung zwischen dem „Archipel“ (privat) und der Kulturabteilung (öffentlich), um genau das auf der Höhe der zeit zu erkunden: Wie finden wir zu sinnvollen Synergien zwischen privatem und öffentlichem Kulturengagement?

Die zweite Phase#

Während der zweiten Phase des „Konvergenzraums“ manifestierte sich die Verzweigung in die Südsteiermark („Amselsturm“). Dabei habe ich einen Teil der zwei Gleisdorfer Fenster für eine neue Leiste genutzt: „Poiesis im Zeit.Raum“. Dort zeige ich alle vier Wochen ein nächstes Gedicht; derzeit eines von Roswitha Ranz, die zum Projekt „Amselsturm“ gehört.

Im Zweier-Slot hat Stefanie Brottrager eben ihre Episode „Alles andere ist eine Ausrede“ abgebaut und Spuren hinterlassen. Aus diesem Beitrag habe ich das Thema „Allmende“ behalten, welches ich gemeinsam mit Fotograf Richard Mayr als übernächste Episode bearbeiten werde. Im Augenblick haben Mayr und ich dort die „Karre“ realisiert. Diese Episode gehört zum „Amselsturm“, und zwar zum Teilprojekt „Official Bootleg“, das ich gemeinsam mit Maler Heinz Payer umsetze.

Poiesis im Zeit.Raum: Roswitha Ranz.
Poiesis im Zeit.Raum: Roswitha Ranz.

Nächste Narrative#

Sie müssen das als Teil des Publikums nicht zwingend sortieren und zusammendenken, denn jedes Element funktioniert für sich. Falls es Sie aber reizt, dieses Geflecht zu entschlüsseln, werden Sie herausfinden, daß sich hier ein Kreis recht unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler quer durch das 20. Jahrhundert arbeitet.

Das ist als Befassung mit einem zeitgemäßen Narrativ zu verstehen, um alte Konzepte zu überschreiben. Das 20. Jahrhundert muß in jeder Hinsicht als radikal gelten und war in enormem Ausmaß von Ideologie geprägt, von Kämpfen verschiedener weltanschaulicher Lager. Das hat bis heute nicht geendet, kostet immer noch Blut und Leben.

Ich meine, eine wesentliche Aufgabe Kunstschaffender liegt nicht im Belehren, sondern im Beschreiben. Wir erzählen einander die Welt. Das führt übrigens gerade zu einer jungen Erweiterung der „Konvergenzzone“.

Während die erste Ebene des „Archipels“ dem Sektor Kleinkunst gewidmet ist, haben wir die zweite Ebene vorerst „Portal Lagerhaus“ genannt. Das bezieht sich auf eine Liegenschaft am Westrand von Gleisdorf, zu der ein vormaliges Lagerhaus gehört, das im Augenblick für uns noch nicht nutzbar ist. Aber das wird sich ändern. Deshalb findet die größer angelegte Archipel-Premiere am 19. September 2024 im Gleisdorfer Forum Kloster statt. Das ist in Art und Dimension heuer schon Ebene #2, also der Schritt über die Kleinkunst-Ebene hinaus.

Ein Abend mit der Kraft der Poesie, wobei uns eine Gruppe inspirierter Menschen unterstützt. Das dreht sich übrigens im Kern um das kommende Buch „An solchen Tagen“ (Edition Keiper), einen der Belege, daß wir nicht bloß in der Kulturarbeit aktiv sind, sondern auch als primäre künstlerische Kräfte auf angemessenem Niveau arbeiten.

Richard Mayr interpretiert „Die Karre“.
Richard Mayr interpretiert „Die Karre“.

Anhang#