Gang nach Emmaus in Beispielen der bildenden Kunst#
Von Ernst ZentnerNach den dramatischen Ereignissen, so nach dem Lukas-Evangelium, waren Kleopas und ein weiterer Jünger niedergeschlagen von Jerusalem nach Emmaus unterwegs gewesen. Sie begegneten den Auferstandenen ohne ihn zu erkennen. Der unbekannte Begleiter erklärte ihnen die Wichtigkeit des Leidensweges Jesu im Sinn eines größeren Heilsgeschehens. In Emmaus angelangt luden sie den Begleiter ein. Beim Abendmahl als er das Brot brach erkannten sie Jesus, der aber gleich verschwand. Aufgeregt liefen Kleopas und der Jünger noch am Abend nach Jerusalem zu den Aposteln, um ihnen von der Begegnung mit dem auferstandenen Jesus zu berichten.
Für Künstler war dieses Thema eine Herausforderung. Bitte die Bilder von Veronese (1) und Caravaggio (3) zu beachten.
Der Name "Emmaus" bedeutet soviel wie "warme Quelle". Jesus dürfte, so Kirchenhistoriker, zu Lebzeiten sich dort die Füße gewaschen haben. Emmaus lag etwa 60 Stadien von Jerusalem entfernt, also wohl 11,5 Kilometer nach heutigem Maß gerechnet. Aber wo es tatsächlich lag ist unklar.
Quellen
- Lukas-Evangelium 24, 13-25
- Emmaus/Wikipedia
- Wolfgang Stechow, Emmaus, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. V (1959), Sp. 228–242
Siehe auch
- Ecce Homo! - Die Passion Christi als Gegenstand der bildenden Kunst (Essay)
- Am dritten Tage … Die Auferstehung im Widerschein der Kunst (Essay)
- Noli me tangere in österlichen Bildwerken (Essay)
Ernst Zentner 2020