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Landhaus-Hof#

von Manuel Gamper; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 70 Punkte;

Da die steirischen Landstände Ende des 15 Jahrhunderts ihre Landtage nicht mehr in verschiedenen Burgen und Klöstern abhalten wollten, kam es ab 1557 zur Errichtung eines repräsentativen Baus durch den norditalienischen Baumeister Domenico dell' Allio. Der prachtvolle Innenhof im Stil der Renaissance umfasst Arkadengänge über drei Etagen, kupferne Dachspeier aus dem 16. Jahrhundert und die Brunnenlaube aus Bronzeguss, die als ein Meisterwerk des Manierismus gilt.

Die barock ausgestalteten Räume im Inneren des Landhauses sind die Landstube mit einer von Figuren und Wappen geschmückten Stuckdecke von Johann Angelo Formentini und den beiden Öfen, die mit dem österreichischen Adler und dem steirischen Panther bekrönt sind. Weiteres gibt es einen Rittersaal auf dessen Stuckdecke unter anderem die Tierkreiszeichen abgebildet sind. Erwähnenswert ist auch die Landhauskapelle, welche 1630/31 errichtet wurde. Sie symbolisiert mit ihrem Schwarz-Gold gefassten Altar im Stil des Jesuitenbarock, dem Altarbild "Maria Himmelfahrt" und den beiden Statuen der Heiligen Katharina und Barbara auch die Rückkehr des Katholizismus in das Landhaus.

Seit 1588 befinden sich bei den Einfahrten ins Landhaus sogenannte "Rumortafeln", die das Rumoren in dem Gebäude und das Zücken von Schwert, Dolch oder Brotmesser untersagen. Sie besagen: Man sollte hier in Worten und Werken bescheiden sein, sonst wird man an Leib und Leben bestraft.

Der Landhaushof zählt zu den bedeutendsten Renaissancebauten Mitteleuropas und noch heute tagen hier die Abgeordneten des Steiermärkischen Landesparlaments.

Landhaus Graz Briefmarke
Landhaus, Briefmarke - Foto: Österreichische Post.
Bild ist aus dem Austria-Forum
Veranstaltung im Landhaushof
Veranstaltung im Arkadenhof des Landhauses
Bild: © Österreich Werbung
Eingang zum Zeughaus aus dem Landhaushof.jpg
Eingang zum Zeughaus aus dem Landhaushof
Bild aus dem Austria-Forum

Im Landhaushofe finden auch Feste, Konzerte und Filmvorführungen statt (siehe Bild). Als besonderes Erlebnis gilt die adventliche Eiskrippe, welche jedes Jahr mit Spannung erwartet wird. Der bekannte Eiskünstler Gert J. Hödl zaubert seit 1996 mit seinem Team aus rund 50 Tonnen kristallklarem Eis ein weltweit einzigartiges, aber leider auch vergängliches Kunstwerk. Mit ihren lebensgroßen Figuren und der gewaltigen Eiskonstruktion hat sich diese Weihnachtskrippe zu einem absoluten Tourismus- und Publikumshit für den Advent in Graz entwickelt.

Eiskrippe
Eiskrippe © Graz Tourismus - Foto Fischer

Recherche#



  • Quelle 3: Ericson, Anita: Reiseführer Steiermark. 2.Aufl., MairDuMont, Stuttgart 2013.