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Pfingsten#

Von Ernst Zentner

Pfingsten, das "liebliche Fest", wie es einmal Goethe so treffend bezeichnete, findet 50 Tage nach Ostern statt.

Gefeiert wird die Herabsendung des Heiligen Geistes sowie Gründung der Kirche als Institution überhaupt. Das Ganze basiert auf der Apostelgeschichte: Die Jünger Jesu versammelten sich in einem Gebäude in Jerusalem und durch göttliche Eingebung begannen sie in verschiedenen Sprachen zu reden.

„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“ (Apg 2,1–4 EU)

Die Apostel hatten sich eigentlich zum jüdischen Schawuot-Fest versammelt (50. Tag). Die Christen sahen das auch als eigenes Gründungsdatum der heute weltumspannenden römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche. Jedoch als Pfingstfest wurde es erst 130 erstmals gefeiert.

Es war klar, dass sich die Sakralkunst mit diesem Thema sehr bald beschäftigt hat. Allgemein befinden sich die Apostel innerhalb eines Raumes, darüber die Heilig-Geist-Taube und über den Köpfen Flammenzungen. Eine Buchmalerei aus dem sechsten Jahrhundert im sogenannten syrischen „Rabula-Evangeliar“ (Biblioteca Medicea Laurenziana, Florenz), zeigt dies einprägsam.

Rabula-Evangeliar, Ausgießung des Heiligen Geistes
Ausgießung des Heiligen Geistes, Rabula-Evangeliar, 586; Florence, Biblioteca Mediceo Laurenziana - Foto: Wikimedia Commons - Gemeinfrei
Giotto di Bondone, Pfingstwunder
Giotto di Bondone, Pfingstwunder, Capella Scrovegni a Padova, Pentecost, ca. 1305 - Foto: Wikimedia Commons - Gemeinfrei
El Greco, Ausgießung des Hl. Geistes und Sprachenwunder
Ausgießung des Hl. Geistes und Sprachenwunder, El Greco, 1597, Museo del Prado, Madrid - Foto: Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Ein anderer Künstler, Giotto di Bondone, variierte das Szenario als Fresko um 1305 folgendermaßen: Die versammelten Jünger Jesu innerhalb einer gotischen Architektur, über ihnen rötliche Strahlenlinien. (Cappella Scrovegni a Padova, Pentecost, ca. 1305)

Benützte Quellen (Auswahl)

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Siehe auch


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