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6. Vilkowo (Ukraine) - Donaudelta Vilkowo #

Die Donau spaltet sich in ihrem unteren Lauf in ein Delta mit drei Armen, bevor sie sich ins Schwarze Meer ergießt. Der nördliche Chilia-Arm, der mittlere Sulina-Arm und der südliche St. Georgs-Arm. Der Chilia-Arm mit 105km Länge, ist der nördlichste und besitzt vor allem für die Ukraine Bedeutung. Vilkowo (Vylkovo, Wylkowo) liegt am Chilia-Arm und ist die letzte Stadt (9000 Einwohner) vor dem Delta. Sie gibt einen Eindruck vom ländlichen Leben in der Ukraine. Die Stadt besitzt ein Kinotheater, Schule, Markt und mehrere in kräftigen Grün- und Blautönen gehaltenen Kirchen prägen das Ortsbild. In Vilkowo befindet sich auch das Verwaltungsgebäude des ukrainischen Donau-Biosphären-Naturreservats. Am Hafen wird man von Schulmädchen und ihrer Lehrerin zusammen mit dem Lipowaner Pfarrer mit seiner Frau erwartet, die traditionell die Gäste mit Brot und Salz die Gäste begrüßen. Die Lipowaner sind orthodoxe Altgläubige, die in mehreren Wellen im 17. Jh. aus religiösen Gründen von den Zaren vertrieben wurden und sich im Donaudelta ansiedelten. Ein Denkmal beim Hafen wurde den ersten Siedlern gewidmet, die sich - wie auch heute - noch von Fischfang ernährten.

Erste Vilkowo Siedler
Erste Vilkowo Siedler
Begrüßungstänzchen der Mädchen
Begrüßungstänzchen der Schulmädchen mit ihrer Lehrerin
Kinotheater
Kinotheater
russ.-orth. Nikolauskirche
russ-orth. Nikolauskirche
Kirche der Lipowaner
Kirche der Lipowaner

Da es in Vilkowo nur vier Straßen, aber hunderte von Kanälen und ebensoviele Brücken gibt, wird die Stadt auch gerne mit Venedig verglichen. Man braucht aber schon viel Phantasie (oder einen örtlichen selbstgebrannten Schnaps), wenn man die malerischen Holzbrücken betrachtet, um an die Lagunenstadt in der Adria zu denken.

Brücke
Brücke
'Rialtobrücke' in Vilkowo
"Rialtobrücke" in Vilkowo
Brücke
Brücke
Das Biosphärenreservat Donaudelta ist das größte länderübergreifende Naturschutzgebiet in Europa. Als erster Anrainerstaat hat Rumänien 1990 seinen Teil, der der größte ist, zum Reservat erklärt, danach folgten die Ukraine, Bulgarien und Moldawien. In den Feuchtgebieten konnten bisher über 5000 Tier- und Pflanzenarten katalogisiert werden. Es gibt unter anderem Silber-, Purpur- und Löffelrreiher, Graureiher, Seidenreiher, Schwäne, Weißstörche, Flugenten, Wildgänse, Kraniche, Kiebitze, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Rohrweihen, Wanderfalken, Waldkäuze, Eisvögel und Seeadler, Lachmöwen und die größte Pelikankolonie Europas.
Verwaltungsgebäude Biosphärenreservat
Verwaltungsgebäude Biosphärenreservat
Reiher
Reiher
Kormorane und Pelikane
Kormorane und Pelikane
Im Chilia-Arm beim Kilometer 0 erreicht die Donau ihre Mündung in das Schwarze Meer . Der goldene Dreizack neben der Kilometermarkierung zeigt das kleine Wappen der Ukraine. So wie bei vielen Zeichen dieser Art gibt es über die Bedeutung des Symbols mehrere Deutungsvarianten. Auffällig ist jedenfalls seine Ähnlichkeit mit dem Dreizack des antiken Gottes Neptun. Gerade hier beim Übergang vom Fluss zum Meer ein passendes Symbol.

Kilometer 0 im Chilia-Arm des Donaudeltas
Kilometer 0 im Chilia-Arm des Donaudeltas

-->vorige Etappe: Ruse (Rousse, Rustschuk) - Bukarest

-->nächste Etappe: Tulcea - Donaudelta

-->Text und Fotos: Michael Göbl