Schloss Eggenberg#
von Rebecca Trebus; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 80 Punkte;
Das Schloss Eggenberg ist ein Kunstwerk der Architektur des Barocks. Die Architektur und Ausstattung verbinden sich zu einer symbolischen Darstellung des Universums. Es stellt das Weltgebäude eines Staatsmannes dar. Der Sitz des kaiserlichen Statthalters Hans Ulrich von Eggenberg ist politische Architektur und Zeichen für die Herrschaft einer Familie.
Erbauung #
Die bekannteste Schlossanlage der Steiermark, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, wurde 1625 durch den Palladio-Schüler Pietro de Pomis erbaut. Bauherr des Schlosses war Fürst Hans Ulrich von Eggenberg (1568 - 1634), der Kaiser Ferdinand II. diente und der dem Bau und der Innenausstattung ein umfassendes mathematisches Programm als Vorlage nahm. Das machte das Schloss zu einer architektonischen Spiegelung des Universums.
Mittelpunkt des Schlosses ist der Gemäldezyklus des Planetensaals: Planeten und Tierkreis, Sternbilder und Elemente sind zu einer großartigen Bezeugung des fürstlichen Hauses Eggenberg vereint. An den Planetensaal schließt sich ein Kreis von 24 Prunkräumen mit Repertoir von über 600 Deckengemälden (1667 - 1673), der ein barockes Aufeinandertreffen der Weltgeschichte zeigt, an. Die Meublage und Dekoration Im Schlossinneren mit drei ostasiatischen Kabinetten und wunderschön gemalten Genreszenen stammen aus der Zeit des Rokokos.
Museum#
Im Schloss befindet sich das Archäologiemuseum mit Exponanten aus „steirischer" Urzeit, sowie der klassischen Antike, des alten Orients und Ägyptens. Das Museum bildet den Rahmen für Themen, die Zeiten und Orte überdauern. 500 Jahre österreichische und europäische Geschichte der Kunst - bieten die reichhaltigen Bestände der Alten Galerie. 24 Prunkräume mit über 300 Gemälden und Skulpturen machen die umfangreiche und vielfältige Kunst vom späten 13. bis zum 18. Jahrhundert spürbar.
Münzkabinett#
Das Münzkabinett entstammt aus der Privatsammlung Erzherzog Johanns, der diese 1811 mit seinen anderen Sammlungen der Steiermark übergeben hatte. Die Sammlung wurde bald durch großzügige Gaben von namenhaften Spendern rasch vermehrt und galt schon 1820 neben dem kaiserlichen Münzkabinett in Wien als zweitgrößte öffentliche Münzsammlung Österreichs.
Garten#
Mit dem Planetengarten wurde der kleine Extragarten des Eggenbergerparks neu gestaltet und wieder für Besucher geöffnet. Die Neugestaltung greift in leichter Form das alte System planetarischer "Signaturenlehre" auf, die für das Schloss Eggenberg große Bedeutung hat.Besonderheiten#
Die Besonderheiten des Schlosses liegen unter anderem darin, dass es einem Kalender nachempfunden ist. 4 Türme für die Jahreszeiten. 365 Außenfenster für die Tage im Jahr. Das sind nur Beispiele für Besonderheiten. Auch die Neptungrotte im Innenhof des Schlosses gilt als beliebtes Fotoobjekt. Die 24 Prunkräume des Schlosses sind dem 24 Stunden des Tages nachempfunden. 12 von ihnen sind in hellem Holz gehalten, während die anderen 12 in dunklem Holz vertäfelt sind.
Schloss Eggenberg war nicht nur der Herrschaftssitz der Familie Eggenberg, sondern bot auch berühmten Persönlichkeiten, wie Maria Theresia, Unterkunft. Sie war auf der Durchreise zu einer Hochzeit und machte für einige Tage Halt in Graz. Auch heute noch ist das wunderschöne Bett, indem Maria Theresia damals nächtigte, zu sehen. Porträts von ihr und ihren Kinder sind immer noch im Schloss zu bestaunen.
Tourismus#
Das Schloss gilt seit jeher als beliebtes Ausflugsziel, da es einen großen Teil steirischer Geschichte birgt. Aber auch der weitläufige Park lockt viele Besucherinnen und Besucher an. Das Schloss Eggenberg ist beliebt, sowohl bei Einheimischen, als auch bei Touristen.
Hier können Sie das beeindruckende Schloss Eggenberg von außen, aber auch den Innenhof sehen. http://www.youtube.com/watch?v=3gX10HCnqQ8
Recherche#
- Quelle 1: AEIOU/Eggenberg,_Schloss 15.05.2013
- Quelle 2: Koren, Johannes; Jungwirth, Christian: Steiermark. 2. Auflage, Steirische Verlagsgesellschaft, Leykam, Graz 2005. S.67.
- Quelle 3: Czerniewicz-Umer, Teresa; Egert-Romanowska; Kumaniecka, Janina: Österreich. Dorling Kindersley Verlag, München 2004. S.163
- Quelle 4: Robert Engele: Schloss Eggenberg, Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Schloss_Eggenberg, 2012