VPZ Verpackungszentrum GmbH

- Bezeichnung der Firma
- VPZ Verpackungszentrum GmbH
- Organisationsform
- GmbH
- Gründungsjahr
- 2015
- UID-Nummer
- ATU69869216
- Cluster
- Green Tech Cluster
- Adresse
- Anton-Mell-Weg 148053 Graz
- Bewertung
Unternehmensprofil#
Die Geschichte des VPZ Verpackungszentrum begann im Jahr 1982, als Helmut Meininger ein Handelshaus für Lebensmittelverpackungen in Graz gründete, noch sehr klassisch mit Papiersäcken, Folien, Netzen, Schalen.
1989 übernahm Susanne Meininger von ihrem Vater die Geschäftsführung und setzte bald gemeinsam mit ihm neue ökologische Schwerpunkte in der Produktentwicklung. Dies geschieht nicht primär aus wirtschaftlichem Kalkül, sondern vor allem aus persönlicher Überzeugung und mit dem ständigen Bedürfnis qualitativ neue Maßstäbe zu setzen. So vertreibt VPZ neben dem Standard-Sortiment biologisch abbaubare Verpackungen wie Netzschläuche und Mehrwegbeutel aus Cellulose, Holzschliffverpackungen, Einweggeschirr aus Zuckerrohrbagasse, Stärkeverpackungen, Einwegbesteck aus Holz und ein großes Angebot an Papierverpackungen.
Mittlerweile sind über 84% der Produkte biogenen Ursprungs. Schaumstoffe aus Meeresalgen, Biopolymere aus landwirtschaftlichen Abfällen oder Netzverpackungen aus Cellulosefasern, all das sind keine Science Fiction Ideen, sondern konkrete Forschungsprojekte, die das VPZ seit 1992 verfolgt. Denn die Natur bietet viele Möglichkeiten, die vom VPZ in enger Zusammenarbeit mit ForscherInnen, DesignerInnen, TechnikerInnen und KundInnen genutzt werden. Heute steht das Unternehmen für die Verbindung von wirtschaftlichem Denken und ökologischem Handeln.
Sogar Kunst wird in Cellulose-Netze verpackt! #
Die Edition 9/2018 des Kunstmagazins Parabol »the ritual issue« präsentiert im Rahmen der viennacontemporary, wurde in PACKNATUR® Cellulose Netzschläuchen von VPZ verpackt.
Unternehmensprofil#
Die VPZ Verpackungszentrum GmbH ist ein Großhandel mit Vorverpackungssystemen für den Lebensmittelbereich, wobei das Unternehmen sich auf biogene kompostierbare Verpackungen spezialisiert hat.
Erfolgsgeschichte - Ausweg aus der Kunststoff-Flut#
Zur Verfügung gestellt von: Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH SFG
Ob mit Schaumstoff aus Meeresalgen oder Bio-Kunststoff, das Verpackungszentrum Graz (VPZ) verblüfft mit immer neuen umweltfreundlichen Produkten.
Eine visionäre Idee für die Aufbewahrung von Gemüse und Kartoffeln hat dem steirischen Betrieb jüngst den ENERGY GLOBE Styria Award und eine Nominierung zum Fast Forward Award 2013 eingebracht.
Der Siegeszug des Grazer Verpackungsgroßhandels im Bereich umweltfreundlicher Innovationen begann vor knapp zwanzig Jahren mit einer höchst unorthodoxen Idee. Algenteppiche bedeckten damals weite Teile des Mittelmeeres. Kurz davor hatte Susanne Meininger von ihrem Vater die Geschäftsführung des VPZ übernommen. „Unser Vater hat damals gemeint, dass man aus Algen möglicherweise biogene Verpackungen herstellen könnte“, erinnert sich Meiningers Schwester Bettina Reichl, die für Forschung und Entwicklung zuständig ist. Einige Monate später wurde eine Kooperation mit der TU Graz initiiert. Binnen weniger Jahre entwickelten die Forschungspartner vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik das sogenannte Alginsulat-Verfahren auf Basis von Meeresalgen, die es weltweit im Überfluss gibt. Der Alginsulat Schaumstoff ist nicht nur für den Verpackungsbereich denkbar. „Da der Stoff die Flammenbildung hemmt, birgt er auch ein interessantes Potential für die Baubranche“, erklärt Reichl.
Nach diesem ersten Projekt startete das VPZ zwei weitere und machte so den Betrieb neben einem wichtigen Zulieferer zu einem bedeutenden Öko-Innovator in der Steiermark. In einem dieser Projekte arbeitete das Unternehmen wieder mit der TU Graz zusammen: Jahrelang wurde gemeinsam an der Entwicklung von Biopolymeren – also abbaubaren Kunststoffen - geforscht. Die besondere Herausforderung dabei war es, diese Biopolymere aus landwirtschaftlichen Abfällen und Reststoffen zu gewinnen. Die TU Graz verfolgt das Projekt derzeit auf EU-Ebene weiter. In einem noch jüngeren Projekt, das sowohl von der FFG, als auch von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG gefördert wurde, ging es um die Entwicklung von Netzverpackungen aus Naturfasern.
Verfahren wie diese patentiert der Betrieb, um sie seinen Produktionspartnern als Lizenzen anzubieten. In der Entwicklung neuer umweltfreundlicher Verpackungen arbeitet der Grazer Betrieb häufig mit regionalen Partnern zusammen, was ihn zu einem wichtigen Mitglied des Eco World Styria Clusters macht. Der Cluster vernetzt steiermarkweit 170 Unternehmen und wird von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG maßgeblich unterstützt.
Die jüngste Erfindung des Verpackungszentrums, ein kompostierbarer Netzschlauch für Obst und Gemüse, wurde im Frühjahr 2013 mit dem heiß umkämpften ENERGY GLOBE Styria Award prämiert. Damit ging das VPZ bei einer Rekordanzahl von 60 Bewerbern als Sieger in der Kategorie „Erde“ und Gesamtsieger des Wettbewerbes hervor. „Die Netze werden aus Lenzing Modal gefertigt“, so Bettina Reichl. „Das ist ein Stoff, der aus heimischem Buchenholz gewonnen wird, das bei der Durchforstung von Wäldern anfällt.“ Die Markteinführung erfolgte im Dezember 2012 bei REWE-Marke Ja! Natürlich. „Dort ist der Umsatz seit der Einführung der Bio-Netzschläuche um etwa ein Drittel gestiegen“, freut sich die Entwicklungsleiterin. Zurzeit werden noch 95 % des weltweiten Bedarfs an Netzsäcken mit Kunststoffprodukten abgedeckt. „Mit unseren Zellulosenetzen möchten wir einen möglichen Ausweg aus der Kunststoffflut aufzeigen“, sagt Reichl. Mit diesem Projekt gewann das Verpackungszentrum Graz auch den Fast Forward Award 2013 , den Wirtschaftspreis des Landes Steiermark, in der Kategorie Kleinstunternehmen.
Weiterführendes#
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