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John Quincy Adams - genialer österreichischer Porträtist der High Society (nach 1900)#

Von Ernst Lanz

John Quincy Adams, 1930
John Quincy Adams, 1930; SW-Fotografie von Edith Barakovich - Foto: Wikimedia Commons - Gemeinfrei
John Quincy Adams war ein gefragter Porträtist der gehobenen Gesellschaft. Es zwar die Zeit der Moderne, in der ein Klimt, Schiele und andere das stilistische Sagen hatten, aber es gab dennoch Zeitgenossen, die auf eine realistische Darstellung ihrer Person zum Zwecke der Repräsentation und übergesellschaftlichen Stellung Wert legten. Quincy Adams Ruf reichte von Wien bis nach Nordamerika. Viele von ihm geschaffene Porträts befinden sich im Privatbesitz. Sein Stil einen Menschen authentisch abzubilden und zugleich eigenartig exklusiv - einzigartig also - erscheinen zu lassen ist unübertroffen geblieben. Irgendwie verschaffte John Quincy Adams jeglichen Abgebildeten eine visuelle "Unsterblichkeit", wenn auch in Öl auf Leinwand.

Im Nachruf steht u. a. folgendes: Als Künstler hat er die gefällige Porträtmalerei nicht oft zur Physiognomik eines aufschlußreichen Gesichtes geführt. Er hielt sich an die großen englischen Vorbilder, die schöne Farben liebten und den konventionellen Ausdruck, der die Anmut eines Menschen zeigt, aber sein seelisches Leben taktvoll unberührt läßt. In diesem Sinn war John Quincy Adams ein freundlicher Maler, der gern schön sah, was vielleicht nur an der Oberfläche schön war [...] / Er blieb sich selber immer treu und ersparte seinem Talent jedes Experiment. Den neuen Kunstrichtungen, die immer wieder eine andere Grimasse aufsetzten, ging er vorsichtig aus dem Weg. Er malte für einen Kreis von Menschen, die ihre konservative Gesinnung auch in den Bildern bekundeten, die sie in ihren Zimmern sehen wollten. [Die Bühne Zeitschrift für Theater und Gesellschaft Heft 349 Wien April 1933, Seite 4]
Hier eine Auswahl aus seinem Werk
Benützte Quellen